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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Milliardäre waren jeweils mit einer Schar Anwälte zurückgekehrt, und sein Assistent hatte ihm soeben mitgeteilt, dass der Bürgermeister von Macau sich im Präsidium und auf dem Weg nach oben befand.
    Und dann klingelte sein Telefon.
    »Ich habe doch gesagt, ich möchte nicht gestört werden«, tadelte er seine Sekretärin.
    »Es ist das Büro von Präsident Hu Jintao.«
    »Stellen Sie durch«, sagte Sung und scheuchte alle anderen mit einer Handbewegung aus dem Raum. »Stellen Sie durch.«
    Einige Sekunden später sagte eine Stimme: »Ich verbinde Sie nun mit Präsident Hu.«
    »Guten Morgen, Herr Präsident«, sagte Sung.
    »Guten Morgen, Herr Sung«, sagte Hu ruhig. »Wie ich höre, gab es letzte Nacht einige Schwierigkeiten.«
    Sung fing an zu schwitzen. »Ein … ein unbedeutender Diebstahl«, stammelte er. »Nichts, was wir nicht in den Griff bekämen, Herr Präsident.«
    »Herr Sung. Bei uns haben seit heute Morgen die Botschaft der Vereinigten Staaten angerufen, der Kommandeur der chinesischen Kriegsmarine und schließlich der Vizepräsident Griechenlands, der wissen wollte, wieso auf Ihren Befehl hin eines seiner Schiffe widerrechtlich gestoppt und geentert wurde.
    Für mich hört sich das nicht nach einem
unbedeutenden Diebstahl
an.«
    »Es … es hat ein paar Verwicklungen gegeben«, räumte Sung ein.
    Am anderen Ende der Leitung herrschte für einen Moment Stille. »Herr Sung«, sagte Hu dann kühl, »ich möchte, dass Sie mir ausführlich schildern, was passiert ist. Gleich jetzt, von Anfang an.«
    Sung fing stockend an zu berichten.
    Gunderson flog einen weiten langsamen Kreis um die
Oregon
.
    Vom Cockpit aus konnte er sehen, wie an Bord ein großer Ballon mit Gas gefüllt wurde und sich dann in die Luft erhob.
    An ihm hing ein Seil.
    Auf dem Achterdeck der
Oregon
überprüfte Kevin Nixon die Riemen, mit denen die Kiste des goldenen Buddha verzurrt war.
    Den Haken mit den drei Zinken hatte er mit Klebeband an der Außenseite der Kiste befestigt. Er würde dazu dienen, Cabrillo an Bord zu holen, sobald sie es geschafft hatten, die Statue in die Antonow zu verfrachten. Hanley stand ein Stück abseits und zog an dem Gurtgeschirr um Cabrillos Brust und Oberschenkel.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass alles ordnungsgemäß angelegt war, hakte er eine kleine Tasche voller Sandwiches an den Gurten fest.
    »Das alte Fulton-Bergungssystem«, sagte Cabrillo. »Man sollte meinen, bei all unserem Geld hätten wir längst eine bessere Alternative gefunden.«
    »Es kommt selten vor, dass wir so weit draußen auf See sind und weder von unserem Amphibienflugzeug noch von einem Helikopter erreicht werden können«, sagte Hanley.
    »Bist du schon mal mit einem dieser Dinger abgeholt worden?«, fragte Cabrillo.
    »Ich hatte noch nie das Vergnügen«, erwiderte Hanley lächelnd.
    »Es fühlt sich an, als würde dir ein Maulesel in den Hintern treten«, sagte Cabrillo.
    »So wie ich das sehe, ist das noch die geringste unserer Sorgen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Cabrillo.
    »Die einzige Winde, die wir auftreiben konnten, ist eigentlich für leichte Lastwagen gedacht«, erklärte Hanley.
    »Ich hoffe, die können dich schnell genug reinziehen, bevor du gegen das hintere Leitwerk knallst.«
    »Du verstehst es, jemandem Mut zu machen«, merkte Cabrillo trocken an.
    Das Geräusch der Antonow wurde lauter.
    »Räumt das Deck für den ersten Anflug«, rief Nixon.
    Gunderson war bekannt dafür, dass er niemals nervös wurde.
    Ganz gleich, vor welchem Problem er stand, er blieb stets gelassen. Nun fuhr er die Landeklappen aus und verringerte die Geschwindigkeit der Antonow so weit wie nur möglich. Dann flog er in weniger als dreißig Metern Höhe auf das Deck zu.
    »Hat jemand einen Kaugummi?«, fragte er.
    Michaels wickelte einen der kleinen Streifen aus und steckte ihn Gunderson in den Mund.
    »Geh nach hinten und hilf Tracy«, sagte er. »Ich nehme den Fettsack auf den Haken und gebe euch Bescheid, bevor ich die Maschine auf die Seite lege.«
    Die Deckkameras der
Oregon
übertrugen die Ereignisse in das gesamte Schiff. Alle an Bord verfolgten, wie Gunderson immer näher kam.
    Im Frachtraum schauten Pilston und Michaels zur offenen Luke hinaus. Das Stahlkabel hing nach unten, aber der Haken am Ende lag außerhalb ihres Sichtfelds. Gunderson blickte immer wieder vorn und seitlich aus dem Fenster. Das Seil des Fulton-Luftbergungssystems spreizte sich direkt unterhalb des Ballons zu einem Y. Gunderson biss auf dem

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