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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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er mit seinen Wünschen nicht hinter dem Berg«, sagte Cabrillo. »Und die Begeisterung für alte Autos kann ich gut verstehen. Worauf hat er es denn abgesehen?«
    »Auf ein Roadrunner Cabrio«, sagte Hanley. »Offenbar hat während des Krieges irgendein Pilot der Air America ein Exemplar nach Laos verschiffen lassen und ist dann damit herumgefahren. Der General ist damals noch ein Kind gewesen, aber es ist ihm im Gedächtnis haften geblieben.«
    »Sind welche erhältlich?«
    »Ich habe Keith Lowden in Colorado verständigt«, sagte Hanley. »Er soll sich mal auf dem Markt umschauen und uns wissen lassen, was angeboten wird.«
    »Hervorragend«, erwiderte Cabrillo. »Was ist mit Thailand und Myanmar?«
    »Alles geklärt«, sagte Hanley. »Ihr könnt direkt bis nach Indien durchfliegen.«
    »Die C-130?«
    »Startet demnächst in Bhutan und wird kurz nach zwanzig Uhr in Da Nang landen.«
    »Ist das Team bereit?«, fragte Cabrillo.
    »Es wird bereit sein, wenn die
Oregon
in den Hafen einläuft«, antwortete Hanley.
    »Der Zeitplan ist verdammt eng«, sagte Cabrillo, »und wir haben nur einen einzigen Versuch.«
    »Es darf keine Ausfälle geben«, sagte Hanley leise.
    »Allerdings«, stimmte Cabrillo ihm zu.
    Im nordindischen Klein-Lhasa war das Orakel in eine tiefe Trance versunken. Der Dalai-Lama saß ganz in der Nähe, während der Mann sich drehte und tanzte. Hin und wieder rannte das Orakel zu einem Stück Reispapier und kritzelte hastig etwas darauf, bevor es wieder in die rituellen Bewegungen verfiel. Seinem Mund entrang sich ein seltsam tierähnliches Geräusch, und Schweißtropfen flogen durch die Luft.
    Schließlich sackte der Mann in sich zusammen. Seine Helfer nahmen ihm den Helm ab und zogen ihm das Gewand aus.
    Der Dalai-Lama holte eine Holzschale voller Wasser, befeuchtete ein Stück Schaffell, ging zu dem alten Mann, bückte sich und fing an, ihm den Schweiß abzuwaschen.
    »Das hast du gut gemacht«, sagte er sanft. »Du hast sehr viel niedergeschrieben.«
    Der Mann ließ sich von dem Dalai-Lama etwas Wasser zwischen die Zähne träufeln, spülte sich den Mund damit aus und spuckte es zur Seite. »Ich habe Blutvergießen und Kämpfe gesehen«, sagte er leise. »Viel Blutvergießen.«
    »Lass uns beten, dass es nicht dazu kommt«, erwiderte der Dalai-Lama.
    »Aber da war noch ein zweiter Weg«, sagte das Orakel.
    »Ich glaube, das ist es, was ich aufgeschrieben habe.«
    »Bring Tee und Tsampa«, wies der Dalai-Lama einen der Helfer an, der sogleich aus dem Raum eilte.
    Zwölf Minuten später saßen das Orakel und der Dalai-Lama an einem Tisch in dem großen Besprechungsraum. Der tibetische Tee, der mit Salz und Butter versetzt war, und das Tsampa, geröstetes Gerstenmehl mit Milch oder Joghurt, hatten den Wangen des alten Mannes neue Farbe verliehen. Noch kurz zuvor hatte er matt und kraftlos gewirkt. Nun schien er wieder achtsam und voller Leben zu sein.
    »Euer Heiligkeit«, sagte er eifrig, »wollen wir uns ansehen, was ich empfangen habe?«
    »Sehr gern«, antwortete der Dalai-Lama.
    Das Orakel nahm die Blätter in Augenschein. Die Worte waren in einer uralten Schrift verfasst, die nur er und wenige andere entziffern konnten. Er las alles zweimal durch und sah den Dalai-Lama dann lächelnd an.
    »Kommt jemand aus dem Westen, um Euch zu besuchen?«, fragte das Orakel.
    »Ja«, sagte der Dalai-Lama. »Noch heute Abend.«
    »Hier steht, was Ihr ihm mitteilen müsst«, sagte das Orakel.
    Eine halbe Stunde später nickte der Dalai-Lama und lächelte das Orakel an.
    »Ich lasse von meinen Beratern Dokumente aufsetzen, um unsere Argumentation zu stützen«, sagte er. »Hab vielen Dank.«
    Das Orakel erhob sich und ging auf wackligen Beinen aus dem Raum.
    In einer entlegenen Ecke des Anwesens in Klein-Lhasa saß Langston Overholt in einem kleinen Arbeitszimmer und sprach über eine verschlüsselte Leitung leise mit dem Direktor der CIA.
    »Das habe ich nicht veranlasst«, sagte er. »Mir stehen in China gar nicht die nötigen Mittel zur Verfügung, um eine solche Aktion zu starten.«
    »Unsere Kontaktleute schätzen die Zahl auf fünfhundert, und es werden immer mehr«, sagte der Direktor.
    »Ich frage unseren Vertragspartner, aber es ist vielleicht nur ein glücklicher Zufall.«
    »Was auch immer die Ursache ist«, sagte der Direktor, »laut unseren Berichten schenken die Chinesen den Protesten große Beachtung.«
    »Und die Mongolen?«
    »Ich habe mich heimlich mit ihrem Botschafter getroffen«, sagte der

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