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Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine

Titel: Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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die ganze Fahrt über ihre raffiniertesten und zierlichsten Tanzschritte übten, bis sie pünktlich zu Ballbeginn eintrafen, sich kurz den Rock abbürsten ließen und sich in die Contredanses stürzten.
     
    Nun gut! Beglückt hatte Mademoiselle de Beauharnais und stolz hatte Mademoiselle de Sourdis gesehen, dass der Graf von Sainte-Hermine, den man noch nie tanzen gesehen hatte, es an Können und Anmut mit den besten Tänzern unter den Anwesenden aufnehmen konnte.
    Doch während Hortenses Neugier in dieser Hinsicht befriedigt war, plagte sie eine andere Ungewissheit nicht minder – hatte der junge Mann sich Claire anvertraut, hatte er ihr den Grund seiner früheren Schwermut, seines langen Schweigens und seines plötzlichen Frohsinns verraten?
    Sie eilte zu ihrer Freundin und zog sie in eine Fensternische. »Was hat er dir gesagt?«, fragte sie atemlos.
    »Etwas Wichtiges in Hinsicht auf das, was ich dir erzählt habe.«
    »Darfst du es mir verraten?«
    »Sicherlich.« Claire senkte die Stimme und sagte leise: »Er hat gesagt, er wolle mir ein Familiengeheimnis anvertrauen.«
    »Dir?«
    »Mir, niemandem sonst. Deshalb hat er mich gebeten, bei meiner Mutter die Erlaubnis zu erwirken, dass er als Verwandter eine Stunde lang mit mir sprechen darf, wenn nötig unter ihren Augen, doch außerhalb ihrer Hörweite. Sein Lebensglück hängt davon ab, wie er mir versichert hat.«
    »Wird deine Mutter es erlauben?«
    »Ich hoffe es, sie liebt mich so zärtlich. Ich habe ihm versprochen, noch heute meine Mutter um die Erlaubnis zu bitten und ihm ihre Antwort gegen Ende des Balls mitzuteilen.«
    »Weißt du eigentlich, dass er sehr gut aussieht, dein Graf, und so göttlich tanzt wie Gardel?«

    Die Musik stimmte eine neue Contredanse an und rief die beiden Mädchen auf ihre Plätze zurück, und es wurde noch leidenschaftlicher getanzt als zuvor.
    Wie gesagt, waren die jungen Freundinnen mit den Tanzkünsten Monsieur de Sainte-Hermines hochzufrieden, doch der Reel, den er getanzt hatte, war nur eine gewöhnliche Contredanse. Tänzer, die man auf die Probe stellen wollte, mussten sich zu jener Zeit zwei Prüfungen unterziehen, der Gavotte und dem Menuett.
    Hortense und Claire warteten auf die Darbietung des jungen Grafen bei der Gavotte, die er auf Verlangen der Mademoiselle de Beauharnais mit ihr tanzen würde.
    Die Gavotte, die wir heute nur noch als historischen Tanz kennen, der uns zutiefst lächerlich erscheint, war unter dem Direktorium, unter dem Konsulat und sogar zur Zeit des Empire von herausragender Bedeutung. Wie sich der Schlangenleib, dem man den Kopf abgeschlagen hat, noch geraume Zeit windet, so konnte sich auch die Gavotte lange nicht zum Sterben entschließen; mit ihren höchst komplizierten und schwierig auszuführenden Figuren eignete sie sich eher für die Theaterbühne als für einen Salon. Ein Paar, das sie tanzte, benötigte viel Platz, und selbst in einem großen Ballsaal konnten kaum mehr als vier Paare gleichzeitig diesen Tanz ausführen.
    Unter den vier Paaren, die in Madame de Permons großem Saal die Gavotte tanzten, erregten der Graf von Sainte-Hermine und Mademoiselle de Beauharnais den einhelligsten Beifall. Der Beifall war so laut, dass er Napoleon aus seinem Gespräch mit Monsieur de Talleyrand riss und aus dem Boudoir, in dem sie sich unterhielten, hinauslockte. Bei den letzten Tanzfiguren erschien er auf der Türschwelle und sah den Triumph Hortenses und ihres Partners.
    Nach der Gavotte winkte Bonaparte Hortense herbei, die zu ihm trat und ihm die Stirn zum Kuss bot.
    »Mein Kompliment, Demoiselle«, sagte Bonaparte, »man sieht, dass Sie Unterricht in diesen eleganten Künsten genossen haben und dass dieser Unterricht auf fruchtbaren Boden gefallen ist; aber wer ist der schöne junge Herr, mit dem Sie getanzt haben?«
    »Ich kenne ihn nicht, General«, antwortete Hortense. »Ich habe ihn heute Abend zum ersten Mal gesehen. Er hat mich um den Tanz gebeten, als er kam, um Mademoiselle de Sourdis, mit der ich mich unterhielt, um einen Tanz zu bitten. Eigentlich hat er mich gar nicht um den Tanz gebeten,
sondern gesagt, er stehe zu meinen Diensten, und ich habe erwidert, ich wolle die Gavotte tanzen und welcher Tanz es sein wird.«
    »Aber seinen Namen werden Sie doch wissen?«
    »Er ist der Graf von Sainte-Hermine.«
    »Hm!«, sagte Bonaparte mit übellauniger Miene. »Schon wieder Faubourg Saint-Germain. Die gute Madame Permon kennt offenbar kein größeres Vergnügen, als ihr Haus mit meinen

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