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Der Gott von Tarot

Der Gott von Tarot

Titel: Der Gott von Tarot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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ist ein dum­mer Weg, den Sie da ein­ge­schla­gen ha­ben, aber es scheint, daß al­le auf­stre­ben­den Kul­tu­ren dies durch­ma­chen müs­sen. Wenn die Ver­nunft nicht die Um­kehr er­zwingt, dann ge­wiß das Ver­sie­gen der Ener­gie­quel­len. Nur durch den Trans­fer ist ein in­ter­sphä­ri­sches Im­pe­ri­um mög­lich. Die sphä­ri­sche Re­gres­si­on bil­det an­sons­ten ei­ne ab­so­lu­te Gren­ze für die Wei­ter­ent­wick­lung ei­ner je­den Kul­tur – wie Sie noch her­aus­fin­den wer­den.“
    Wie­der­um klam­mer­te sich Bru­der Paul an ein be­kann­tes Wort. „Trans­fer?“
    „Mit Ih­rer Au­ra wis­sen Sie nichts über den Trans­fer?“
    „Ich ken­ne we­der die Au­ra noch den Trans­fer. Ich weiß über­haupt nichts über Ih­re Ge­sell­schaft.“
    „Hat Ih­re Ver­wal­tung nicht die Mas­sen in­for­miert?“
    „Of­fen­sicht­lich nicht. Aber ich wür­de auch gern über Sie per­sön­lich mehr wis­sen.“
    „Dann wer­de ich es gern er­klä­ren. Es ist schon lan­ge her, seit sich ir­gend­ein We­sen für mich per­sön­lich in­ter­es­siert hat.“ An­ta­res ver­stumm­te, und für einen Se­kun­den­bruch­teil er­blick­te Bru­der Paul das fremd­ar­ti­ge Pro­to­plas­ma, wel­ches wie ei­ne schim­mern­de See­le über ihm schweb­te. „Je­des le­ben­di­ge We­sen, das wir ken­nen, hat ei­ne Au­ra, ein Feld von Le­bens­kraft, das es durch­dringt. Die So­la­ri­er nen­nen es die kir­lia­ni­sche Au­ra …“
    „Ah, da­von ha­be ich schon ge­hört“, rief Bru­der Paul. „Ich glau­be, es ist das glei­che wie die von Dr. Kil­ner be­schrie­be­ne Au­ra, die spä­ter von dem Rus­sen Kir­li­an fo­to­gra­fiert wur­de. Aber ich hat­te ge­dacht, es sei le­dig­lich die Er­schei­nungs­form von Was­ser­dampf in der Nä­he le­ben­di­ger Kör­per.“
    „Viel­leicht hat der Was­ser­dampf mit der Fo­to­gra­fier­bar­keit oder an­de­ren vi­su­el­len Ef­fek­ten zu tun“, mein­te An­ta­res. „Aber die Au­ra sel­ber ist mehr als nur das. Sie kann mit ge­wöhn­li­chen Mit­teln nicht nach­ge­wie­sen wer­den, wenn auch be­stimm­te Ma­schi­nen ih­re Aus­wir­kung mes­sen kön­nen, und die Ein­hei­ten be­son­ders in­ten­si­ver Au­ra kön­nen an­de­re in­ten­si­ve Au­ra wahr­neh­men. Ich bin ein We­sen mit star­ker Au­ra, und Sie ha­ben die stärks­te über­haupt denk­ba­re. Da­her in­ter­a­gie­ren un­se­re Au­ra, und wir neh­men ein­an­der wahr. Sie ha­ben be­stimmt noch nicht auf ähn­li­che Wei­se an­de­re Au­ra wahr­ge­nom­men oder ha­ben sie für Schein­bil­der ih­rer Vor­stel­lungs­kraft ge­hal­ten.“
    „Viel­leicht“, stimm­te Bru­der Paul zu. Es hat­te in sei­nem Le­ben ei­ni­ge son­der­ba­re Phä­no­me­ne ge­ge­ben, wenn er die Din­ge nun in dem neu­en Licht be­trach­te­te. Aber er gab sich noch nicht zu­frie­den. „Aber warum könn­ten wir uns oh­ne die In­ter­ak­ti­on un­se­rer Au­ra nicht wahr­neh­men?“
    „Weil ich tot bin“, ant­wor­te­te An­ta­res.
    Bru­der Paul hat­te sich be­reits an die Merk­wür­dig­keit die­ses We­sens ge­wöhnt, und so nahm er die­se In­for­ma­ti­on ge­las­sen auf, blick­te wie­der auf die Uhr und sah, daß seit dem Ein­stel­len zehn Mi­nu­ten und neun­und­vier­zig Se­kun­den ver­gan­gen wa­ren. Es war ihm län­ger vor­ge­kom­men. Er kon­zen­trier­te sich wie­der auf einen ein­zi­gen Aspekt. „Sie sind al­so ein Geist?“
    „Der Geist in der Ma­schi­ne.“
    Bru­der Paul ver­such­te, sei­ne Re­ak­tio­nen un­ter Kon­trol­le zu hal­ten, sei­ne Zun­ge zu be­herr­schen. „Of­fen­sicht­lich kennt das mensch­li­che Ge­hirn mit sei­ner ge­heim­nis­vol­len Tei­lung der Fä­hig­kei­ten in zwei Hälf­ten Qua­li­tä­ten, die dem Ver­ste­hen ein Rät­sel blei­ben. Die Na­tur muß einen gu­ten Grund für die­se schein­ba­re Dop­pe­lung ge­habt ha­ben. Wir wis­sen, daß die rech­te Hälf­te mit der lin­ken Kör­per­sei­te ver­bun­den ist und für die Ge­bie­te ab­strak­tes Den­ken und Sprech­funk­ti­on zu­stän­dig ist, wäh­rend die rech­te mit Raum­vor­stel­lun­gen, Phan­ta­sie, Mu­sik und künst­le­ri­schen Tä­tig­kei­ten ver­bun­den wird. Wie erst zwei Au­gen drei­di­men­sio­nal se­hen

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