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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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jemand, der ständig kaut und isst, so wie ein Büffel –denn das war ja auch seine Lehre: Esst, trinkt und seid fröhlich.
    Und auch Gautama Buddha wurde nicht gekreuzigt, ob wohl er alle Veden als vollkommen falsch bezeichnete. Er erklärte, dass die Brahmanen, die Priesterschaft der Hindus, die Menschen ausgebeutet hätten. Er erklärte, dass das hinduistische Kastensystem falsch sei, dass jeder Mensch gleichwertig sei. Doch er wurde nicht gekreuzigt. Selbst hinduistische Philosophen gingen zu ihm und hörten ihm zu. Tatsächlich waren alle seine Schüler im Grunde Hindus. Wo sonst hätte er Tausende von Schülern finden sollen? Große hinduistische Gelehrte kamen, um mit ihm zu debattieren, und wurden seine Schüler, als sie feststellten, dass sie nur Worte hatten, während dieser Mann wirkliche Erfahrung aufzuweisen hatte. Ihr Verlangen nach Wahrheit war so groß, dass es keine Rolle spielte, woher diese Wahrheit kam.
    Die monotheistischen Religionen – das Christentum, das Judentum, der Islam – waren die gefährlichsten Religionen der Welt. Zweitausendfünfhundert Jahre lang wurde kein einziger Mensch im Namen des Buddhismus getötet. Der Buddhismus griff niemals jemanden an, und doch breitete er sich über ganz Asien aus, wurde ganz Asien nur durch eine einfache Erfahrung bekehrt.
    Es war schwierig, einem Bodhidharma gegenüberzutreten.
    Selbst der Kaiser Wu von China konnte sich Bodhidharma nicht entgegenstellen. Und Bodhidharma sagte zu ihm: »Du bist ein Narr!« Er bezeichnete den Kaiser von China als Narren! Der Kaiser hatte Bodhidharma gefragt:
    »Ich habe den buddhistischen Mönchen all meine Energie, all meine Macht und all meine Schätze zur Verfügung gestellt.

    Tausende von Mönchen sind hier und übersetzen die Schriften Buddhas ins Chinesische, und sie alle sind meine Gäste. Ich habe zahlreiche Klöster erbauen und viele Tempel für Buddha errichten lassen. Was wird mein Lohn sein?«
    Das Wort »Lohn« genügte schon, dass Bodhidharma zu ihm sagte: »Du bist ein Narr! Wenn du all das um einer Belohnung willen getan hast, wirst du in die tiefste Hölle stürzen. « Der Kaiser war schockiert. Doch Bodhidharma sagte:
    »Die Vorstellung von Lohn ist nichts anderes als Gier. Du bist weitaus gieriger als die gewöhnlichen gierigen Menschen.
    Menschen, die Geld anhäufen, wissen genau, dass sie ihr Bankguthaben und all ihr Geld nicht mitnehmen können, wenn sie sterben. Doch du bist wirklich gierig – so gierig, dass du versuchst, dir ein Guthaben in der jenseitigen Welt zu verschaffen, von der du doch gar nichts weißt. Offensichtlich bist du ein Narr, und ich werde dein Reich nicht betreten. Ich hatte es eigentlich vorgehabt, doch wenn der Kaiser ein Narr ist, genügt das schon, um mir zu zeigen, welche Art von Menschen dort leben müssen.«
    Er weigerte sich, China zu betreten, und blieb außerhalb der Grenzen in einem kleinen Tempel. Und als er starb, sagte Kaiser Wu zu seinen Leuten und zu seinem obersten Minister: »Schreibt auf mein Grab, dass ich wahrhaft ein Narr war. Ich konnte den großen Buddha nicht verstehen, der in der Gestalt Bodhidharmas gekommen war. Er hatte Recht, ich habe ein falsches Leben voller Gier und Angst geführt.«
    Buddhas Worte verbreiteten sich über ganz Asien, von Sri Lanka bis Korea. Es gab keinen Zusammenstoß, keinen Kampf.
    Allerhöchstens gab es spannende Diskussionen, sehr freundlich, sehr zivilisiert, sehr kultiviert.
    Das Schwert kann nicht beweisen, dass man im Recht ist, so wenig wie die Kreuzigung beweisen kann, dass Jesus im Unrecht war. Ich frage mich immer ... die Juden hatten solch große Rabbis und Gelehrte. Warum waren sie nicht in der Lage, Jesus zu überzeugen, einen jungen Mann, nur dreiunddreißig Jahre alt? Das Problem bestand darin, dass sie nur Gelehrte waren; es war kein Einziger unter ihnen, der wirklich die Wahrheit kannte. Und dieser Mann behauptete etwas, wogegen sie nicht argumentieren konnten, weil es keine Möglichkeit gibt, dagegen zu argumentieren.

    Jesus sagte: »Ich bin der Prophet, auf den ihr gewartet habt.«
    Und sie hatten tatsächlich gewartet; sie warten immer noch, und sie werden ewig warten. Es ist wie das Warten auf Godot.
    Als mir dieses Buch zum ersten Mal in die Hände fiel – »Warten auf Godot« – , dachte ich: »Godot muss wohl eine Verballhornung des Wortes ‚>God< sein.« Mein ältester deutscher Sannyasin, Haridas, war gerade da, also fragte ich ihn: »Ist Godot das deutsche Wort für >God    Er

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