Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der globale Eingriff

Der globale Eingriff

Titel: Der globale Eingriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
Vom Netzwerk:
erfahren, müssen Sie ganz allein für sich behalten.
    Wenn Sie das nicht tun würden, wenn Sie Informationen an Ortsansässige oder niedere Wächter weitergeben würden, dann wäre das ärgerlich für uns, würde uns aber nicht weiter behindern. Und wir haben viel zu viel zu tun, um bei Zuwiderhandlungen Barmherzigkeit walten zu lassen.“
    „Es würde uns nie in den Sinn kommen, Sie zu ärgern“, sagte Malcolm. Viel lieber würden wir euch und eure außerirdischen Herren ein für allemal erledigen, fügte er still hinzu.
    Die Mary redete unbeirrt weiter. „Was Ihre Frage angeht, Doktor: Wir haben die Erde untersucht und eine Diagnose gestellt. Und einen sehr kranken Planeten muß man behandeln.“

 
15 Polizeioperation
     
     
     
    In einer Stadt auf dem sehr kranken Planeten saß Inspektor Reynolds in einer Unterführung in seiner Schußposition und erschoß, so schnell er konnte, Männer mit hochgekrempelten Ärmeln. Währenddessen fragte er sich leicht schwindelnd, ob er nur ein weiteres Symptom der Krankheit war, die seine Gesellschaft befallen hatte, oder ob er sein Scherflein dazu beitrug, sie zu heilen. Seine Ziele waren menschenähnliche Dinger, die vorhatten, eine große Zahl von Menschen auszulöschen, das hämmerte er sich die ganze Zeit über ein. Die zu töten sollte ihm nichts ausmachen.
    Drei von ihnen hatte er in ebenso vielen Sekunden erledigt und weitere vier, bevor sie hinter gewöhnlichen Fußgängern Deckung suchen konnten. Jetzt aber fingen sie an, Granaten auf die Fahrrad- und Fußwege zu werfen. Von dem Metallboden des Pfads prallten Schrapnells ab, aber er wurde nicht getroffen. Die Radfahrer auf den Spuren für Unmotorisierte schrien und fuhren aufeinander. Innerhalb von Sekunden war der Fahrradweg verstopft. Das ermöglichte den Bombenlegern, diesen ungestört zu überqueren. Reynolds glaubte“ einen weiteren Bombenleger getroffen zu haben, aber inzwischen hatten die Granaten soviel Rauch erzeugt, daß er nicht sicher sein konnte. Folglich richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Fußweg unter ihm, wo nicht soviel Rauch war.
    Ein Bombertrio rannte hektisch im Zickzackkurs durch die Fußgängermassen auf einen Notausgang zu, und Reynolds löste einen überhasteten Schuß, als er ein Hemd zwischen nackten Armen erblickte. Er mußte den Mann verfehlt und die Tasche getroffen haben, denn mit einemmal schoß eine pilzförmige Flamme aus der Masse hervor, und öliger schwarzer Rauch sammelte sich an der Tunneldecke. Bevor die Sicht vollständig verschleiert war, sah er zwei Gestalten, die sich auf dem Fußweg wälzten und ihre brennenden Kleider mit den Händen auszuschlagen versuchten. Einer von ihnen hatte nackte Arme. Er versuchte, die Geräusche, die die beiden Männer und all die anderen Verletzten von sich gaben, nicht zu beachten, und rannte in eine hellere Zone des Pfades, um den erstickenden schwarzen Wolken zu entkommen.
    Er entkam dem Rauch genau über einem der Notausgänge. Dort entwickelte sich gerade ein Angriff. Sein dort stehender Mannschaftskamerad erledigte einen Angreifer, ehe der Mann schießen konnte, und Reynolds schickte einen zweiten zu Boden, indem er ein Stück Fleisch aus der Schulter herausschoß. Ein dritter Mann blickte aufwärts, sah ihn auf dem erleuchteten Pfad und feuerte einen Schuß ab. Aber Handfeuerwaffen sind auf dreißig Meter Entfernung nicht besonders treffsicher. Der Mann stützte sich mit gespreizten Beinen an der Tunnelwand ab und benutzte beide Hände, um ruhig zielen und einen weiteren Schuß abgeben zu können. Reynolds benutzte das Geländer, um seine um vieles bessere Waffe ruhig zu halten, und schoß zuerst. Der Mann setzte sich abrupt hin und hinterließ eine rote Spur an der Wand.
    Reynolds sah einen weiteren Bombenleger, der sich über den Verwundeten beugte und diesem die Ärmel herunterkrempelte. Dann tat er dasselbe mit seinem Hemd. Es waren zu viele Passanten darum herum, um einen Schuß abzufeuern, aber es war klar, daß der Angriff auf die Fabrik abgeblasen wurde – zumindest von diesen beiden.
    Innerhalb einer der Notausgänge in der gegenüberliegenden Tunnelwand ging der Kampf jedoch weiter. Eine Gruppe von Bombenlegern war eingedrungen, und zumindest einer war immer noch drin und antwortete mit seiner Pistole auf den etwas schärferen Knall der Schnellfeuerwaffe des Polizisten. Reynolds nahm an, daß sein Mann eine Verzögerungsschlacht auf der Wendeltreppe direkt hinter dem Ausgang führte. Unterdessen warteten vier

Weitere Kostenlose Bücher