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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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einen hinduistischen oder einen mohammedanischen Gott, spielt keine Rolle. Gott ist eine Fiktion, und die Fiktion entsteht aus der Krankheit des Verstandes. Nietzsche hatte keine Vorstellung von den östlichen Göttern , er kannte nur die Vorstellung des jüdischen und des christlichen Gottes. Hätte er die hinduistischen Götter gekannt, hätte er diesen Satz nicht geschrieben.
    Der christliche Gott ist nicht der einzige hässliche Gott; alle Götter sind auf unterschiedliche Art und Weise hässlich. Doch zuallererst einmal sind sie Fiktion, es besteht also keine Notwendigkeit, sie besser zu machen. Der Mensch ist sicherlich nicht sehr kreativ gewesen, doch das bedeutet nicht, dass er sich jetzt einen besseren Gott erschaffen sollte! Ein besserer Gott wäre nur ein besseres Gefängnis. Ein besserer Gott wäre eine sehr viel stärkere Kette. Ein besserer Gott würde euch noch gründlicher und wirkungsvoller zerstören, als die üblich en Götter das schon tun.
    Wollt ihr wirklich einen besseren Gott, ein besseres Gefängnis, ein besseres Gift?
    Nietzsche hat völlig vergessen, dass Lügen einfach nur Lügen sind. Es gibt keine guten Lügen und keine schlechten Lügen. Lügen sind einfach nur Lügen, da gibt es keinen Unterschied. Die Wahrheit ist die Wahrheit. Es gibt keine »bessere« Wahrheit, man kann sie nicht verbessern. Lügen sind Lügen. Man kann sie verbessern, doch sie werden immer noch Lügen bleiben, sie können nicht zu Wahrheit werden.
    Ich kann da also nicht mit Nietzsche übereinstimmen; er hat etwas vergessen. Das ist das Problem mit Philosophen. Er ist ein großartiger Philosoph, doch er geht nicht über den Verstand hinaus.
    Er besitzt nicht die Klarheit eines erleuchteten Menschen.

    Der Mensch war sicherlich nicht sehr kreativ, doch er sollte seine Kreativität nicht auf Gott verwenden. Seine Kreativität sollte darauf gerichtet sein, eine bessere Welt zu erschaffen, eine bessere Gesellschaft, bessere Literatur, bessere Poesie, bessere Gemälde, bessere Skulpturen, bessere Menschen. Es braucht keinen besseren Gott, ein besserer Gott wäre nur noch gefährlicher.
    Ich hasse allein schon das Wort »Gott«. Und ich würde es noch mehr hassen, wenn jemand das Konzept von Gott verbessern würde, denn Lügen müssen ausgerottet werden! Und man kann sie nicht ausrotten, wenn man sie nicht hasst. All eure Liebe zu Gott muss vernichtet werden.
    Nun die Meditation: Sei still ...
    Schließe deine Augen und fühle, wie dein Körper voll kommen ruhig wird.
    Das ist der richtige Augenblick, um nach innen zu gehen.
    Sammle deine Energien, dein gesamtes Bewusstsein, und begib dich mit großer Dringlichkeit zu deinem Zentrum, so als wäre dies dein letzter Augenblick. Nur mit solcher Dringlichkeit kann man das Zentrum unmittelbar erreichen!
    Schneller und schneller ... Tiefer und tiefer ...
    Sobald du dich dem Zentrum näherst, senkt sich eine große Stille auf dich herab, wie sanfter Regen, sehr fühlbar, sehr kühl.
    Noch etwas näher, und du spürst einen enormen Frieden, der deinen inneren Raum umgibt. Blüten des Jenseits beginnen auf dich herabzuregnen.
    Noch ein Schritt weiter, und du bist im Zentrum. Zum ersten Mal siehst du dein ursprüngliches Gesicht. Zum ersten Mal begegnest du deiner Ewigkeit. Der Osten nennt dieses ursprüngliche Gesicht das Gesicht Buddhas, des Erwachten.
    Das hat nichts mit Gautama Buddha persönlich zu tun, es ist das ursprüngliche Gesicht jedes Menschen: friedlich, anmutig, voll Größe, voll enormer Klarheit, Transparenz, Majestät. Dein Glanz ist groß, dein Schatz ist groß.
    Nur an eine Qualität Buddhas muss man sich erinnern. Er besteht nur aus einer Qualität: Gewahrsein.
    Dieses kleine Wort »Gewahrsein« enthält die gesamte Essenz der Spiritualität.

    Sei gewahr, dass du nicht der Körper bist. Sei gewahr, dass du nicht der Verstand bist. Sei gewahr, dass du nur ein Beobachter bist.
    Sobald sich das Beobachten vertieft, wirst du trunken mit dem Göttlichen. Das ist es, was als Ekstase bezeichnet wird. Um das Beobachten zu vertiefen , entspanne dich ... Lass den Körper und den Verstand hinter dir.
    Erinnere dich nur noch an das eine: Du bist ein Buddha, ein Beobachter, reines, ewiges Gewahrsein. Und nach und nach wirst du ein gewisses Schmelzen fühlen; alle Trennungen lösen sich auf.
    Dieses ozeanische Bewusstsein ist die innerste Essenz von Zen, die innerste Essenz authentischer Religiosität. Sammle so viel von dieser Ekstase ein, wie du kannst, von all dieser

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