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Der Gewinner Geht Leer Aus

Der Gewinner Geht Leer Aus

Titel: Der Gewinner Geht Leer Aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Stark
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wie das von Brock gewesen,doch einige waren inzwischen in einzelne Wohnungen mit einem gemeinsamen Treppenhaus aufgeteilt worden. Parker konnte problemlos in irgendeinem dieser Häuser auf das Dach gelangen und durch die Falltür ganz oben im Treppenhaus einsteigen.
    Als Brock das Haus gekauft hatte, war an der Front eine Feuertreppe gewesen, aber er hatte vom Denkmalsamt die Genehmigung bekommen, sie demontieren zu lassen. Es gab also nur zwei mögliche Zugänge: die Eingangstür oder das Dach.
    Bevor sie gefahren war, hatte Pam Lebensmittel eingekauft, die sich einige Zeit halten würden. Es gab für Brock keinen Grund, in den nächsten Tagen das Haus zu verlassen, und daher auch keinen Grund, die Tür nicht zu blockieren. In einer Küchenschublade bewahrte er etwas Werkzeug auf, unter anderem einen Hammer. Im unaufgeräumten Keller fand er einen ein Meter langen Balken und eine alte Kaffeedose voller Nägel, Schrauben, Bohrer und Sechskantschlüssel. Das alles trug er hinauf, und dann nagelte er den Balken an den Boden vor der Tür des Windfangs, die sich nach innen öffnete. Jetzt würde sie sich nicht mehr öffnen. Parker konnte das Vestibül haben, doch durch diese Tür würde er nicht kommen.
    Die Falltür war schwieriger. Im Dach befand sich ein quadratisches Loch mit etwa sechzig Zentimeter Kantenlänge und einer fünfzehn Zentimeter hohen Einfassung. Darauf lag ein schwerer quadratischer Deckel ohne Scharniere, den man nach oben abhob, beiseite schob und auf dem Dach ablegte.
    Die Seiten des Deckels stülpten sich über die Einfassung. Innen hingen an gegenüberliegenden Seiten zwei Haspen, die über den in die Einfassung geschraubten Ösen lagen. DerDeckel selbst bestand aus dickem, mit Dachpappe überzogenem Holz.
    Für einen gewöhnlichen Einbrecher reichte diese Sicherung aus, denn der Deckel gab nicht nach, wenn man ihn prüfend anhob. Aber Parker würde nicht so schnell aufgeben, und Brock wusste seit langem, dass das Holz der Einfassung – hundertfünfzig Jahre alt, so alt wie das Haus – mit der Zeit weich geworden war, und die Schrauben der Ösen waren kurz, damit sie die Einfassung nicht durchstießen. Ein hartnäckiger Mann mit einem Brecheisen konnte die Schrauben schließlich heraushebeln und den Deckel abheben.
    Er stand lange auf dem obersten Treppenabsatz, vor der Tür zu seinem Schlafzimmer, eine Hand auf eine Sprosse der an der Wand befestigten Metalleiter gelegt, und sah zu der Falltür hinauf. Dann ging er in die Küche, öffnete die Werkzeugschublade, fand ein Maßband, kehrte in den dritten Stock zurück, kletterte auf die Leiter und maß den Abstand zwischen den Haspen knapp oberhalb der Ösen. Siebzig Zentimeter. Er ging zurück in die Küche, nahm eine kleine Säge und opferte einen Besenstiel, den er über das Spülbecken hielt, während er einundsiebzig Zentimeter abschnitt. Mit dem Stück des Besenstiels und einem Hammer kletterte er die Leiter hinauf und klemmte den Stiel zwischen die Haspen. Jetzt konnte Zug von oben die Schrauben nicht mehr aus dem Holz lösen.
    Später ging er hinunter und machte für sich und Matt ein einfaches, nicht besonders gutes Abendessen. Bei Tisch sprachen sie kaum miteinander, bis Matt sagte: »Und was willst du tun?«
    »Ich habe alles verrammelt. Er kann nicht rein«, sagte Brock.
    Davon hielt Matt gar nichts. »Für wie lange? Ein Jahr? Zehn Jahre? Er soll ja reinkommen! Wir lassen ihn rein, damit wir ihn ein für allemal erledigen können.«
    »Das können wir nicht, Matt.«
    » Du kannst das nicht, du verdammte Schwuchtel! Gib mir eine Pistole! Ich will mich gegen diesen Scheißkerl verteidigen können!«
    »Ich sorge dafür, dass er nicht reinkann«, sagte Brock und wollte nicht mehr darüber sprechen.
     
    Er konnte nicht schlafen. Er lag im Dunkeln in seinem Schlafzimmer im dritten Stock, zwei Etagen über Matt. Der schwache Widerschein der Stadt tauchte den Raum in ein rosig getöntes Dunkelgrau. Das Zimmer lag an der Rückseite des Hauses, wo man den Straßenlärm nicht hörte – hier war es meist still. Auch heute nacht war es still, doch er konnte nicht schlafen.
    Der Wecker zeigte 2:37, und er lag noch immer wach, als er auf dem Dach Schritte hörte. Jemand ging dort, blieb stehen, ging weiter, blieb abermals stehen. Lange herrschte Stille. Brock starrte an die Decke und hörte seinen eigenen Herzschlag. Dann wieder Schritte, die sich entfernten.
    Er ist hier, dachte Brock.

FÜNF
    Hätte Bert Hayes nicht auf Anhieb eine so

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