Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
Platz eine kleine Glastasse gestellt und aus den Kristallkaraffen mit Punsch gefüllt. Als Ho zur Bühne ging, saßen die meisten der Gäste wieder auf ihren Stühlen. Er nahm sich vom Tablett eines Kellners eine Tasse Punsch.
    Mark Murphy legte auf dem Gelände unterdessen die letzte Sprengladung. Er steckte einen kleinen Funkfernzünder ein und ging um das Zelt herum zur Rückseite der Bühne. Juan Cabrillo stand neben dem Podest und beobachtete die Menge. Crabtree hatte ihre große Handtasche auf dem Boden abgestellt und mit einem Fuß gesichert. Kasim, Lincoln und Halpert warteten auf ihren Einsatz. Vor dem Zelt schritt das Trio von Redman Security nervös auf und ab.
    Ho kam zu Cabrillo. »Ist der Verstärker eingeschaltet?«
    »Eine Sekunde«, sagte Cabrillo und legte einen Schalter um.
    »Okay, Sir.«
    Ho klopfte gegen das Mikrofon.
    Der Mönch verließ den Speisesaal und erstarrte. Quer vor der Nische, in der der goldene Buddha gestanden hatte, hing ein Banner mit arabischen Schriftzeichen – und die große Statue war verschwunden. Er machte kehrt, um die anderen zu alarmieren. Ein Dutzend Mönche in gelben Gewändern betrat den Haupttempel. Nachdem der Leiter der Mönche sich einen ersten Überblick verschafft hatte, ging er in sein Büro und nahm den Telefonhörer ab.
    »Warum gibt es eigentlich keine Sackkarren mit Bremsen?«, fragte einer der Motorradfahrer und lehnte sich zurück, um das Tempo zu verlangsamen. Sie befanden sich auf der steilen Hügelflanke außerhalb des Tempels.
    Sein Partner ging vor der Karre und mühte sich ebenfalls nach Kräften, aber die lockere Erde bot ihm wenig Halt, und so rutschte er immer wieder weg.
    Statt eines kontrollierten Abstiegs gelang ihnen nur eine gebremste Schlitterfahrt, aber schließlich erreichten sie den Fuß des Hügels und bekamen die Karre wieder in den Griff. Sie schoben die Last hastig neben den Beiwagen des Motorrads und schnitten die Riemen durch. Der vordere Mann klappte den Einstieg des Beiwagens herunter.
    »Hinein mit ihm«, sagte er.
    In diesem Moment ertönte im Tempel ein lauter Gong.
    »Verdammt«, sagte der erste Mann, während sie sich abmühten, den Buddha in den Beiwagen zu wuchten. »Ich dachte, wir würden es mindestens vom Parkplatz schaffen, bevor jemand etwas merkt.«
    »Ich schnalle ihn fest«, sagte der zweite Mann. »Du startest schon mal den Motor.«
    Sein Partner stieg auf die Maschine und drückte den Anlasser.
    Der Motor erwachte lautstark zum Leben. Der andere Mann beendete die Arbeit, ging zu seinem eigenen Motorrad und startete es ebenfalls. Er blickte den Hügel hinauf, sah mehrere Mönche den Hang heruntereilen und betätigte die Hupe. Der erste Mann wandte den Kopf, bemerkte die Mönche und legte den ersten Gang ein. Dann gab er Gas und fuhr los.
    »Noch einmal danke, dass Sie gekommen sind«, sagte Ho.
    »Bevor ich einen kleinen Toast ausbringe, bitte ich um einen donnernden Applaus für die Minutemen.«
    Die Leute klatschten.
    »Und nun erheben Sie bitte Ihre Gläser«, sagte Ho und wartete kurz.
    »Auf Frieden und Wohlstand an diesem heiligen Tag«, sagte er. »Lassen Sie uns daran denken, welche Opfer von wenigen gebracht wurden, damit viele Frieden finden konnten.«
    Ho hob die Tasse an die Lippen und trank. Seine Gäste taten es ihm gleich.
    »Jetzt wird das Abendessen serviert«, sagte er. »Gleich darauf wird die Band wieder für uns spielen.«
    »Der Zaubertrank wurde verabreicht«, sagte Hanley zu allen zugeschalteten Mitarbeitern. »In fünf Minuten schlagen wir los.«
    Wenn man weiß, wohin man schauen muss, kann einem das Leben wie ein sorgfältig einstudiertes Ballett vorkommen, und scheinbar unzusammenhängende Ereignisse offenbaren ihre Wechselbeziehung. Falls jemand sich in diesem Moment hoch über dem Anwesen befunden hätte, wären ihm zwei grundlegend verschiedene Gruppen aufgefallen. Die Mitarbeiter der Corporation fingen an, sich wie Figuren auf einem Schachbrett zu bewegen, während die Gäste der Party alle das Gleiche taten.
    Sung Rhee blinzelte mehrmals, doch der Innenraum des Zeltes schien trotzdem zu schwanken. Am Rand seines Sichtfelds tauchten blaue Punkte auf. Dann glaubte er, ein gelbrotes Wiesel zu erspähen, aber als er den Kopf wandte, war es weg. Da klingelte sein Mobiltelefon.
    »Sung.«
    »Ich kann Sie kaum hören, Chef«, sagte einer seiner Männer.
    Sung starrte das kleine Telefon an. Er hielt es dreißig Zentimeter von seinem Gesicht entfernt, als könne er den Abstand nicht

Weitere Kostenlose Bücher