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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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leben, meditativ zu leben, total zu leben.
    Es lohnt sich, über eine Aussage von Sigmund Freud nachzudenken. Weil er sich sein ganzes Leben lang mit dem Thema Sexualität beschäftigt hatte, dachte er, dass Sexualität die Wurzel aller Probleme sei. Ihm wurde nie klar, dass nicht die Sexualität das Problem ist, sondern die Unterdrückung der Sexualität. Der Priester ist das Problem, Gott ist das Problem, die Heiligen Schriften sind das Problem – nicht die Sexualität.
    Sexualität ist eine ganz einfache Sache. Alle Tiere genießen ihre Sexualität; kein Tier geht zu einem Psychoanalytiker. Ich habe noch nie ein Tier getroffen, das zum Psychiater geht, weil es sich schizophren fühlt. Sie alle leben und genießen das Leben, ohne dass es für sie ein Problem wäre.

    Die Heiden lebten sehr glücklich, bevor die Religionen, und besonders das Christentum, sie ausrotteten. Sie hatten keine Vorstellung von Sünde. Sie liebten ihre Frauen, sie tanzten, sie tranken, sie spielten Musik. Ihr ganzes Leben war reine Freude.
    Sigmund Freud machte folgende Aussage, von der ich euch erzählen wollte: »Die Kirchen können die Sexualität nicht abschaffen.«
    Doch es ist ihnen gelungen, sie zu vergiften. Es gelang ihnen nicht, die Sexualität abzuschaffen, sonst gäbe es inzwischen keine Menschheit mehr. Die Sexualität ist immer noch da. Doch sie haben die Freude daran zerstört, sie haben sie zu einer großen Sünde gemacht. Also begeht ihr die Sünde und denkt, die Frau sei die Ursache dafür.
    In Wahrheit ist es vollkommen anders; Gott ist die Ursache dafür. Doch da Gott nur eine Fiktion ist, kann er nichts tun. Der Priester ist es, sein Stellvertreter, das Sprachrohr Gottes, der alle möglichen Schuldgefühle in euch hervorruft. Diese Schuldgefühle erlauben es euch nicht, wirklich zu leben. Alles ist falsch, alles ist Sünde.
    Also nochmals zu deiner Frage: »Kann der Mensch ohne Gott leben? «
    Ich sage euch, der Mensch kann nur dann leben, wenn er keinen Gott hat. Doch das ist nur die eine Hälfte. Der fiktive Gott muss durch eine tatsächliche Erfahrung der Wahrheit in der Meditation ersetzt werden; andernfalls werdet ihr wahnsinnig.
    Die dritte Frage:
    Alle Religionen basieren auf einem Gott. Ihre Moral, ihre
    Gebote, ihre Gebete, ihre Heiligen – alles weist auf einen Gott
    hin, und du sagst, Gott sei tot. Was passiert dann mit all den
    Dingen, die von dem Konzept eines Gottes abhängen?
    All diese Dinge, die von dem Konzept eines Gottes abhängen, sind Schwindel; durch all diese Dinge werden nur Heuchler hervorgebracht. Eure Moral ist nicht echt, sie wird euch von außen auferlegt, aus Angst oder aus Gier. Wahre Moral entsteht nur im Bewusstsein eines Meditierenden. Sie ist nichts, was von außen kommt, sie ist etwas, was in deinem eigenen Inneren erblüht. Sie ist spontan. Und wenn Moral spontan ist, ist sie voll Freude, ist sie einfach ein Teilen deines Mitgefühls und deiner Liebe. Alle Qualitäten, die von einem Gott abhängen, werden mit dem Verschwinden Gottes ebenfalls verschwinden. Sie betreffen nur die Oberfläche.
    Ihr habt alle eine Hintertür. An der Vordertür seid ihr die eine Person, und an der Hintertür seid ihr eine andere Person. Habt ihr es schon einmal beobachtet? An der Vordertür seid ihr gute Katholiken, so religiös, so fromm, so gottesfürchtig, dass jeder glauben könnte, ihr seid Heilige. Doch das gilt nur bis zu eurem Wohnzimmer. An der Hintertür seid ihr so, wie menschliche Wesen eben sind, mit all ihren Instinkten, mit all ihrer Sexualität, mit all ihrer Gier, mit all ihrer Aggressivität. Schaut euch nur einmal euren Gott selbst an. Die verschiedenen Religionen haben unterschiedliche Vorstellungen von ihm, doch alle Vorstellungen beweisen, dass Gott der erste Sünder war.
    Der Hindu -Gott erschuf die Frau und vernarrte sich in sie – in seine eigene Tochter. Die Frau bekam Angst und verwandelte sich in eine Kuh, doch Gott wurde zu einem Stier. Sie lief davon und verwandelte sich in etwas anderes, und Gott folgte ihr – nach der hinduistischen Mythologie entstanden so die unterschiedlichen Tierarten; dadurch, dass Gott der Frau in verschiedene Gestalten folgte. Die Frau veränderte ihre Gestalt, und Gott veränderte ebenfalls seine Gestalt. Die Frau nahm immer die weibliche Form an, und Gott nahm immer die männliche Form an. Deshalb gibt es so unzählig viele Arten. Wenn die Frau zu einer weiblichen Stechmücke wurde, wurde Gott zu einer männlichen Stechmücke.
    So ging es

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