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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Willenskraft ins Schwarze. In Wahrheit traf im Innern des Gewehrs natürlich der Schlagbolzen auf das Zündhütchen der Patrone, wodurch das Schießpulver verbrannte und das Projektil aus der Hülse trieb. Es wurde von den Zügen des Laufs in Rotation versetzt, flog durch den Schalldämpfer und dann in gerader Linie den Hügel hinab auf das Ziel zu.
    »Scheiße«, fluchte Ling, als der Vorderreifen platzte. Er hielt an, stieg aus dem Streifenwagen und ließ die Tür offen. Dann hielt er nach dem Gegenstand Ausschau, über den er gefahren sein musste. Er fand keinen, aber das hatte nichts zu bedeuten.
    Dann schaute er den Hügel hinauf zu seinem Zielort und beschloss, die Steigung sei zu anstrengend für einen Fußmarsch.
    Ling setzte sich wieder hinters Steuer und griff nach dem Funkgerät.
    »Die Zielperson hat angehalten und fordert Unterstützung an«, sagte King.
    »Gut gemacht«, lobte Hanley.
    Er schaute auf die Monitore, aber ohne Licht war wenig zu erkennen. Ein Blick auf die Uhr und einer auf den Ablaufplan.
    Dreißig Sekunden vergingen. King suchte wieder das Gelände ab. Einige der Küchenhilfen waren aus dem Haus zum Vorschein gekommen und standen vor der Hintertür. King richtete das Zielfernrohr auf den vorderen Teil des Grundstücks und stellte fest, dass das Tor zur Auffahrt sich durch den Stromausfall automatisch von selbst geöffnet hatte. Zehn Sekunden.
    »Hast du die Sprengladung bei den Feuerwerkskörpern im Visier?«, fragte Hanley.
    »Kann losgehen«, sagte King.
    »Achte nach dem Schuss auf deine Augen«, sagte Hanley.
    »Ich schalte wieder auf Normalsicht um«, stimmte King ihm zu.
    »Fünf, vier, drei, zwei, eins.«
    King drückte ab und traf die Ladung, die Murphy vor einigen Stunden deponiert hatte. Das Feuerwerk explodierte mit lautem Getöse. Leuchtkugeln stiegen zum Himmel empor, und die großen mörserähnlichen Geräte spuckten unter Kreischen und dumpfem Dröhnen eine Rakete nach der anderen aus. King rieb sich die Augen und betrachtete die nun erhellte Szenerie.
    Vor dem Zelt blinkte dreimal eine Taschenlampe auf.
    »Der Austausch wurde vorgenommen«, sagte King. »Ich sehe das Signal.«
    »Verständige den Helikopter«, wies Hanley einen der Funker an.
    »Sie hat einen Anfall«, rief Ho.
    Monica Crabtree hing ihm um den Hals und verdrehte die Augen. Ein Arzt, den Ho kannte, tanzte in der Nähe auf einem der Tische, reagierte aber nicht auf die Aufforderung, Ho zu helfen. Da kam Barrett vorbei.
    »Diese Frau ist krank«, sagte Ho.
    Der Wachmann packte Crabtree und ließ sie zu Boden gleiten.
    Im Zelt herrschte ein heilloses Durcheinander, und die Musik dröhnte ohrenbetäubend laut. Dank des trüben Lichts merkte niemand, dass die Band nicht mehr auf der Bühne stand. Ho war schwindlig zumute, und er konnte sich kaum konzentrieren. Der Wachposten presste seine Lippen auf Crabtrees Mund.
    »Bitte ohne Zunge«, flüsterte Crabtree.
    »Diese Frau stirbt«, sagte der Wachmann zu Ho, ohne mit der vorgetäuschten Wiederbelebung aufzuhören.
    »Rufen Sie Hilfe«, sagte Ho.
    Der Mann nahm das Funkgerät vom Gürtel und forderte einen Krankenwagen an.
    »Juan«, sagte Hanley, »der Vogel ist im Anflug.«
    »Zeit für den Rückzug«, sagte Cabrillo zu seinem Team.
    »Trommelt alle zusammen.«
    Reinholt und Pryor schoben den Karren mit den falschen Lautsprechern über den Rasen zur anderen Seite des Hubschrauberlandeplatzes. Sobald der Karren in Position stand, zogen sie grüne Leuchtstäbe aus den Taschen und knickten sie um. Die chemische Reaktion ließ die Röhren erglühen. Die beiden Männer legten sie in einem Kreis aus, damit der Helikopterpilot wusste, wo er landen sollte.
    Im Zelt ging es immer chaotischer zu. Die Leute sangen, brüllten, tanzten und tollten herum. Sung Rhee befummelte eine Frau an seinem Tisch, und der Bürgermeister von Macau trank Wasser aus einer Blumenvase.
    Nur Winston Spenser wirkte ruhig. Wenn er an Magenverstimmung litt, reagierte er empfindlich auf Fruchtsaft, also hatte er nichts von dem Punsch getrunken. Nun dämmerte ihm, dass hier irgendetwas nicht stimmte. In diesem Moment verspürte er einen kleinen Stich im Nacken. Eine Sekunde später sackte er am Tisch in sich zusammen.
    Der Verkehr lockerte vorübergehend auf, und der Polizeiwagen im Hafenviertel kam ein Stück voran. Der Beamte sah zufällig, dass in einiger Entfernung zwei Motorräder in die Calcada da Barra einbogen. Er trat das Gaspedal bis zum Bodenblech durch und raste hinterher.
    »Ich hab

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