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Der Geschmack der Liebe

Der Geschmack der Liebe

Titel: Der Geschmack der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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Mutter zu und leerte das Glas in einem Zug. „Aber“, lächelte sie dann süffisant, „wenn alles läuft, wie du denkst und du Hansen Kaffee demnächst übernimmst, schlägst du doch ohnehin zwei Fliegen mit einer Klappe! Dann arbeitet Konstantin automatisch wieder für uns, ob er will oder nicht!“
    Valeries Gesicht nahm einen erfreuten Ausdruck an. Ihre Tochter hatte recht. Es konnte nicht mehr lange dauern, und dann hatte sie ihren abtrünnigen Sohn exakt dort, wo sie ihn haben wollte.
    Am nächsten Morgen traf Luisa in der Hansen-Villa ein. Die anderen Familienmitglieder saßen bereits um den großen Tisch im Esszimmer herum, als sie sich ein wenig eingeschüchtert von der Größe des Hauses zwischen Konstantin und Piet Larsson setzte.
    „Und was macht die hier?“ Daniel ließ seiner Empörung freien Lauf. Aus einem speziellen Grund, von dem noch keiner seiner Verwandten etwas wusste, hatte er wieder Oberwasser. Sein Anwalt hatte ihn auf eine exzellente Idee gebracht, wie er doch noch bekommen könnte, was er wollte. Gleichzeitig würde er sich auf diese Weise für alle Demütigungen rächen können, die ihm seine Familie in letzter Zeit zugemutet hatte.
    Mit einem einzigen Blick brachte Eleonore ihn zum Schweigen. „Ich verbitte mir diesen Ton!“, maßregelte sie ihn streng. „Sonst schließe ich dich von der Besprechung aus!“
    Daniel jedoch wollte nicht klein beigeben. „Ist doch eine berechtigte Frage“, entgegnete er wütend. „Da kriegt man einfach so eine … Schwester untergejubelt“, er sprach das Wort Schwester wie eine Beleidigung aus und funkelte Luisa an, „… und dann wird dieses Kuckucksei gleich in alles einbezogen. Das ist ja wohl mehr als … unprofessionell.“ Alle starrten ihn an. Nur Luisas Blick war fest auf ihre Schuhe geheftet. Ihre Ohren begannen zu glühen.
    „Ich werde auf deine Unverschämtheiten vorerst nicht mehr eingehen“, bestimmte Eleonore kalt. „Wir beide sprechen uns noch.“ Sie überging seine mürrische Reaktion und stand auf. „Sie alle wissen, warum wir uns heute hier treffen“, begann sie. „Wir müssen in relativ kurzer Zeit die Sanierungspläne meines Sohnes durchgehen und entscheiden, was das Beste für die Firma ist. Das einzige Problem, das wir halbwegs schnell lösen können, ist das Kaffeehaus. Ich halte es für das Beste, es zu verkaufen oder zu verpachten. Wir können uns solche Verluste nicht mehr leisten.“ Nach diesen Worten setzte sie sich wieder.
    Piet Larsson nickte, während er die Bilanzen überflog, die in Kopie vor ihm lagen. „Ich denke, wir sollten abstoßen“, plädierte er ruhig. „Frau Hansen, Sie haben eine Bank zufriedenzustellen, und das wäre eine gute Möglichkeit, zu zeigen, dass Sie zu nachhaltigen Sanierungsmaßnahmen bereit sind.“
    Luisas Kopf schnellte hoch, ihr Blick traf den von Konstantin. Mit zusammengezogenen Brauen schüttelte sie leicht den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein. Erst gestern war sie mit ihm dort gewesen. Und aus irgendeinem Grund war sie wirklich davon überzeugt, dass man aus dem Kaffeehaus etwas machen konnte! Sie sah, wie die anderen alle nickten. Alle, außer Konstantin, der sie fragend anschaute. Schließlich gab sie sich einen Ruck.
    „Entschuldigung“, unterbrach sie die Diskussion darüber, welchen Makler man am besten beauftragen sollte, „vielleicht gäbe es da noch eine andere Möglichkeit.“
    Daniel verdrehte genervt die Augen und gähnte demonstrativ, aber dem konnte sie ja ohnehin nichts recht machen! Auch Piet Larsson sah sie stirnrunzelnd an. Luisa schluckte schwer. Aber jetzt hatte sie A gesagt, also …
    Sie nahm all ihren Mut zusammen und fuhr fort: „Ich weiß, dass das Kaffeehaus momentan keinen Gewinn macht“, begann sie zaghaft. „Aber der Standort ist gut, geradezu ideal …“
    „Ebendarum glaube ich auch, dass wir den Laden gewinnbringend verkaufen können“, unterbrach Piet Larsson sie und lächelte dann entschuldigend. „Verzeihung, ich wollte nicht dazwischengehen.“
    Luisa atmete tief ein und versuchte zu ignorieren, dass ihre Ohren inzwischen feuerwehrrot glühen mussten. „Wir … Ich habe mich da neulich ein wenig umgesehen. So wie das Café im Moment geführt wird, wird es auch in Zukunft keinen Gewinn machen, das stimmt. Aber“, fügte sie schnell hinzu, „ich glaube, ich weiß genau, warum. Und das sind alles Dinge, die man verhältnismäßig schnell beheben kann.“
    „Und wie?“ Eleonore blickte ihre Enkeltochter interessiert an. Es

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