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Der Gewinner Geht Leer Aus

Der Gewinner Geht Leer Aus

Titel: Der Gewinner Geht Leer Aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Stark
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decken können.«
    »Bleibt, wo ihr seid!«
    Sie blieben stehen und sahen nach oben. Elkins kam mit finsterem Gesicht langsam die Treppe hinunter. Über seineSchulter lugte der Mann, der ihnen draußen, beim Wagen, in die Quere gekommen war: Bob. Dort oben war er der gute Kumpel gewesen, der einfach warten und sich nirgendwo einmischen würde, bis seine früheren Partner Wiss und Elkins im Haus gewesen waren und wieder herauskamen. Jetzt war er anders: angespannt und wachsam stand er geduckt hinter Elkins, die linke Hand auf dessen linke Schulter gelegt. Die andere hielt eine Colt Automatic neben Elkins’ rechtem Ohr. Die beiden waren auf halbem Weg nach unten stehengeblieben. »Bleibt, wo ihr seid«, wiederholte Bob. »Ralph? Ist die Tür schon offen?«
    »Nicht zu machen, Bob«, sagte Wiss.
    Parker trat einen Schritt zur Seite, weg von Wiss, doch Bob reagierte auf die Bewegung und winkte mit der Pistole. »Nein, nein, Freundchen, bleib da, ich will, dass ihr dicht beieinandersteht.« Zu Wiss sagte er: »Was soll das heißen: nicht zu machen? Da drinnen ist auch unser Geld, das weißt du. Oder habt ihr beschlossen, dass es besser ist, Harry und mich abzuservieren?«
    Ohne darauf einzugehen, sagte Wiss: »Es ist eine Edelstahltür in einer Betonwand, Bob. Wir haben nicht genug Zeit. Die Bullen sind schon unterwegs.«
    »Hab ich ihm schon gesagt«, warf Elkins ein. Er klang so wütend, wie er aussah.
    »Die Auskunft reicht mir nicht, Ralph. Harry und ich haben die Kaution sausenlassen. Wir hängen im luftleeren Raum, wir brauchen die Kohle.«
    »Von uns aus könnt ihr sie haben«, sagte Parker. »Gehört alles euch.«
    »Haha«, sagte Bob, und es klang nicht belustigt. »Ralph ist doch der Spezialist für Schlösser, oder, Ralph? Dann mach jetzt die Scheißtür auf.«
    »Ich werd’s nicht schaffen, bevor die Bullen da sind«, sagte Wiss.
    »Dann sind Harry und ich so oder so dran«, sagte Bob, »und wenn wir schon in den Bau müssen, können wir euch doch als Gesellschaft mitnehmen.« Er gab Elkins einen kleinen Stoß, damit er die Treppe ganz hinunterging. »Die Situation ist die«, sagte er. »Harry ist oben. Wenn er einen Schuss hört, heißt das, dass ihr mich wahrscheinlich überwältigt habt, und dann ist jeder, der die Treppe raufgeht, ein toter Mann. Ihr bleibt also hier, bis diese Tür offen ist oder die Bullen da sind – du solltest lieber keine Zeit mehr verlieren, Ralph.«
    Wiss sah Parker hilflos an. Parker sagte ruhig: »Mach dich an die Arbeit, Ralph. Tu dein Bestes. Ist schon in Ordnung, tu’s einfach.« Er sah auf zu Bob, der sich auf die sechste Stufe gesetzt hatte, und sagte: »Ist es okay, wenn ich ein bisschen herumgehe? Mein Gewehr ist oben, die Pistole ist in meiner Jackentasche. Ich hab schon verstanden: Es nützt mir nichts, dich zu erschießen.«
    Wiss’ Bohrmaschine begann wieder zu surren. Bob sprach lauter, um das Geräusch zu übertönen. »Mir ist egal, was du tust, solange Ralph uns zu diesen Bildern bringt«, sagte er zu Parker.
    »Gut.«
    Elkins blieb bei Wiss, um ihm zu helfen. Parker ging in dem Hauptraum umher und sah durch die Türöffnungen in die anderen Räume. Als er irgendwann der Treppe zu nahe kam, wich Bob ein Stück zurück, hob die Pistole und sagte: »Hier hast du nichts verloren.«
    »Okay«, sagte Parker und trat einen Schritt zurück. Er hatte den Kopf der Treppe gesehen; in der Türöffnung dort oben stand niemand. Harry hielt sich im Hintergrund undbewachte die Treppe, ohne zu riskieren, dass man ihn von unten sah.
    Parker ging ein paar Schritte weiter und zeigte auf eine der offenen Türen. »Kann ich mich da mal umsehen? Da liegt lauter Sportzeug herum – vielleicht finde ich Boxhandschuhe in meiner Größe.«
    Bob lachte. »Nur zu. Du willst Handschuhe? Nimm dir, soviel du willst.« Er nickte in Richtung Wiss, der sich noch immer abmühte, und sagte: »Ich bin mehr für Kunst.«

ACHT
    Parker trat in einen großen, quadratischen Raum mit tiefen Holzregalen entlang der Wände. In der Mitte waren alle möglichen Sportgeräte aufgestapelt. Er hatte hier eine große, runde rote Zielscheibe aus Stroh gesehen, auf einem Ständer montiert, der an dem Regal gegenüber der Tür lehnte. Mit was schossen Marino und seine Freunde auf eine Zielscheibe?
    Sein erster Rundgang, bei dem er in die Regale schaute, erbrachte nichts. Wieder an der Tür angekommen, rief er Wiss zu: »Wie geht’s voran?«
    »Langsam.« Wiss klang, als wäre er vor Frust den Tränen nahe.
    Bob

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