Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Gott von Tarot

Der Gott von Tarot

Titel: Der Gott von Tarot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
Vom Netzwerk:
sag­te Bru­der Paul. „Rei­sen Sie auch zum Pla­ne­ten Ta­rot?“
    Der Mann lä­chel­te, aber um sei­nen Mund lag et­was Son­der­ba­res. „Viel­leicht … wenn Sie so wol­len.“
    „Ich bin Bru­der Paul vom Hei­li­gen Or­den der Vi­si­on.“ Er streck­te die Hand aus.
    „Ich bin An­ta­res“, sag­te der Mann, mach­te aber kei­ne Re­gung, die Hand zu er­grei­fen.
    „Nun, Mr. An­ta­res … oder Bru­der An­ta­res? Ge­hö­ren Sie auch zu der Un­ter­su­chungs­grup­pe?“
    „Nur An­ta­res. Ge­schlecht­li­che Be­stim­mun­gen ha­ben bei mei­ner Art kei­ner­lei Be­deu­tung, und mei­ne per­sön­li­che Be­stim­mung wür­den Sie nicht ver­ste­hen. Ken­nen Sie mich nicht?“
    Bru­der Paul sah ihn noch ein­mal an, die­ses Mal sorg­fäl­ti­ger. Es war ein ge­wöhn­li­cher Mann in ei­ner dunklen Tu­ni­ka. „Ich be­dau­re, aber der ein­zig mir be­kann­te An­ta­res ist ein hell­ro­ter Stern.“
    „Ge­nau.“
    „Sie ge­hö­ren zum Stern An­ta­res?“ frag­te Bru­der Paul ver­dutzt.
    „Ich bin Bot­schaf­ter aus der An­ta­res-Sphä­re, ja­wohl“, be­stä­tig­te der Mann.
    „Ich wuß­te nicht, daß sich un­se­re Ko­lo­ni­en so weit hin­aus er­stre­cken. Liegt An­ta­res nicht Hun­der­te von Licht­jah­ren weit von der Son­ne ent­fernt?“
    „Un­ge­fähr fünf­hun­dert Ih­rer Licht­jah­re, ja, in­ner­halb eu­rer Kon­stel­la­ti­on Skor­pi­on. Wir sind kei­ne Ko­lo­nie, son­dern ei­ne se­pa­ra­te Sphä­re. Es gibt in der Ga­la­xis vie­le in­tel­li­gen­te Sphä­ren, eben­so wie in an­de­ren Ga­la­xen, und je­de ist im Zen­trum hoch­ent­wi­ckelt und nach au­ßen hin in Tech­no­lo­gie und Fä­hig­keit we­ni­ger, was am Phä­no­men der sphä­ri­schen Re­gres­si­on liegt. So hat je­des Im­pe­ri­um sei­ne na­tür­li­chen Gren­zen, was ab­hängt von …“
    „Skor­pi­on“, sag­te Bru­der Paul nach­denk­lich und ver­such­te, je­nen Teil der Wor­te des Frem­den zu er­fas­sen, die er mit et­was in Ver­bin­dung brin­gen konn­te. „Das Stern­bild.“
    „Der Skor­pi­on, der in Ih­rer My­tho­lo­gie Ori­on tö­te­te“, sag­te der Mann ver­bind­lich. „Na­tür­lich, in der rea­len Ge­schich­te ist das Stern­bild, wel­ches Sie Ori­ons Gür­tel nen­nen, das Zen­trum der Min­ta­ka-Sphä­re in die­sem Sek­tor des ga­lak­ti­schen Raum­es, mit der mög­li­chen Aus­nah­me der Sphä­re Sa­dor. Si­cher ein Rie­se, aber nie­mals durch ir­gend et­was aus un­se­rer recht be­schei­de­nen Sphä­re ge­tö­tet! Krieg zwi­schen den ein­zel­nen Sphä­ren ist üb­ri­gens we­gen der Trans­port- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­ble­me un­be­kannt.“
    Bru­der Paul ver­such­te im­mer noch, die­se In­for­ma­tio­nen im nach­hin­ein zu be­grei­fen. „Viel­leicht ha­be ich das miß­ver­stan­den. Es scheint mir fast, Sie deu­ten an, Sie sei­en ein Mann von ei­nem … ei­nem Re­gime aus der Re­gi­on des Raum­es, die uns als …“
    „Kein Mann, so­la­ri­scher Bru­der Paul. Ich bin ein An­ta­ri­er, ein in­tel­li­gen­tes We­sen, an­ders als Ihr Typ, ab­ge­se­hen vom In­tel­lekt.“
    „Ein frem­des We­sen!“ War das ein Scherz? Bru­der Paul blick­te auf sei­ne Uhr. Sie zeig­te auf zehn Mi­nu­ten und neun­und­vier­zig Se­kun­den. Nun, er wür­de An­ta­res’ Aus­sa­ge über­prü­fen. „Ich be­dau­re, noch nicht vie­le au­ßer­ir­di­sche We­sen ge­trof­fen zu ha­ben. Ih­re Ge­stalt er­scheint mir mensch­lich … oder ist das ei­ne Tar­nung?“
    „Das ist mein so­la­ri­scher Gast­kör­per. Mei­ne Au­ra wur­de in ihn über­tra­gen, so daß ich Ih­rer Spe­zi­es die Ma­te­rie­über­tra­gung bei­brin­gen konn­te. Im Aus­tausch da­für ha­ben Sie uns die Was­ser­stoff­fu­si­on ge­ge­ben.“
    Ma­te­rie­über­tra­gung! „Sie ha­ben uns al­so die­sen Durch­bruch be­schert?“
    „Ja. Sonst hät­te es noch ei­ni­ge Zeit ge­dau­ert, bis man es in Ih­rer Sphä­re ent­deckt hät­te. Den Haupt­strö­mun­gen eu­rer Tech­no­lo­gie wa­ren die Grund­la­gen da­für un­be­kannt, so wie es die Prin­zi­pi­en der Was­ser­stof­fu­si­on der un­se­ren wa­ren. His­to­risch ge­se­hen hiel­ten es un­se­re Ex­per­ten üb­ri­gens für un­mög­lich, künst­lich

Weitere Kostenlose Bücher