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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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»Nur Selbstmord beweist, dass du kein Feigling bist, denn wozu willst du weiterleben? Was hast du bisher gemacht? Die Hälfte deines Lebens hast du bereits verbracht, und mit welchem Resultat? Mit welchem Ergebnis? Du wirst die übrige Hälfte genau so verbringen, und du wirst wie ein Tier sterben.
    Zeige wenigstens ein bisschen Würde, indem du Selbstmord begehst!«
    Dieser Mann argumentierte, dass die Geburt nicht in unseren Händen liegt, doch dass wir zumindest nicht zulassen sollten, dass der Tod ebenfalls über uns gebietet. Sei Herr deines eigenen Todes, begehe Selbstmord! Seine Argumente sind sehr tiefgründig. Er sagt: »Ihr wart hilflos in Bezug auf eure Geburt, ihr konntet nichts dagegen tun. Es musste geschehen, doch in Bezug auf den Tod gibt es eine Wahl: Entweder du stirbst wie ein Tier oder du begehst Selbstmord wie ein Mann. Selbstmord gibt dem Menschen die Würde, dass er über seinen Tod selbst bestimmen kann.« Er überzeugte viele junge Menschen, so dass sie Selbstmord begingen.
    Kurz bevor er im Alter von neunzig Jahren starb, fragte ihn jemand: »Tausende von Menschen haben deiner Philosophie und deiner Argumentation entsprechend Selbstmord begangen, doch warum hast du selbst dich nicht umgebracht? Warum hast du selbst ein langes Leben gelebt?«
    Darauf antwortete dieser Mann: »Ich musste einfach leben, um meine Philosophie zu lehren. Es war eine Last, doch aus Mitgefühl mit den anderen musste ich leben! Wer hätte sie sonst lehren sollen? Der einzig wahre Umgang mit dem Leben ist der Tod. Ich habe mein ganzes Leben lang gelitten. Ich habe meine eigene Würde aufgegeben, indem ich keinen Selbstmord beging, weil ich mich um meine Mitbürger kümmern musste, vor allem um meine Anhänger. Ich bin sehr glücklich darüber, dass sie alle Selbstmord begangen haben. Jetzt kann ich in Frieden sterben, denn ich habe meine Aufgabe erfüllt.«
    Eine negative Philosophie muss zu solchen Schlussfolgerungen führen. Zen ist die einzige Alternative, die einzige positive Alternative, denn sie gibt ein Gefühl von Richtung, ein Gefühl von Erfüllung, ein Gefühl von Ewigkeit und die Möglichkeit, über Geburt, Tod und Körper hinauszugehen und mit dieser wunderbaren Existenz eins zu sein, die so ungeheuer intelligent ist.
    Die zweite Frage:
    Kann der Mensch ohne Gott leben?
    Ja. Tatsächlich kann der Mensch nur ohne Gott leben. Mit Gott lebt der Mensch nicht, er zögert an jedem Punkt des Lebens, er ist immer halbherzig.
    Er ist mit einer Frau zusammen und macht sich Sorgen wegen der Hölle. Wie kann er eine Frau lieben, wenn die Bibel sagt, die Frau sei das Tor zur Hölle? Er schläft mit ihr, doch gleichzeitig denkt er an die Bibel und die Sonntagspredigt: »Die Frau ist das Tor zur Hölle. Was machst du da?« So kann er weder mit noch ohne Liebe leben. Gott hat den Menschen schizophren gemacht, halbherzig in allem.
    Du verdienst Geld, und gleichzeitig weißt du, dass Geld gier eine Sünde ist. Doch wenn du kein Geld verdienst, verhungerst du.

    Dein ganzes Wesen wehrt sich gegen das Verhungern, zwingt dich dazu, Geld zu verdienen, um dich zu ernähren. Die Natur zieht dich in die eine Richtung, und Gott und seine Vertreter auf Erden ziehen dich in die andere Richtung. Dadurch bist du in einer seltsamen Situation.
    Dafür gibt es ein wunderbares indisches Sprichwort. In Indien verwenden die Wäscher Esel, um die Wäsche zum Fluss zu transportieren. Und nach dem Waschen beladen sie den Esel wieder mit der Wäsche, um sie zu den Häusern zurückzubringen, wo sie sie am Morgen abgeholt haben. Das Sprichwort lautet also: »Dein Leben gleicht dem eines Wäscheresels. « Er ist nie wirklich zu Hause und auch nie wirklich am Fluss, sondern immer dazwischen unterwegs, vom Haus zum Fluss und vom Fluss zum Haus.
    Der Esel eines Wäschers steht einfach für Schizophrenie. Bei jeder Handlung bist du nur halb dabei, doch weil die ganze Menschheit schizophren ist, realisierst du es nicht. Du liebst jemanden, doch gleichzeitig hasst du auch den Menschen, den du liebst. Wodurch ist dieser Hass entstanden? Er kommt daher, dass du die Frau liebst, doch die Frau ist das Tor zur Hölle. Du musst sie also gleichzeitig hassen. Am Abend schließt du Freundschaft mit ihr, doch am nächsten Morgen seid ihr Feinde. Ihr geht ständig auseinander und kommt wieder zusammen. Und das geht ewig so weiter – wie beim Esel eines Wäschers.
    Du fragst: »Kann der Mensch ohne Gott leben?« Nur ohne Gott ist es möglich, vollständig zu

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