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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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anderen gelenkt. Von Anfang an wird euch von euren Eltern gesagt, was richtig ist und was falsch ist. Dann von euren Lehrern, von euren Priestern, von euren Nachbarn ... doch sie wissen es auch nicht, denn auch sie haben es nur von anderen geborgt.
    Dieses Borgen geht schon seit Jahrhunderten so, seit Generationen. Jede Krankheit wird immer von der neuen Generationgeerbt. Es ist nur eine Wiederholung der alten Generation, eine Reflexion, ein Schatten, doch es besitzt keine Originalität. Aus diesem Grund braucht ihr einen Gott, einen obersten Führer. Ihr könnt euch nicht auf eure Eltern verlassen, denn wenn ihr älter werdet, beginnt ihr ihre Falschheiten zu erkennen, ihre Lügen. Ihr beginnt zu erkennen, dass ihre Ratschläge nicht perfekt sind; sie sind fehlbare menschliche Wesen. Doch das kleine Kind glaubte an sie, als ob sie unfehlbar wären.
    Es war nicht ihre Schuld, es lag an der Unschuld des kleinen Kindes; das Kind vertraute dem Vater, der Mutter, die es liebte.
    Doch wenn es etwas älter und reifer wird, erkennt es schließlich, dass das, was diese Menschen sagen, nicht notwendigerweise der Wahrheit entspricht. Eines Tages war ich beim Spielen – ich muss so fünf oder sechs Jahre alt gewesen sein ... Ein alter Mann pflegte immer zu meinem Vater zu Besuch zu kommen, ein äußerst langweiliger Mann, und mein Vater war ihn langsam satt. Also rief er mich und sagte zu mir: »Ich sehe, dass dieser Mann im Anmarsch ist; er wird nur unnötig meine Zeit verschwenden, und es ist sehr schwierig, ihn wieder loszuwerden. Ich muss immer weggehen und zu ihm sagen, dass ich einen Termin habe – völlig unnötigerweise, nur um ihn loszuwerden. Und manchmal sagt er sogar: >Ich komme mit dir, dann können wir uns auf dem Weg noch unterhalten.< Aber es ist keine wirkliche Unterhaltung, es ist nur ein Monolog. Er redet und quält die Leute.«
    Also sagte mein Vater zu mir: »Ich gehe nach drinnen. Spiel du einfach weiter hier draußen, und wenn er kommt, dann sag ihm einfach, dass dein Vater nicht da ist.«
    Mein Vater pflegte zu mir zu sagen: »Sag immer die Wahrheit.«
    Also war ich schockiert. Das war ein Widerspruch.
    Als der Mann kam und mich fragte: »Wo ist dein Vater? «, antwortete ich: »Er ist drinnen, aber er hat gesagt, dass er nicht da sei.«
    Mein Vater hörte das von drinnen, und der Mann kam mit mir ins Haus, so dass er vor ihm nichts zu mir sagen konnte. Zwei oder drei Stunden später, als der Mann endlich wieder gegangen war, war mein Vater ziemlich ärgerlich auf mich und nicht etwa auf diesen Mann.
    Er sagte zu mir: »Ich habe dir doch gesagt, dass du zu ihm sagen sollst, dass ich nicht da bin.«
    Darauf erwiderte ich: »Genau, und das habe ich ihm ja auch gesagt: >Mein Vater sagt, dass ich Ihnen sagen soll, dass er nicht da ist. Aber er ist da, in Wahrheit ist er drinnen.< Du hast mir beigebracht, ehrlich zu sein, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen.
    Also bin ich bereit für die Konsequenzen. Wenn du mich bestrafen möchtest, dann tu das. Aber denke daran, wenn man die Wahrheit bestraft, zerstört man sie. Die Wahrheit muss belohnt werden. Gib mir also eine Belohnung, damit ich weiter die Wahrheit sagen kann, egal, was geschieht.«
    Er schaute mich an und sagte zu mir: »Du bist ganz schön schlau.«
    Ich antwortete: »Das weißt du doch. Gib mir einfach eine Belohnung. Ich habe die Wahrheit gesagt.«
    Er musste mir also eine Belohnung geben; er gab mir eine Rupie. Damals konnte man von einer Rupie fast einen halben Monat lang leben. Und er sagte: »Geh und kauf dir etwas, was dir Freude macht.«
    Ich sagte zu ihm: »Du musst immer daran denken. Wenn du zu mir sagst, dass ich eine Lüge erzählen soll, dann werde ich dem anderen sagen, dass du es mir aufgetragen hast. Ich werde nicht lügen. Und jedes Mal, wenn du dir selbst widersprichst, wirst du mich belohnen müssen. Also hör auf zu lügen. Wenn du nicht möchtest, dass dieser Mann dich besucht, solltest du zu ihm sagen, dass du keine Zeit hast und sein langweiliges Gerede nicht hören magst, weil er immer wieder dasselbe erzählt. Warum hast du Angst davor? Warum musst du ihm eine Lüge erzählen?«
    Er antwortete: »Das Problem ist, dass er mein bester Kunde ist.«
    Mein Vater besaß ein Kleidergeschäft, und dieser Mann war sehr reich. Er pflegte große Mengen für seine Familie, seine Verwandten und seine Freunde einzukaufen. Er war ein sehr großzügiger Mann – nur leider auch sehr langweilig.
    Mein Vater meinte also: »Ich muss seine

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