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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Corporation wie eine Nadel im Heuhaufen zu verstecken und die Besitzverhältnisse ihrer Firmenanteile durch komplexe Konstruktionen zu verschleiern, so dass sogar ein ganzes Team von Wirtschaftsprüfern Jahre brauchen würde, um das Gebilde zu entwirren.
    Heute benötigte er sein ganzes Können.
    Er erschuf etwas, das er gern als Skelett bezeichnete. Ein Skelett bestand aus einer Reihe von Firmen, die als Knochengerüst den Schädel stützten, der das Nervenzentrum einer Operation darstellte. Jeder einzelne Teil musste strukturiert, konsolidiert und verkettet werden, bis der Ursprung des Geldes und die tatsächliche Verfügungsgewalt so vernebelt waren wie ein Morgen in London.
    Halpert suchte in einer Datenbank nach geeigneten existierenden Firmen.
    Zunächst kam der Schädel – der vermeintliche Eigentümer der demnächst entstehenden Aktivposten. Halpert entschied sich für eine Firma aus dem winzigen Andorra. Sie hieß Cataluna Esteme und war 1972 gegründet worden, um Blei zu gewinnen und zu vermarkten.
    Das nur vierhundertachtundsechzig Quadratkilometer große Andorra lag in den Pyrenäen zwischen Spanien im Süden und Frankreich im Norden, hatte knapp fünfundsechzigtausend Einwohner und lebte im Wesentlichen vom Tourismus, vor allem vom Wintersport. Es wurde im Jahre 1278 gegründet, war ein modernes und progressives Land – und Halpert hatte es bis jetzt noch nie benutzt.
    Cataluna Esteme war mehr als zweieinhalb Jahrzehnte im Bleigeschäft aktiv geblieben, bis der betagte Inhaber 1998 eine Reise nach Paris angetreten hatte und dort einem Herzinfarkt zum Opfer gefallen war. Im Verlauf des folgenden Jahres waren die Reserven des Unternehmens unter den Erben aufgeteilt worden, und die eigentliche Firma ruhte seitdem. Cataluna Esteme existierte nur noch in der Schublade eines Anwalts, der seine Kanzlei in der Hauptstadt Andorra la Vella hatte.
    Halpert überprüfte die Firmengeschichte und befand sie für ideal. Das Unternehmen war absolut kreditwürdig, hatte früher große Summen bewegt und genoss den Vertrauensschutz der andorranischen Gesetze. Das Restkapital der Firma stand für umgerechnet fünfzigtausend Dollar zum Verkauf. Mit diesem Betrag erhielten sie die umfassende Kontrolle über ein mehr als dreißig Jahre altes Unternehmen, das aus einer geeigneten Branche stammte und vollkommen unauffindbar war.
    Halpert beschloss, Cataluna Esteme zu erwerben.
    Als Füße des Skeletts setzte er zwei Firmen ein, die der Corporation bereits gehörten. Die erste war Gizo Properties, beheimatet auf den Salomon-Inseln im Südpazifik. Die zweite hieß Paisen Industries und hatte ihren Sitz in San Marino, einer winzigen Republik, die nahe der Adriaküste lag und vollständig von italienischem Staatsgebiet umgeben war. Halpert griff über den Computer auf die Konten der Corporation zu und überwies 874000 Dollar an Gizo Properties sowie 418000 Dollar an Paisen Industries. Innerhalb weniger Sekunden hatte er 1,292 Millionen Dollar umgeschichtet. Das Geld würde nicht lange dort bleiben.
    Als Nächstes entschieden sowohl Gizo Properties als auch Paisen Industries, Anteile an zwei weiteren Firmen zu kaufen.
    Halpert formulierte und verabschiedete die entsprechenden Aktionärsbeschlüsse. Die erste der Firmen hieß Alcato und kam aus Lissabon, die andere war Tellemedics aus Asuncion in Paraguay. Bei beiden handelte es sich um aktive Unternehmen – Alcato stellte spezielle Elektroniksysteme für die Schifffahrt her, und Tellemedics baute medizinische Messinstrumente für Krankenhäuser in ganz Südamerika. Der Buchwert der portugiesischen Firma betrug drei Millionen Dollar, der der paraguayischen knapp zehn Millionen.
    Beide gehörten seit fast einem Jahrzehnt insgeheim der Corporation.
    Halpert holte sich die Firmenzahlen auf den Schirm und fand ausreichende Bargeldreserven für seinen Plan.
    Die Beine waren fertig, nun kam der Rumpf an die Reihe.
    Halpert würde eine erkennbare und stabile Plattform benötigen, um bei den baldigen Partnern der Corporation Anklang zu finden.
    Dafür kam nur Mitteleuropa in Frage – und dort ein Land mit absolut stabilen politischen Verhältnissen, einer eisenharten Währung und weltweit anerkannter Finanzkraft. Er konsultierte die Datenbank und stieß auf drei mögliche Kandidaten: eine Firma in Basel, eine in Luxemburg und eine in Vaduz, Liechtenstein.
    Er wählte Liechtenstein.
    Albertinian Investments S.A. war eine Gesellschaft für Währungs- und Goldhandel, die sich seit dem

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