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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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vierundzwanzig Minuten.«
    »Habt ihr Funkstille gehalten?«
    »So wie geplant«, erwiderte Michaels.
    Gunderson stellte die Treibstoffmischung nach und behielt eine Weile die Instrumente im Blick. Alles funktionierte einwandfrei. »Tracy, würdest du mir bitte einen Kaffee einschenken? Es ist an der Zeit, das Mutterschiff zu rufen.«
    Pilston schraubte den Deckel der Thermoskanne ab, drückte ein Stück beidseitiges Klebeband an die Unterseite, goss etwas Kaffee ein und gab den Becher an Gunderson weiter. Er trank einen Schluck und stellte die Tasse auf einer glatten Oberfläche ab, wo sie haften blieb. Dann griff er nach dem Funkgerät und stellte die Frequenz ein.
    »Tiny an den großen Vorsitzenden. Hörst du mich?«
    »Hier Zentrale«, kam nach ein paar Sekunden die Antwort.
    »Wie sieht’s aus?«
    »Die Damen und ich werden in einigen Minuten eintreffen und dich an Bord angeln.«
    »Wir haben euch auf dem Schirm«, sagte Cabrillo. »Ihr müsstet uns gleich sehen können.«
    »Was liegt an?«, fragte Gunderson.
    »Ihr bekommt zwei Passagiere«, sagte Cabrillo. »Der erste ist unser dicker Freund – denk dran, er ist schwer.«
    »Wir haben einen Frachtschlitten mit Gurt, aber die Ladeluke dieses alten Vogels ist in der Seite des Rumpfes«, sagte Gunderson. »Mein Plan sah eigentlich vor, unsere Fracht mit der Winde so weit wie möglich hochzuziehen und dann durch ein geschicktes Flugmanöver an Bord zu befördern.«
    Unten auf der
Oregon
schüttelte Cabrillo verwundert den Kopf. »Versuch das bloß nicht bei der zweiten Ladung.«
    »Wieso?«
    »Weil ich die zweite Ladung bin.«
    Michaels hielt angestrengt Ausschau. Am Horizont kam die
Oregon
in Sicht. »Da ist sie.«
    »Wir haben jetzt Sichtkontakt«, sagte Gunderson. »Mach dir keine Sorgen, Juan, wir holen dich ganz sanft zu uns herein.«
    »Ich lege gleich die Gurte an«, sagte Cabrillo. »Braucht ihr noch irgendwas?«
    Gunderson sah Pilston und Michaels an. Beide verneinten.
    »Ein paar Sandwiches mit Schinken und Käse wären nett«, sagte Gunderson.
    »Mal sehen, was ich tun kann«, erwiderte Cabrillo.
    »Wir kommen jetzt runter«, sagte Gunderson. »Bis gleich.«
    Cabrillo öffnete die Tür und betrat den Zauberladen. Der goldene Buddha lag auf einem Tisch. Nixon strich ihm mit einem kleinen elektronischen Radargerät über den Leib und behielt dabei einen Monitor im Blick. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Da ist ein Hohlraum«, sagte er zu Cabrillo, »aber ich finde einfach nicht heraus, wie er sich öffnen lässt.«
    Cabrillo überlegte kurz. »Gib mir bitte eine Heißluftpistole«, sagte er.
    Nixon ging zu einer der Werkbänke, nahm das Gerät vom Haken, verband es mit einem Verlängerungskabel und kehrte zu dem goldenen Buddha zurück. Cabrillo schaltete die Pistole ein und fing an, den Bauch der Statue zu erhitzen.
    »Was hast du vor?«, fragte Nixon.
    »Es soll Glück bringen, einem Buddha den Bauch zu reiben«, sagte Cabrillo. »Reibung bedeutet Wärme.«
    Nixon streckte die Hand aus und berührte den goldenen Bauch. Er hatte fast schon die Temperatur menschlicher Haut.
    Cabrillo kniff die Augen zusammen. »Jetzt eine Rasierklinge«, sagte er.
    Nixon ging nach hinten, schnappte sich die entsprechende Packung und wickelte eine der Klingen aus dem Papier.
    »Da«, sagte Cabrillo. »Es bildet sich ein Spalt.«
    Nixon schob die Rasierklinge hinein.
    »Nimm noch eine«, sagte Cabrillo. »Dann versuch, die Bauchplatte hochzudrücken.«
    Es vergingen einige Minuten, und die Fuge weitete sich.
    Cabrillo richtete die Pistole unter die Platte, um den vor Jahrhunderten aufgetragenen Klebstoff zu erhitzen. Schließlich war der Spalt breit genug, dass eine Hand hindurchpasste.
    Cabrillo gab Nixon die Heißluftpistole, schob die Finger in die Öffnung und zog dann behutsam die Bauchplatte hoch, während Nixon den aus den Hufen von Yaks gewonnenen Leim weiter erhitzte.
    Die Platte gab immer mehr nach, und dann hatte Cabrillo sie plötzlich in der Hand.
    Sie sahen ein Fach im Innern der Figur vor sich. Darin lagen zusammengerollte uralte Pergamente, die man mit einem inzwischen zerfallenen Lederstreifen verschnürt hatte. Cabrillo nahm das Bündel vorsichtig heraus.
    Nixon sah ihn an und lächelte. »Und was nun, Juan?«
    »Wir kopieren sie und legen sie zurück«, sagte Cabrillo.
    Sung Rhee steckte im Zentrum eines Strudels aus wütenden Leuten. Der Admiral der chinesischen Marine hatte Peking über die Schäden an seinen Schiffen informiert, die beiden

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