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Der Gral-Mutant

Der Gral-Mutant

Titel: Der Gral-Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. R. Munro
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und den Piratenbooten stellte sich heraus, daß diese Piratenboote aus einem uns unbekannten System kommen und als Wesen eine Lebensform besitzen, die wir nie und nimmer als etwas Lebendiges angesehen hätten.
    Und in diesem wilden, mörderischen Durcheinander tauchte mit einemmal ein sogenannter Gral-Mutant auf, der sich wie Erzengel Michael benimmt und eine vornehme Güte an den Tag legt, die beeindruckt.
    Mich hat sie auch beeindruckt, so beeindruckt, daß ich vor lauter Mißtrauen bald selbst in die Luft gehe. Ich mißtraue noch nicht einmal jenen Piratenschiffen, die der augenscheinliche Anlaß zu den kriegerischen Verwicklungen gewesen sind … ich mißtraue diesem Gral-Mutanten, der uns, die Galaktische Föderation und die Sternenreiche und die Piratenboote nur als Mittel zum Zweck benutzt, um am Ende der lachende Dritte zu sein.
    Stylon, Ihnen habe ich jetzt meine Ansicht ungeschminkt vorgetragen. Ich wüßte in diesem Augenblick keinen Menschen, dem ich das gleiche noch einmal sagen würde. Es wäre meiner eigenen Sicherheit nicht zuträglich. Wir beide sollten in allererster Linie jetzt an unser eigenes Wohlergehen denken. Wenn Sie mit meiner Erklärung zufrieden waren, dann schlage ich vor, das Kasino aufzusuchen.
    Einverstanden?“
    Rhet nickte.
     
    *                     *
    *
     
    Die Schiffswerften der Erde, vom ersten Kriegstag auf Rüstung umgestellt, produzierten Raumer in bisher nie gekannter Zahl und erstellten sie in unwahrscheinlich kurzer Zeit.
    Nur Zerstörer-Schiffe wurden gebaut.
    Boote, nicht länger als hundertfünfzig Meter und knapp dreißig Meter im Durchmesser. Sie stellten verblüffende Ebenbilder jenes gekaperten Piratenschiffes dar, das als einziges Exemplar unbeschädigt erbeutet werden konnte.
    Zwischen der Military Space Control und dem Raumfahrt-Ministerium gab es auf einmal keine Spannung mehr. Sie arbeiteten Hand in Hand. Ohne es zu bemerken, waren sie zu Befehlsempfängern geworden. Ein einzelner leitete alles. Bei ihm liefen alle Fäden zusammen, und nicht eine Stimme erhob sich, die seinen Anordnungen widersprach.
    Nono, der Gral-Mutant, hatte die erste Etappe seines Zieles erreicht. Er schenkte der Erde noch mehr, als sie bisher erhalten hatte. Das ZNK-Hochhaus stand wieder an seinem alten Platz in der Wüste, und die geballte Energie eines gigantischen Werkes auf einem trostlosen Planeten, der in dreiundzwanzig Lichtjahren Abstand um seine weiße Sonne die Bahnen zog, wurde auf einem mächtigen Leitstrahl zur Erde teleportiert.
    Nono war von einer einmaligen Bescheidenheit. Er wehrte die Lobeshymnen irdischer Wissenschaftler ab, die das Werk auf dem fernen Planeten besucht hatten. Er erklärte dazu, daß diese Kraft-Station nicht von seiner Rasse erbaut worden wäre, sondern daß sie diese so vorgefunden hätte.
    Plötzlich waren die wildesten Spekulationen über untergegangene ferne Sternkulturen im Umlauf. Was Nono, der Gral-Mutant, sagte, war Evangelium. Ein Personenkult, wie ihn die Erde in dieser Form noch nie gekannt hatte, breitete sich hemmungslos aus.
    Es gab seit dem Tag, an dem die Erde einem Gral-Mutanten Gastrecht gegeben hatte, keine Piratenschiffe mehr, welche die Verkehrslinien irdischer Raumer störten. Das Ende eines blutigen Raumkrieges zwischen der Galaktischen Föderation, den Sternenreichen und Terra bahnte sich an.
    Ein abgehalfterter Commander Ghor Crengk und ein seines Postens enthobener Rhet Stylon besaßen weder den Einfluß noch das Wollen, sich einzumischen.
    Rhet Stylon regte sich nicht einmal darüber auf, daß der neue Chef der ZNK Fi Lando hieß und sich in aller Öffentlichkeit von seinem Vorgänger Stylon distanziert hatte.
    Auf den Absprunghäfen der Erde herrschte Hochbetrieb. Starts waren kaum zu verzeichnen, aber die weitflächigen Plätze boten kaum noch Raum, um weitere Zerstörer aufzunehmen. Fünfhundert Schiffe mit ihren Besatzungen warteten täglich und stündlich auf den Einsatzbefehl. Es war ein offenes Geheimnis, daß jene ferne Sternenwelt, der Cygnus-Nebel, angeflogen werden sollte. Das Problem, der im Cygnus-Nebel herrschenden Radioaktivität zu begegnen, schien gemeistert worden zu sein.
    Cygnus-Nebel … zwei Milchstraßen in der Tiefe des Raumes, die seit mehr als hunderttausend Jahren im Zusammenstoß lagen … eine einzigartige Hölle, in einer bisher für Menschen unerreichbaren Entfernung … jetzt warteten fünfhundert Zerstörer-Boote auf den Einsatzbefehl zum Cygnus-System!
    Die auf Rüstung

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