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Der Goldvulkan

Der Goldvulkan

Titel: Der Goldvulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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daß Ben Raddle darüber ganz aus dem Häuschen kam und sich fragte, ob er die langen Zwiegespräche der vorhergegangenen Tage etwa nur geträumt hätte.
Viertes Kapitel.
Circle City.
    Bekanntlich sind die Bodenschätze des Nordwestens der Dominion und Alaskas nicht allein auf die von Klondike beschränkt… ein Glück für die Liebhaber starker Erregungen, denn wenn die Claims von Klondike auch noch keineswegs erschöpft sind, so ist ihr Preis doch von Tag zu Tag gestiegen und nur geldmächtigen Gesellschaften wird es ferner möglich sein, solche Fundstätten zu erwerben. Deshalb sehen sich die Prospektoren auch genötigt, einzeln oder gruppenweise ihre Nachsuchungen längs des Mackensie und der Porcupine weiter nach Norden auszudehnen.
    Gerade jetzt lenkten umherschwirrende Gerüchte die Aufmerksamkeit der Goldsucher auf jene entlegenen Gebiete, die noch weniger bekannt waren als Australien, Kalifornien und Transvaal zur Zeit, als da die Goldgräberei begann. Immer wieder verbreiteten sich unbestimmte Nachrichten, von denen niemand wußte, von wem und von wo sie herrührten, wahrscheinlich jedoch von den Indianerstämmen, die durch die endlosen Einöden des Nordens bis zur Küste des arktischen Polarmeeres hinwanderten. Da diese Indianer die Lagerstätten nicht selbst ausbeuten konnten, bemühten sie sich, Einwandrer nach diesen hochnördlichen Landstrichen zu locken. Wenn man ihnen glauben konnte, wuchs die Zahl goldführender Wasserläufe immer mehr, je weiter man in Nordamerika über den Polarkreis hinausdrang. Zuweilen zeigten die Indianer in der Umgebung von Dawson City aufgelesene Pepiten, die sie angeblich jenseits des vierundsiebzigsten Breitengrades gefunden hatten. Da erklärt es sich, daß die in ihren Hoffnungen oft getäuschten Goldsucher, die die Angaben bezüglich jener Fundstätten für bare Münze nahmen, leicht zum Weiterwandern geneigt waren.
    Wie Ben Raddle recht gut wußte, war man auch in Klondike wenigstens gerüchtweise von dem Vorhandensein eines goldhaltigen Vulkans unterrichtet. Wahrscheinlich hatte sich auch der Franzose Jacques Ledun dadurch zu seinem abenteuerlichen Zuge nach dem hohen Norden verleiten lassen. Gegenwärtig deutete allerdings noch nichts darauf hin, daß jemand sich rüstete, seinen Spuren zu folgen. Die Fabel von dem Goldvulkan hatte jedoch immer ihre Anhänger und da verschiedne Goldgräber Vorbereitungen trafen, weiter nach dem Norden der Dominion hinauszuziehen, war es ja nicht ausgeschlossen, daß das, was man vermutete, plötzlich bestätigt wurde.
    Nach Osten und nach Westen zu war die Goldgräberei voll im Gange. Schon hatte man die Gegend der Domes in regelmäßige Teilstücke zerlegt und in entgegengesetzter Richtung wühlte ein ganzes Heer von Prospektoren in der Umgebung von Circle City den Erdboden auf.
     

    Was tätest du denn, wenn du frei wärst? fragte er. (S. 292.)
     
    In dieser Gegend war es auch, wo die beiden Texaner, Hunter und Malone, die neue Nachsuchung begonnen hatten, die auf so tragische Weise unterbrochen werden sollte. Die am Rande des Birch Creek unternommene Versuchsarbeit hatte nur einen sehr mittelmäßigen Ertrag geliefert und so waren sie nach dem Claim 131 gerade zu der Zeit zurückgekehrt, wo die Katastrophe vom 5. August sie von da für immer vertrieb.
    Weder Hunter noch Malone oder einer ihrer Leute war dem schrecklichen Naturereignis zum Opfer gefallen. Wenn man anfänglich glaubte, daß sie dabei umgekommen wären, so erklärt sich das dadurch, daß sie, nach der Erkenntnis, daß das Unglück doch unheilbar wäre, samt ihrer Arbeiterschar sofort nach Circle City aufgebrochen waren.
    Unter diesen Umständen dachte Hunter nicht mehr an den beabsichtigten Zweikampf mit Summy Skim und Summy Skim seinerseits ebensowenig Die Angelegenheit war durch eine unabwendbare
force majeure
kurzerhand erledigt.
    Als die Texaner bei den Fundstätten von Circle City angelangt waren, standen von der guten Jahreszeit noch zwei Monate bevor. Sie nahmen also die früher aufgegebene Ausbeutung wieder auf. Entschieden hatten sie aber bei der Erwerbung ihres neuen Claims keine glückliche Hand gehabt. Der Ertrag davon deckte kaum die laufenden linkosten und wenn Hunter nicht im Besitz einiger Geldmittel gewesen wäre, würde er mit seinen Gefährten im bevorstehenden Winter gewiß arg in Verlegenheit gekommen sein.
     

    Das Loch war weit genug, einen Mann hindurchschlüpfen zu lassen (S. 296.)
     
    Da sollte ein besondrer Zwischenfall sie in dieser

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