Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
Vom Netzwerk:
er hatte ihn nie zuvor gesehen.
    Es war ein seltsamer Fall. Man tötet nicht, wenn man nicht irgendeine Feindseligkeit empfindet, irgendeinen Zorn, irgendwelche Rachegelüste. Doch sie kannten sich überhaupt nicht, sie waren nicht befreundet gewesen. Man kann einen Freund töten
    – Freunde bringen sich ständig um –, doch er war kein Freund gewesen, und erst recht kein Feind. Man kann jemanden nur zum Feind haben, wenn man zunächst einmal befreundet war. Dieser Schritt ist notwendig: erst Freund, dann Feind. Niemand kann direkt zum Feind werden. Es braucht eine gewisse Bekanntschaft, eine Freundschaft, um jemanden zum Feind werden zu las sen.

    Der Gerichtshof wusste nicht weiter. Der Richter fragte den Mann: »Warum haben Sie einen Fremden umgebracht, den Sie niemals zuvor gesehen hatten, dessen Namen Sie nicht einmal kannten?« Der Mann antwortete: »Das spielt doch keine Rolle. Ich fühlte mich einfach nur gelangweilt, so gelangweilt, dass ich etwas tun wollte, etwas, das mein Bild in alle Zeitungen bringen würde.
    Und das ist passiert; jetzt fühle ich mich ein bisschen weniger gelangweilt. Und das Leben hat ja sowieso keinen Sinn. Was hat dieser Idiot schon gemacht? Was hätte er gemacht, wenn ich ihn nicht umgebracht hätte? Er hätte einfach immer weiter dasselbe gemacht, was er schon seit Jahren gemacht hat. Wozu also die Aufregung? Warum werde ich deshalb vor Gericht gestellt? «
    Der Richter war vollkommen verwirrt: Es gab keine Augenzeugen, nur diesen Mann selbst, der sagte: »Ich habe diesen Mann umgebracht , doch ohne Zeugen könnt ihr mich nicht verurteilen. Vielleicht lüge ich ja, wer weiß? Es gibt keine Zeugen.«
    Dann wurden Leumundszeugen vor Gericht zitiert. Einer der Nachbarn erklärte: »Dieser Mann ist seltsam. Seine Mutter starb an einem Sonntag, und als man ihn darüber informierte, sagte er:
    >Diese Frau hat schon immer Ärger gemacht – ausgerechnet an einem Sonntag. Der Sonntag ist ein Feiertag, hätte sie nicht an einem Samstag oder einem Freitag sterben können? Doch ich habe schon immer gewusst, dass diese Frau, die mich mein Leben lang gequält hat, mir einen Feiertag versauen würde. Und so ist es auch gekommen.
    Und als er gefragt wurde, warum er so ärgerlich darüber sei, antwortete er: >Ich bin ärgerlich, weil ich Kinokarten für mich und meine Freundin besorgt hatte und weil diese Frau auch an jedem anderen Tag hätte sterben können. Warum musste sie ausgerechnet an einem Sonntag sterben? Das verstehe ich nicht. Aber ich weiß ja, dass sie immer schon so war.«
    Ein anderer Zeuge kam und sagte: »Er begrub seine Mutter und ging am selben Abend noch mit einer schönen jungen Frau zum Tanzen. Und als jemand zu ihm sagte: >Deine Mutter ist erst heute morgen beerdigt worden. Ist es da recht, dass du am Abend schon wieder tanzen gehst?<, antwortete er: >Was soll das heißen? Jedes Mal, wenn ich von nun an tanzen gehe, wird es nach dem Tod meiner Mutter sein. Welche Rolle spielt es da, ob es zwölf Stunden her ist, zwölf Tage oder zwölf Jahre? Es wird immer nach dem Tod meiner Mutter sein. Willst du vielleicht, dass ich nie mehr tanzen gehe, nur weil meine Mutter gestorben ist?.
    Das ist vollkommen logisch, aber es ist unmenschlich. Diese Zeugen erzählten also solche Dinge über ihn und sagten: »Dieser Mann ist seltsam. Er kann einfach alles machen, ohne dass die Dinge eine Bedeutung für ihn haben.«
    Doch der Mann erwiderte: »Ich sehe überhaupt keine Bedeutung im Leben. Worin besteht das Verbrechen, wenn man einen Menschen umbringt? Ich befreie ihn doch nur von seiner Sklaverei.
    Ich begehe damit keine Sünde, ich begehe kein Verbrechen. Ich helfe einfach nur einem Menschen, der zu feige dazu ist, Selbstmord zu begehen.«
    Eine negative Philosophie wird zu solchen Ergebnissen führen.
    Eine negative Philosophie wird die Menschen in den Wahnsinn treiben, und die letzte Schlussfolgerung davon kann nur sein, Selbstmord zu begehen.
    Ein großer negativer Philosoph Griechenlands, Zeno, predigte tatsächlich sein ganzes Leben lang, dass Selbstmord der einzige Ausweg sei. Tausende seiner Anhänger begingen Selbstmord. Er erklärte: »Das Leben ist sinnlos, ohne Bedeutung. Nur aus Feigheit leben die Menschen immer weiter. Sie haben nicht genug Mut, um den letzten Schritt zu machen und dem Ganzen ein Ende zu setzen.
    Sei kein Feigling. Nur Selbstmord beweist, dass du kein Feigling bist.«
    Er war sehr überzeugend. Es erscheint sehr überzeugend, wenn jemand zu einem sagt:

Weitere Kostenlose Bücher