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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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reichen, werden beide Welt en zusammenkommen – die innere und die äußere Welt –, weil das Innere und das Äußere zwei Aspekte derselben Energie sind.
    Natürlich wird die Energie dann nicht mehr in Richtung Gott fließen, der nur eine Fiktion ist. Sie wird zum wahren Ozean des Bewusstseins fließen, und du wirst dich darin auflösen.

    Das ist nicht Askese. Ganz sicher war er kein Asket, also kann er es nicht so gemeint haben. Doch ein Mann ohne Augen, der über das Licht spricht — und er kommt ihm so nahe —, sollte wirklich gewürdigt werden. Er hatte keine Augen, also hatte er keine Vorstellung davon, was Licht ist, doch er kam ihm sehr nahe, indem er einfach nur darüber nachdachte. Zwar ist seine Aussage nicht vollkommen richtig, sie geht nur in die richtige Richtung, aber kein anderer Philosoph ist der Wahrheit jemals so nahe gekommen.
    Das macht seine Schönheit aus.
    Gott ist das Geschäft der Priester
    Als lmpo sich von Ma Tzu verabschiedete, fragte dieser:
    »Wohin gehst du?«
    Impo antwortete: »Ich gehe zu Sekito.«
    Ma Tzu warnte ihn: »Der Weg auf dem Stonehead ist glatt!«
    Impo erwiderte: »Ich nehme den Stab eines Seiltänzers mit - ich
    kann ihn einsetzen, wann immer ich möchte.« Und damit brach
    er auf.
    Als er bei Sekito ankam, ging Impo einmal um Sekitos Zen-
    Sessel herum, schwang seinen Stab mit einem Schrei und fragte:
    »Was ist das Dharma hiervon?«
    Sekito antwortete: »Wie traurig! Wie traurig!«
    Impo wusste darauf nichts zu sagen, also ging er zurück zu
    Ma Tzu und erzählte ihm die Geschichte. Darauf wies Ma Tzu
    ihn an:
    »Geh noch einmal hin, und wenn Sekito sagt: >Wie traurig',
    dann beginne zu weinen.«
    Also ging Impo erneut zu Sekito und fragte auf dieselbe
    Weise: »Was ist das Dharma hiervon?« Da begann Sekito zu
    weinen.
    lmpo wusste wieder nichts zu sagen und kehrte zu Ma Tzu
    zurück. Ma Tzu meinte darauf zu ihm: »Ich habe es dir ja gesagt
    der Pfad auf dem Stonehead ist glatt!«
    Nun, Freunde, zunächst die Fragen. Hier die erste Frage:
    Wir Menschen mögen es offensichtlich, wenn man uns sagt,
    was wir tun sollen. Wenn wir keinen »Gott« haben, dann haben
    wir jemand anderen, der uns sagt, was richtig und was falsch ist,
    was gut und was schlecht ist. Woher kommt dieser Widerstand
    dagegen, selbst nachzudenken?

    Es ist keine Frage des Nachdenkens. Tatsächlich denkt ihr viel zu viel. Die Frage ist, wie man aufhört zu denken und jede Situation, mit der man konfrontiert ist, unmittelbar durchschaut.
    Wenn keine Gedanken vorhanden sind, gibt es kein Hindernis, gibt es keinen Staub in euren Augen — dann könnt ihr klar sehen. Und wenn diese Klarheit vorhanden ist, gibt es keine Alternative von gut und schlecht. Mit dieser Klarheit geht ein wahlfreies Bewusstsein einher. Man tut einfach das, was richtig ist — und man muss dafür keine Anstrengung aufbringen. Zu einem Menschen, der bewusst ist, der gewahr ist, der wach ist, kommt das Richtige ohne jede Anstrengung. Er kann sich das Schlechte, das Böse überhaupt nicht vorstellen. Seine ganze Bewusstheit weist ihn einfach auf das Richtige hin.
    Das Problem besteht also nicht darin, woher der Widerstand dagegen kommt, selbst nachzudenken. Ihr könnt gar nicht selbst nachdenken, denn die Vision des Guten ist kein Teil des Verstands.
    Und ihr kennt nur den Verstand, daher entsteht das ganze Problem überhaupt. Weil ihr nur den Verstand kennt, habt ihr keine Klarheit in euch. Ihr habt Hunderte von Gedanken, die ständig durch euren Verstand rasen. Dort herrscht vierundzwanzig Stunden am Tag Stoßverkehr; Massen von Gedanken bewegen sich hindurch, Wolken ziehen so schnell durch, dass ihr hinter den Wolken vollkommen verborgen seid. Eure Augen sind beinahe blind. Eure innere Empfindsamkeit ist vollkommen von euren Gedanken verdeckt. Mit dem Verstand könnt ihr nicht erkennen, was gut und was schlecht ist. Ihr müsst euch also auf andere verlassen. Diese Abhängigkeit ist vollkommen natürlich, denn der Verstand ist ein abhängiges Phänomen; er hängt von anderen ab; sein ganzes Wissen ist nur geborgt.
    Alles, was euer Verstand weiß, stammt entweder von euren Eltern oder von euren Priestern oder von euren Lehrern oder von eurer Gesellschaft. Beobachtet es nur einmal, und ihr werdet nicht in der Lage sein, einen einzigen Gedanken zu finden, der von euch selbst stammt.
    Alles ist geborgt; der Verstand lebt von geborgtem Wissen. In jeder Situation braucht er jemanden, der ihn lenkt. Euer ganzes Leben wird von

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