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Der Geschmack von Glück (German Edition)

Der Geschmack von Glück (German Edition)

Titel: Der Geschmack von Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer E. Smith
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Überraschung nickte Graham. »Ich habe sogar gehofft, dass du das sagst.«
    »Ehrlich?«
    Er nickte. »Ich finde, wir sollten gleich zum Nachtisch übergehen.« Sein ungeheuer breites Lächeln ging von den Augen aus und ließ sein ganzes Gesicht erstrahlen. »Ich glaube, ich nehme eine Whoopie Pie.«
    Ellie verdrehte die Augen. »Sehr witzig.«
    »Das meine ich ernst.«
    »Ich gehe seit meiner Kindheit hier essen«, sagte sie und nahm wieder die Speisekarte. »Glaub mir, so was haben sie nicht.«
    Graham lehnte sich zurück und sah sehr selbstzufrieden aus. »Du glaubst, du kennst den Laden besser als ich?«
    »Das glaube ich nicht, das weiß ich.« Sie sah ihn misstrauisch an. »Außer …«
    Sie hatte schon lange nicht mehr vor einer Bestellung in die Speisekarte geschaut, und die kleinen Buchstaben verschwammen vor ihren Augen. Sie zog sich eine Kerze heran, und das flüssige Wachs schwappte im gläsernen Windlicht.
    »Außer was?«
    »Außer du hast irgendwas gedeichselt«, sagte sie. »Das würde auch dein komisches Benehmen erklären.« Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. »Ich glaube, du hast irgendwas mit Joe ausgemacht …«
    »Ich?«, fragte er ganz unschuldig. »Meinst du wirklich, außer einen Film zu drehen und mit dir quer durch Maine zu gondeln, schaffe ich es auch noch, irgendwo Whoopie Pies aufzutreiben und dafür zu sorgen, dass sie ausgerechnet heute Abend hier serviert werden, obwohl gar nicht damit zu rechnen war, dass du überhaupt noch mit mir redest, geschweige denn mit mir hier essen gehst?«
    Ellie sah ihn ungerührt an. »Ja.«
    »Willst du wetten?«
    »Auf jeden Fall«, sagte sie. »Aber ich setze auf dich.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Und das heißt?«
    »Ich glaube, du hast genau das alles getan«, sagte sie. »Und ich glaube, ich werde gleich meine allererste Whoopie Pie essen.«
    »Obwohl sie gar nicht auf der Karte steht?«
    Sie nickte, allerdings nicht mehr ganz so überzeugt. »Obwohl sie nicht auf der Karte steht.«
    »Okay«, sagte er, stützte die Ellbogen auf den Tisch und sah sie lange an. »Dann wette ich tausend Dollar dagegen.«
    Einen Augenblick rührte Ellie sich nicht, sondern starrte ihn nur mit großen Augen an.
    »Abgemacht?«
    »Nein«, krächzte sie. Sie legte die Speisekarte wieder hin und schüttelte den Kopf. »Graham …«
    Er lächelte immer noch. »Ist bloß eine Wette.«
    »Ich kann nicht.«
    »Doch, du kannst«, sagte er leise; Kerzenlicht flackerte auf seinen Zügen.
    Sie wusste, was er vorhatte; natürlich. Und plötzlich begriff sie, dass alles schon passiert war : Er hatte irgendwo Whoopie Pies besorgt und sie zum Lobster Pot schicken lassen; er hatte alles im Voraus mit Joe besprochen und arrangiert, damit sie dagegen wettete, gegen ihn wettete. Und das alles hatte er für sie getan.
    Das Herz pochte ihr laut in den Ohren, als sie ihn über den Tisch anschaute, und sie merkte erst, dass Joe wieder neben ihnen stand, als er sich räusperte.
    »Und was darf es sein?«, fragte er, Stift und Bestellblock in der Hand. Doch keiner von beiden antwortete. Graham sah Ellie immer noch an.
    »Abgemacht?«, fragte er wieder, und sie merkte, das Wort »nein« steckte in ihrer Kehle fest, so dass sie nur blinzeln konnte. Das nahm er als Einwilligung und wandte sich strahlend an Joe. »Ich glaube, wir werden gleich zum Dessert springen.«
    »Natürlich«, sagte Joe, und sein Schnurrbart zuckte. »Irgendwas Bestimmtes?«
    Graham konnte seine Begeisterung kaum unterdrücken. »Wir nehmen zwei Whoopie Pies«, sagte er ein wenig zu laut, und Ellie sah mit großen Augen, dass Joe nickte, den Block zuklappte und ihnen die Speisekarten wegnahm.
    Als er weg war, wandte Graham sich wieder an Ellie. »Ist das zu glauben«, sagte er mit gespielter Verzweiflung. »Habe ich doch tatsächlich verloren.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du bist ein grauenhafter Schauspieler.«
    »Hey«, sagte er grinsend. »Ich versuche nur, ein guter Verlierer zu sein.«
    »Graham«, sagte Ellie und starrte auf ihren Teller. »Ich kann das nicht.«
    »Du kannst keine Whoopie Pie essen?«
    »Du weißt genau, was ich meine.«
    »Ehrlich gesagt, nein. Ich habe das Geld. Du brauchst das Geld. So einfach ist das.«
    »Das kann ich nicht annehmen«, sagte sie kopfschüttelnd.
    »Ich mache dir ein Angebot«, sagte er. »Du legst noch ein Gedicht drauf, dann sind wir quitt.«
    Sie sah ihn verständnislos an.
    »Wenn der Kurs zu Ende ist, möchte ich eins von deinen Gedichten

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