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Der Geschmack der Liebe

Der Geschmack der Liebe

Titel: Der Geschmack der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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Karaffe Rotwein und kitschigster italienischer Schmachtmusik.
    „Kommst du oft hierher?“, fragte Luisa, darauf bedacht, ein lockeres Gespräch zu beginnen. Sie konnte doch schließlich nicht den ganzen restlichen Abend hier sitzen, ihn anstarren und sich immer wieder darüber wundern, wie ein Mann in einem Rollkragenpulli so sexy aussehen konnte!
    Konstantin nickte grinsend. „Ja, ziemlich. Immer dann, wenn Matthis und ich keine Lust haben zu kochen. Siehst du Luigi? Hinter der Bar? Der uns begrüßt hat?“ Luisa warf einen Blick zur Theke und wurde mit einem strahlenden Grinsen und einem Winken des jungen Mannes dahinter belohnt. Sie sah wieder zu Konstantin. „Du meinst den, der so perfekt Werbung für Zahnpasta machen könnte?“
    „Genau den“, Konstantin feixte und beugte sich verschwörerisch zu ihr. „Der war mit mir auf der Schule. Damals hieß er allerdings noch Peter, und Kochen hat er nur gelernt, weil seine Eltern keine Zeit dafür hatten. Seine Mutter ist Staatsanwältin und sein Vater Schriftsteller. Wenn wir bei ihm zu Hause waren, gab es immer nur Cracker oder Ravioli aus der Dose.“
    Luisa konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Und wie hat er Kochen gelernt?“
    „Von seiner ersten Freundin“, erklärte Konstantin und nickte ernsthaft. „Erste Freundinnen sind ungemein wichtig! Peters war Austauschschülerin aus Florenz.“
    „Und deine?“, rutschte es Luisa heraus, bevor sie sich die Worte verkneifen konnte. Einen Moment ärgerte sie sich total über sich selbst, doch dann nahm sie einfach noch einen Schluck Wein und zuckte innerlich die Schultern. Was sollte es! Eigentlich doch auch eine normale Frage, oder?
    Einen Moment sah Konstantin sie nachdenklich an. Dann griff er nach seiner Laptoptasche und suchte etwas darin. „Meine erste Freundin haben mir meine Eltern vorgestellt“, sagte er schnell und holte ein kleines Päckchen hervor, das in knittriges, dunkelrotes Papier eingewickelt war. „Hier, das ist für dich.“
    „Ja, ist denn heute schon Weihnachten?“, überspielte Luisa ihre Überraschung und sah erst dann, dass tatsächlich kleine Elche auf das Papier gedruckt waren.
    „Tut mir leid, ich hatte kein anderes!“ Konstantin lächelte verschmitzt, während Luisa neugierig und mit roten Wangen die Verpackung öffnete.
    „Das ist ja … Chloé!“, rief sie erfreut. Da hatte er sich aber wirklich in Unkosten gestürzt! Nun warf sogar Katze einen Blick auf das Geschenk und sah Konstantin an, als erwartete er auch ein Präsent, mindestens einen dicken Knochen. Konstantin musste lachen.
    „Tut mir leid, Braunauge, für dich gibt es heute nichts. Aber ich konnte schließlich auch nicht ahnen, dass du heute Abend mit von der Partie sein würdest. Das nächste Mal, okay?“
    Katze verzog sich mit beleidigtem Blick wieder unter den Tisch.
    „Das wäre doch nicht nötig gewesen“, stotterte Luisa gerührt und bemerkte, wie ihre Ohren tiefrot wurden. Ein Hoch auf die schummrige Beleuchtung hier!
    „Doch, war es“, Konstantin sah ihr in die Augen. So intensiv, dass sie am liebsten darin versunken wäre.
    „Ist es denn das Richtige?“ Luisa nickte heftig und strich sich eine Locke aus dem Gesicht. Sie war sprachlos. „Gut!“, Konstantin atmete erleichtert aus. „Ich konnte mich nämlich nur noch ungefähr an den Flakon erinnern, bevor er in tausend Stücke zersprungen ist. Die Verkäuferin in der Parfümerie hat echt einen Orden für ihre Geduld verdient. Ich glaube, sie musste mir das ganze Sortiment vorführen.“ Luisa fing an zu lachen. Das war wirklich ein hübsches Bild!
    Luigi räumte persönlich ihre Teller ab und brachte ungefragt noch eine Karaffe Wein und zwei Portionen Tiramisu. Luisa seufzte genüsslich, als sie den ersten Bissen nahm. „Dein Freund versteht es nicht nur, hervorragende Pizzen zu backen, sondern weiß auch, dass für dieses Dessert nur besonders guter Kaffee infrage kommt! Hmmm, echter italienischer Espresso!“
    „Schmeckst du den tatsächlich heraus? Unfassbar!“ Konstantin sah sie überrascht an.
    „Doch, natürlich! Noch besser hätte es vermutlich nur noch mit der Café-Luna-Mischung geschmeckt. Wusstest du, dass die aus fünf verschiedenen Bohnensorten besteht?“
    Konstantin verdrehte die Augen. „Jetzt sag mir bitte nicht, dass du auch noch die fünf vom Geschmack her unterscheiden kannst, denn dann muss ich leider kündigen und mir etwas Neues überlegen.“
    „Vielleicht Parfümerie-Fachverkäufer, du scheinst ja ein gutes

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