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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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so weit.«
    »Haben Ihre Leute den goldenen Buddha befreit?«
    »Ja«, sagte Overholt.
    »Und haben sie auch schon das Geheimfach gefunden?«
    »Daran arbeiten sie noch, Euer Heiligkeit.«
    Der Dalai-Lama nickte lächelnd. »Es wird ihnen gelingen.
    Und dann werden sie wissen, was mit dem Fund zu tun ist.«
    Er hielt inne. »Kaum zu glauben, dass etwas, das sich schon seit jeher im Besitz meines Volkes befunden hat, unsere Rettung darstellen wird.«
    »Noch ist es nicht geschafft, Euer Heiligkeit«, sagte Overholt.
    Der Dalai-Lama lächelte und dachte kurz darüber nach.
    »Nein, Mr. Overholt, noch nicht – aber bald. Gier hat die Chinesen in mein Land gelockt. Und Gier wird uns wieder von ihnen befreien.«
    Overholt nickte stumm.
    »Das Leben ist ein Kreis«, sagte der Dalai-Lama. »Eines Tages werden Sie das erkennen.«
    Overholt lächelte, und der Dalai-Lama ging zur Tür.
    »Und nun müssen Sie etwas essen«, sagte er freundlich. »Die lange Reise hat Sie gewiss hungrig gemacht.«
    Die beiden Männer verließen den Raum. Ihr weiteres Schicksal würde von einem obskuren Schiff voller Söldner bestimmt werden.
    Um elf Uhr Ortszeit ließ die
Oregon
die Nebelbank hinter sich.
    Vor der nachrückenden Regenfront herrschte prächtiges Wetter, die berühmte Ruhe vor dem Sturm – mit azurblauem Himmel und spiegelglatter See. Seit dem Aufbruch aus Macau war die
Oregon
gut vorangekommen und befand sich nun vor der Insel Hainan in internationalen Gewässern.
    Falls alles plangemäß verlief, würde der Dalai-Lama bald wieder in Amt und Würden sein, und die Corporation könnte sich unbemerkt aus dem Staub machen.
    Juan Cabrillo erwachte in seiner Kabine, ging unter die Dusche und zog sich dann an.
    Im Anschluss begab er sich in den Kontrollraum. Max Hanley schlief auf seinem Stuhl, schreckte aber sogleich hoch, als Cabrillo den Raum betrat. Er stand auf, holte zwei Becher Kaffee und gab einen davon Cabrillo.
    »Fühlst du dich besser?«
    »Erstaunlich, was so ein wenig Ruhe bewirken kann«, sagte Cabrillo und trank einen Schluck.
    »Richard?«, fragte Hanley.
    Truitt wandte sich von dem Bildschirm ab, vor dem er saß.
    »Mir geht’s gut«, sagte er.
    »Wie ist die Lage?«, fragte Cabrillo.
    Hanley kehrte zu seinem Stuhl zurück und bedeutete Cabrillo, er solle ebenfalls Platz nehmen. Dann wies er auf einen Monitor, auf dem eine rote Linie von Ho-Chi-Minh-Stadt in Richtung der
Oregon
verlief. »Das da sind Gunderson und sein Team. Sie treffen in ungefähr einer halben Stunde ein, um dich abzuholen.«
    »Mit unserer Amphibienmaschine?«
    »Nein«, sagte Hanley. »Sie war zu weit im Süden, um rechtzeitig eintreffen zu können.«
    »Dann haben wir uns also ein anderes Wasserflugzeug besorgt?«, fragte Cabrillo.
    »Gannon hat alles versucht«, sagte Hanley, »aber es ließ sich keines auftreiben.«
    Cabrillo nippte an seinem Kaffee. Truitt wandte den Kopf und sah ihn an.
    »Er soll mich
auf den Haken
nehmen?«, fragte Cabrillo.
    »Tut mir Leid, Mr. Chairman«, erwiderte Hanley. »Es war die einzige Möglichkeit, dich rechtzeitig zu deinem Abflug nach Vietnam zu verfrachten.«
    »Und der Buddha?«
    »Der ist als Erster dran«, sagte Hanley.
    »Warum passiert so etwas andauernd nur mir?«, fragte Cabrillo.
    »Wegen des Geldes?«, sagte Truitt lächelnd.
    »Oder wegen des berauschenden Siegesgefühls?«, vermutete Hanley.
    An Bord der Antonow putzte Gunderson sich die Zähne und wusch sich das Gesicht. Dann spuckte er aus dem Fenster und rieb sich mit dem Handtuch über die Bartstoppeln. Als er fertig war, ging er nach vorn.
    »Lass mich übernehmen«, sagte er zu Pilston.
    Sie stand auf, und Gunderson schob sich auf den Pilotensitz.
    »Wie hat unsere Anfängerin sich gemacht?«, fragte er Michaels.
    »Wirklich gut«, antwortete sie. »Sie ist geflogen, und ich hab geschlafen.«
    Gunderson lächelte und drehte sich zu Pilston um. »Vergiss nicht, dir die Stunden zu notieren«, sagte er. »Wenn du zweihundert hast, kannst du eine kommerzielle Lizenz beantragen. Der letzte Mitarbeiter, der die Prüfung bestanden hat, wurde von Cabrillo mit fünftausend Dollar Bonus belohnt.«
    »Dieser alte Kasten ist keine schlechte Maschine«, sagte Pilston. »Langsam wie eine Schnecke, aber dafür gutmütig und verlässlich.«
    »Wie weit draußen sind wir?«, wandte Gunderson sich an Michaels.
    Sie warf einen Blick auf das GPS, prüfte die Markierung auf der Karte und stellte einige Berechnungen mit dem Bordcomputer an. »Noch etwa

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