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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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richtig einschätzen. Dann wollte er den Fehler korrigieren und hieb sich den Apparat versehentlich gegen die Schläfe.
    »Wie ist das?«, fragte er.
    »Besser. Chef, wir wurden gerade vom leitenden Abt des A-Ma-Tempels angerufen. Er sagt, zwei Männer hätten einen großen goldenen Buddha gestohlen, der dort ausgestellt wurde.«
    Sung überlegte kurz. Der Buddha stand direkt vor dem Zelt.
    »Schon in Ordnung«, sagte Sung. »Ich habe unseren Freund vorhin gesehen.«
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen, Chef.«
    Sung musterte das Blumenarrangement, das auf dem Tisch stand. Der Kopf eines winzigen Pferdes erschien und sprach mit britischem Akzent zu ihm.
Wie wär’s mit einem Ausritt?,
fragte das Tier.
    »Hören Sie«, sagte Sung, »mein Pferd ist hier.«
    »Chef«, sagte der Beamte, »ich mache mich sofort auf den Weg zu Ihnen.«
    Sung ließ das Telefon fallen und wandte sich an seinen Tischnachbarn.
    »Haben Sie mein Pferd gesehen?«
    Sein Nachbar war ein Troll und sprach eine Sprache, die Sung nicht verstand.
    Von jenseits des Hügels erklang eine Polizeisirene. Die beiden Männer hielten an, schalteten die Motoren aus und lauschten.
    Das Geräusch wurde weder lauter noch leiser.
    »Gut«, sagte der erste Mann. »Sie stecken im Stau fest, genau wie geplant.«
    »Lass uns weitermachen«, sagte der zweite Mann.
    Sie starteten ihre Maschinen und fuhren weg.
    Kommissar Ling Po fuhr so schnell wie möglich zu dem Anwesen und schrie dabei etwas in sein Funkgerät. Einen knappen Kilometer vor dem Ziel kam der Verkehr vollständig zum Erliegen.
    »Kommt einer von euch zum Tempel durch?«, rief Ling.
    Die Einheiten meldeten sich nacheinander. Nur der Wagen im inneren Hafen kam noch voran.
    »Wir suchen nach zwei Motorradfahrern, die einen großen goldenen Buddha gestohlen haben«, sagte er und drückte auf die Hupe. »Hat jemand sie gesichtet?«
    Alle Beamten verneinten.
    Ling lenkte seinen Wagen auf den Bürgersteig und fuhr hupend weiter.
    Die Band spielte den Thin-Lizzie-Song »The Boys Are Back in Town«.
    Auf der
Oregon
behielt Hanley erschrocken die Monitore im Blick. Sie hatten nach der Verabreichung der Droge mit einem ungewöhnlichen Verhalten gerechnet, aber was er sah, war ein totales Chaos. Zahlreiche Gäste in Smokings und Abendgarderobe hatten die Tanzfläche gestürmt, und mehrere der Damen schleuderten ihre Kleider von sich.
    Stanley Ho torkelte benommen durch das Zelt. Er fühlte sich merkwürdig und wusste nicht, wieso. Als er Candace entdeckte, bahnte er sich einen Weg zu ihr.
    »Okay, an alle, noch sechzig Sekunden«, sagte Hanley.
    »Ich höre Sirenen«, meldete King. »Sie kommen näher.«
    »Monica«, sagte Hanley, »hörst du mich?«
    Crabtree schaute in die Keyboard-Kamera und zwinkerte ihm zu.
    »Jetzt«, sagte Hanley.
    Crabtree biss auf eine Tablette, die sie aus ihrer Handtasche genommen hatte. Ho befand sich ganz in der Nähe, und so stolperte sie mit Schaum in den Mundwinkeln auf ihn zu und klammerte sich an ihn.
    »Los, Murph«, befahl Hanley.
    Murphy steckte eine Hand in die Tasche, drückte den Knopf und löste damit eine Folge von Explosionen aus, die wie ein Feuerwerk klangen. Alle Lichter in und vor den Zelten erloschen.
    »Jetzt der Austausch«, sagte Hanley.
    Barrett und Pryor schoben eine der Lautsprecherboxen von dem Karren und öffneten die Rückwand. Eine golden angemalte Gipskopie des Buddha rutschte zu Boden. Reinholt schlug derweil die Zeltklappe um, so dass der echte Buddha verdeckt wurde. Mehrere große Topfpflanzen versperrten zusätzlich die Sicht.
    »Im Westen nichts Neues«, sagte King, der das Gelände mit einem Nachtsichtgerät absuchte.
    »Kommt jemand?«, fragte Hanley.
    King schwenkte vom Grundstück auf die Hügelflanke.
    »Auf der Avenida Republica nähert sich ein ziviles Polizeifahrzeug mit Signallicht auf dem Dach. Noch dreihundertfünfzig Meter.«
    »Kannst du es auf diese Entfernung treffen?«, fragte Hanley.
    »O ihr Kleingläubigen«, sagte King. »Das ist ein Auto, keine Fliege. Ich bezweifle, dass ich den Fahrer genau zwischen den Augen erwische, aber man weiß ja nie.«
    »Bloß einen der Reifen, Larry«, sagte Hanley.
    »Einen Moment«, sagte King.
    Er stützte das Gewehr auf einem Ast ab, hielt die Luft an, versank in einen Zustand höchster Konzentration und wartete darauf, dass der Polizeiwagen in seinem Schussfeld auftauchen würde. Als es so weit war, ging alles wie in Zeitlupe. King zog den Abzug durch und schickte die Kugel durch reine

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