Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott
Evolution, oder ist er einfach nur eine Erfindung
der Priester?
Der Monotheismus ist eine sehr viel gefährlichere Erfindung der Priester als der Polytheismus. Aus einer monotheistischen Religion kann kein Buddha hervorgehen. Sie ist kein Teil der Evolution; im Gegenteil, sie verhindert eure Evolution.
Alle Religionen, die außerhalb Indiens entstanden sind –
Judentum, Christentum, Islam –, sind monotheistisch. Mohammed hat die perfekte Definition dafür gegeben: ein Gott, ein Prophet, ein Koran. Es handelt sich um eine sehr diktatorische Art von Religion, die von Natur aus gefährlich ist, weil sie sehr intolerant ist. Der jüdische Gott sagt selbst:
»Ich bin ein eifersüchtiger Gott. Ich erlaube euch nicht, irgendwelche anderen Götter zu verehren.«
Der Monotheismus ist eine sehr viel effizientere Art, die Menschen auszubeuten. Der Hinduismus ist polytheistisch; in ihm gibt es so viele Götter, wie man sich nur vorstellen kann. Als der Hinduismus entstand, gab es dreiunddreißig Millionen Menschen in Indien. Der Hinduismus hat genau dreiunddreißig Millionen Götter.
Das ist doch um einiges demokratischer – jeder Mensch hat seinen eigenen Gott! Statt den Gott eines anderen zu verehren, ist es doch viel besser, seinen eigenen Gott zu haben; dann gibt es keine Konflikte.
Keine hinduistische Schrift sagt: »Ein Gott, ein Prophet, eine heilige Schrift.« Alle hinduistischen Schriften sagen, dass es so viele Götter gibt, wie es Menschen gibt. Darum ist der Hinduismus sehr ineffizient. Das muss so sein: Er ist keine Armee, er hat keinen Papst, er hat kein zentral organisiertes Organ, er ist ein vollkommen desorganisiertes Chaos. Deshalb besitzt jeder darin vollkommene Freiheit. Wenn jemand zu einem Mahavira wird, hat der Hinduismus nichts dagegen. Wenn jemand zu einem Buddha wird, hat der Hinduismus nichts dagegen. Beide wurden als Hindus geboren, und beide wandten sich gegen den Hinduismus. Das ist kein Problem, denn es gibt kein zentrales Organ, das einen Gerichtshof oder Geschworene einberufen könnte, um zu entscheiden, ob Mahavira Recht hat, wenn er nicht an Gott glaubt.
Sein ganzes Bemühen geht dahin, dass man sein eigenes Bewusstsein bis zum letzten Gipfel entwickeln sollte: Jeder ist ein Gott.
Mahaviras Interpretation der dreiunddreißig Millionen Götter war, dass es dreiunddreißig Millionen Menschen gibt, die alle eines Tages zu Göttern werden, wenn sie den höchsten Gipfel des Bewusstseins erreicht haben. Er sagte, dass es wahrscheinlich so sei, dass es nicht dreiunddreißig Millionen Götter gebe, sondern dreiunddreißig Millionen potentielle Götter. Das schenkt viel Freiheit, und es besteht keine Notwendigkeit für irgendwelche Priester. Jeder hat eine direkte Verbindung zu seinem eigenen privaten Gott.
Doch das Christentum, eine monotheistische Religion, lässt keinen Buddha aufkommen; daher ist das Bewusstsein darin wenig entwickelt. Diese Religion wirkt sehr primitiv und basiert auf Fiktionen. Die monotheistischen Religionen haben nichts außer Krieg zur Welt beigetragen, weil der islamische Gott weder den jüdischen Gott tolerieren kann noch den christlichen, noch die hinduistischen Götter. Er muss all diese Götter vernichten und ebenso alle ihre Anhänger.
»Nur ein Gott« ... Als die Mohammedaner nach Indien kamen, zerstörten sie also Millionen wunderbarer Tempel, die von großartigen Bildhauern über die Jahrhunderte erschaffen worden waren. Sie zerstörten Millionen von Statuen, wunderbare Darstellungen von Buddha, Mahavira und anderen jainistischen Tirthankaras. Nur ein sehr kleiner Teil davon ist übrig geblieben.
Hier und da blieb möglicherweise ein Tempel stehen, weil er tief im Dschungel verborgen war. In jedem Dorf kann man feststellen, dass die Leute ihre Götter, ihre wunderbaren Statuen, einfach in den Brunnen warfen, sobald die Mohammedaner auftauchten – um sie vor jenen zu schützen, die diese Statuen ansonsten zerstört hätten.
In jedem Dorf – das kommt häufig vor – kann man also im Sommer, wenn der Wasserspiegel sinkt, plötzlich einen Buddha auftauchen sehen, und dann ziehen die Leute den Buddha heraus.
Jahrhundertelang lag er im Brunnen, doch dort war er geschützt.
Die Menschen hatten ihn vergessen, denn jene, die die Statuen in den Brunnen geworfen hatten, sind schon seit Jahrhunderten tot.
Die Mohammedaner kamen vor zweitausend Jahren, und sie zerstörten alles. Ihr Gott war intolerant, wie hätten sie da tolerant sein können?
Der
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