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Der Gesang der Hölle: Kommissar Kilians vierter Fall

Der Gesang der Hölle: Kommissar Kilians vierter Fall

Titel: Der Gesang der Hölle: Kommissar Kilians vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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begonnen, als der Masetto einen kleiner Hänger zeigte. Es war nicht sonderlich auffällig, da er sich in einem Quintett mit den anderen befand. Nur fehlte etwas. Und das war die Hilfe, die er von Franziska, der Souffleuse, hätte bekommen sollen.
    Kilian ging in die Knie, beugte sich nach vorn, schaute, ob er Franziska in ihrem Kasten würde entdecken können.
    Fehlanzeige. Sie war nicht auf ihrem Platz.
    Er blickte zu Jeanne hinüber und traf ihre Aufmerksamkeit. Sie zuckte mit den Schultern, auch sie wusste nicht, wo Franziska war. Was ging hier vor?, fragte er sich abermals. Irgendetwas geschah, sowohl vor seinen Augen als auch hinter seinem Rücken, er konnte es förmlich spüren. Doch was war es, das ihm dieses seltsame Gefühl bereitete? Ohne weiter darüber nachzudenken, machte er sich auf den Weg, ging um die Hauptkulisse herum und trat durch den zweiten Zugang hinaus auf den Gang im Erdgeschoss.
    Über die Lautsprecheranlage hörte er das Ende des letzten Aktes. Applaus setzte ein. Jeanne sagte an:
    »Zwanzig Minuten Pause.«
    Die ersten Techniker kamen in den Gang, gefolgt von Musikern in schwarzen Smokings und Abendkleidern. Sie alle strömten auf die Kantine zu. Sie befand sich am Ende des Gangs in einem Zwischengeschoss. Kilian ließ sie vorbeiziehen. Er fragte den Pförtner, ob er Franziska gesehen hatte.
    Jener verneinte, bei ihm sei sie nicht durchgekommen. Stattdessen kam ein anderer am Pförtnerhäuschen vorbei.
    »Was suchst du denn hier?«, fragte Heinlein. Er war dem Anlass entsprechend in einen Anzug gekleidet. Seine Stimmung war weniger festlich. Er wähnte Kilian bereits in Italien.
    »Ich schau mir die Oper an«, antwortete Kilian ausweichend. Er hatte keine Lust, jetzt ein Grundsatzgespräch zu führen. In der Menge hielt er Ausschau nach einem feuerroten Schopf.
    »Ich habe gehört, dass du dich hier immer noch rumtreiben sollst. Was ist der Grund?«
    Kilian wiegelte ab. »Ich habe der Oberbürgermeisterin ein Versprechen gegeben, und das löse ich auch ein. Keine Sorge, in zwei Stunden bin ich verschwunden.«
    Er ließ Heinlein stehen, machte sich auf den Weg in die Kantine. Vielleicht war Franziska einfach vorausgegangen, wollte sich bei dem zu erwartenden Andrang in der Pause nicht anstellen. Oder es gab eine andere einfache Erklärung. Nur fiel es Kilian schwer, daran zu glauben.
    Heinlein folgte Kilian in die Kantine. Er wollte sich nicht so einfach abspeisen lassen. »Sag, was ist los mit dir? Ich dachte, wir hatten ein klärendes Gespräch über die jeweilige Aufgabenverteilung.«
    »Wo liegt das Problem?«, fragte Kilian.
    Heinlein lachte bitter. »In deiner Anwesenheit, natürlich. Du hast hier nichts mehr verloren. Das habe ich auch der Oberbürgermeisterin mitgeteilt. Sie hat es bedauert, ja, aber ich konnte sie beruhigen. Ich habe alles im Griff.«
    »So, so.«
    »Ja, verdammt. Kannst du dich nicht an den Gedanken gewöhnen, dass ich nun die Ermittlungen ohne dich leite?«
    »O doch, mein Lieber. Das kann ich sehr gut. Ich habe nur meine Zweifel, ob du auf dem aktuellen Stand der Dinge bist.«
    Sie zwängten sich an der Schlange vorbei, die sich vor der Theke aufgebaut hatte. Kilian schaute im hinteren Sitzbereich, ob er Franziska entdecken konnte, im Schlepptau Heinlein.
    »Was soll das heißen? Weißt du etwas, was ich wissen sollte?«, fragte Heinlein besorgt.
    Kilian hatte die Nase voll. »Und wenn, dann würde ich es dir bestimmt nicht sagen, Arschloch. Und jetzt geh mir aus dem Weg.«
    Er drängte sich an die Bar, suchte die Aufmerksamkeit des Personals. »Haben Sie Franziska Bartholomä, die Souffleuse, heute schon gesehen?«
    Eine Küchenhilfe antwortete: »Ja, vor vielleicht zehn Minuten war sie hier.«
    »Und wo ist sie hin?«
    »Keine Ahnung. Sie wollte nur zwei Kiwis haben und ist dann gleich wieder davon.«
    »Kiwis?«, hakte Kilian nach.
    »Ja.«
    »Was ist denn so schlimm an Kiwis?«, fragte Heinlein. Es klang so, als wolle er sich bei Kilian einschmeicheln. Der vermutete Wissensvorsprung wurmte ihn.
    Kilian dachte nach. Was wollte sie mit Kiwis? Na klar!
    »Wo ist das Zimmer von Herrn Stiller?«, fragte Kilian die Küchenhilfe.
    »Dritter Stock, Zimmer zwölf.«
    »Komm mit!«, forderte Kilian Heinlein auf. Er hastete zurück ins Treppenhaus, Heinlein hinterdrein.
    »Was ist los? Wo willst du hin?«, rief Heinlein.
    »Wenn mich nicht alles täuscht, einen Mord verhindern.«
    Die Tür war nicht abgeschlossen. Ohne anzuklopfen, platzten sie hinein.
    Stiller lag am

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