Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott
immer weiter, und vielleicht geht es immer noch so weiter.
Glaubt ihr, dieser Gott sei ein moralischer Gott? Und dasselbe gilt für die Götter aller Religionen. Der jüdische Gott sagt im Alten Testament: »Ich bin ein eifersüchtiger Gott. Ich bin keiner, der euch vergibt, ich bin ein zorniger Gott. Ihr sollt keine anderen Götter neben mir haben. Und denkt daran, ich bin euer Vater, nicht euer Onkel.« Was für ein Gott ist das, eifersüchtig und besorgt, dass ihr einen anderen Gott anbeten könntet? Und schließlich sagt er noch:
»Ich bin euer Vater, denkt daran; ich bin nicht euer Onkel.«
Onkel sind immer nettere Menschen als Väter.
Eine deutsche Theologieprofessorin, Uta Ranke-Heinemann, machte einmal folgende Aussage: »Die Mehrheit der katholischen Bischöfe in den USA ist sexuell gestört. Wir müssen annehmen, dass die deutschen Bischöfe bald eine Kommission einberufen werden, um festzustellen, ob sie ebenfalls sexuell gestört sind.«
Von dem Kirchenhistoriker Professor Georg Denzler stammt der Kommentar: »Der Papst ist verantwortlich für eine sehr schmerzliche, schreckliche Sexualmoral.«
Und eine deutsche protestantische Pastorin, Helga Frisch, sagte:
»Als das Zölibat im zehnten Jahrhundert eingeführt wurde, töteten die Priester den Abgesandten des Papstes und drohten, auch den Erzbischof umzubringen. Ich bin sehr erstaunt, dass heutige Priester keine ähnlichen Maßnahmen ergreifen.«
Es gibt eine Moral, die von außen auferlegt wird und niemals im Einklang mit deinem Herzen ist. Und es gibt eine Moral, die von innen kommt und immer im Einklang mit deinem Herzen ist und im Einklang mit dem Herzen des Universums. Das ist die wahre Moral.
Ich gebe euch keine Disziplin, keine Moral. Ich gebe euch einfach nur eine klare Vision. Alles, was aus dieser Klarheit kommt, ist gut, ist göttlich, ist moralisch.
Die vierte Frage:
Ist die Fantasievorstellung von einem allmächtigen,
allwissenden, allgegenwärtigen Gott nicht einfach ein verdeckter
Ausdruck menschlichen Machtstrebens?
Im Grunde handelt es sich um zwei Dinge. Erstens um eine tiefe Angst vor dem Leben und vor dem Tod, eine Angst vor Unwissenheit, eine Angst, sich selbst nicht zu kennen. Doch aus dieser Angst entsteht auch eine Sehnsucht nach Macht. Tatsächlich basiert die Sehnsucht nach Macht immer auf einem Minderwertigkeitskomplex.
Das ist der Grund, warum ich immer sage, dass alle eure Politiker und alle eure sogenannten religiösen Führer unter einem Minderwertigkeitskomplex leiden. Dieser
Minderwertigkeitskomplex ist eine Qual für sie. Sie möchten gern auf einem hohen Podest stehen und viel Macht haben. Diese Macht hilft ihnen, sich zumindest zeitweilig von ihrem Minderwertigkeitskomplex zu befreien. Nun wissen sie, dass sie weltweit bekannt sind. Wie können sie minderwertig sein, wenn ihnen doch Millionen von Menschen folgen? Sie können sich selbst einreden, dass sie nicht minderwertig sein können, wenn sie so viel Macht haben. Doch es spielt keine Rolle, ob man Macht hat oder nicht, denn ein Minderwertigkeitsgefühl kann durch Macht niemals aufgelöst, sondern nur verdeckt werden.
Da ist also auf der einen Seite Gott, der Angst, Schrecken und Tod verdeckt. Und auf der anderen Seite kann jemand, der an einen Gott glaubt, der allmächtig, allgegenwärtig, allwissend ist, sich irgendwie mit diesem Gott identifizieren. Man ist ein Christ, man identifiziert sich selbst mit Christus – und er ist der Sohn Gottes.
Damit ist man -Gott schon sehr nahe gekommen, was die Verbindung betrifft.
Oder jemand glaubt an Krishna, und dieser ist die Reinkarnation Gottes, die vollkommene Reinkarnation. Wenn man an ihn glaubt, ist man der Macht schon sehr nahe gekommen. Man hat vielleicht selbst keine Macht, doch man glaubt an jemanden, der Macht hat.
Darin zeigt sich also auch eine Sehnsucht nach Macht. Doch warum sehnt man sich nach Macht? Das liegt daran, dass man sich schwach fühlt, dass man sich machtlos fühlt, dass man sich minderwertig fühlt. Die Religionen sorgen also zunächst für Minderwertigkeitsgefühle, für Angst, für Gier. Danach ist man dann bereit, einen Gott als allwissend, allgegenwärtig, allmächtig zu akzeptieren, und im Glauben, in der Anbetung ist man ihm so nahe, dass man einen Teil seiner Macht mit ihm teilt. Man wird zu einem Mini-Gott. Doch all das ist nur eine psychische Krankheit, und Gott ist nicht das Heilmittel.
Hier ein Zen-Haiku – Taneda schrieb:
Auf der Suche wonach?
Ich ziehe mit dem
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