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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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als solchen haben wir es betrachtet.«
    »Dennoch …«, sagte Cabrillo. »Es war weitaus mehr, als wir eigentlich von euch verlangen dürfen. Ich habe für jede von euch eine Bonuszahlung genehmigt, und Hanley hat euch beiden nach Abschluss dieser Mission einen Monat bezahlten Sonderurlaub bewilligt.«
    »Vielen Dank«, sagte Michaels. »Hiermit ließ sich alles ein wenig leichter wegstecken.«
    Sie hielt den Stapel Inhaberobligationen hoch.
    »Ich hoffe, du meinst das im übertragenen Sinn und nicht wörtlich«, sagte Gunderson.
    Der amerikanische Botschafter in Russland trank einen Schluck Wodka und lächelte Präsident Putin an. Die Männer saßen vor einem prasselnden Kaminfeuer im Moskauer Präsidentenbüro.
    Draußen legte sich allmählich ein Frühlingssturm, der fast dreißig Zentimeter Neuschnee auf die Hauptstadt abgeladen hatte. Bald würden die ersten Blumen ihre Köpfe aus der Erde recken, und alles würde ergrünen.
    »Über wie viel reden wir hier?«, fragte Putin.
    »Milliarden«, sagte der Botschafter.
    »Und die Konstruktion?«
    »Wie Sie wissen, handelt es sich nicht um ein offizielles amerikanisches Regierungsvorhaben«, sagte der Botschafter und trank noch einen Schluck. »Im Grunde schließen Sie die Verträge mit einer eigenständigen Firma ab, mit der wir wiederum Nebenverträge haben.«
    »Aber diese Firma arbeitet für Sie?«, fragte Putin.
    »Nicht auf dem Papier«, antwortete der Botschafter, »aber wir haben uns ihrer schon häufiger bedient.«
    »Nennen Sie mir ein paar Einzelheiten«, sagte Putin, stand auf und stocherte mit einem Schürhaken im Feuer herum. »Ich würde gern wissen, mit wem ich ins Bett steige.«
    »Diese Leute nennen sich die Corporation«, erklärte der Botschafter leise. »Sie übernehmen für uns und andere Länder heikle Aufgaben. Die Firma verfügt über erstklassige Fachleute, große Geldmittel und einen beispiellos guten Ruf.«
    »Man kann ihnen trauen?«, fragte Putin.
    »Sie halten verlässlich ihr Wort«, bestätigte der Botschafter.
    »Wer leitet diese Corporation?«, fragte Putin.
    »Ein Mann namens Juan Cabrillo«, antwortete der Botschafter.
    »Und wann lerne ich diesen Juan Cabrillo kennen?«, fragte Putin, wandte sich vom Kamin ab, stellte den Schürhaken zurück in den Ständer und nahm wieder auf dem Lehnsessel Platz.
    »Er trifft heute am späten Abend in Moskau ein«, sagte der Botschafter.
    »Gut«, erwiderte Putin. »Ich freue mich schon auf die Unterredung mit ihm.«
    Der Botschafter trank das kleine Glas Wodka aus und lehnte dankend ab, als Putin nachfüllen wollte. »Also«, sagte er, »wie viel Ärger machen Ihnen die Chinesen?«
    »Eine Menge«, räumte der russische Präsident ein, »aber nicht mehr, als wir bewältigen können.«
    »Sind Sie gegebenenfalls bereit für den Einmarsch?«, fragte der Botschafter.
    Putin legte eine Mappe auf den Tisch. »Da drinnen ist der Plan. Wir können mit einem schnellen Vorstoß in weniger als vierundzwanzig Stunden das Tarimbecken durchqueren und die tibetische Grenze erreichen.«
    »Lassen Sie uns hoffen, dass es nicht dazu kommt«, sagte der Botschafter.
    »Falls ich diesen Einmarsch befehlen muss, erwarte ich von Ihrem Präsidenten eine schriftliche Unterstützungserklärung«, sagte Putin. »Das ist eine absolute Bedingung.«
    »Wir glauben nicht, dass es nötig sein wird«, erwiderte der Botschafter. »Es wird nicht so weit kommen.«
    »Nur für den Fall der Fälle«, sagte Putin. »Falls wir Farbe bekennen müssen, muss er es ebenfalls.«
    »Ich lasse es ihn wissen«, sagte der Botschafter.
    »Die sind wie aus dem Nichts aufgetaucht«, sagte der Leiter der chinesischen Staatssicherheit.
    Präsident Hu Jintao sah den Mann geringschätzig an.
    »Fünfhundert buddhistische Mönche haben mitten in einem Pekinger Park plötzlich Gestalt angenommen?«, fragte Hu. »Die reinste Hexerei.«
    Der Mann erwiderte nichts. Es gab nichts zu sagen.
    »Und sie fordern in Sprechchören Freiheit für Tibet?«
    »Ja, Herr Präsident«, sagte der Mann von der Staatssicherheit.
    »Wann haben wir das letzte Mal eine tibetische Protestkundgebung erlebt?«, fragte Hu.
    »In Peking? Das ist schon mehr als ein Jahrzehnt her, und damals war sie sehr klein und ließ sich einfach auflösen«, sagte der Mann.
    »Und diese hier?«
    »Sie wird jede Minute größer«, räumte der Mann ein.
    »Wir haben ein massives russisches Manöver an der Grenze zur Mongolei, tibetische Separatisten in der Innenstadt von Peking, und in Bezug

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