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Der Gral-Mutant

Der Gral-Mutant

Titel: Der Gral-Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. R. Munro
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Schutzschirme abgestellt, und wir konnten mit unserem Strahler den Rückflug antreten.
    Aber warum wollen Sie gerade meine Einstellung zum Gral-Mutanten kennenlernen, Stylon? Denken Sie über diese Wesen anders als die Masse?“ Er warf Stylon dabei einen prüfenden Blick zu. „Nun reden Sie schon frisch von der Leber weg, Stylon. Ich bin nicht Commander Gakk, sondern Commander Ghor Crengk. Antas Lobeshymnen über Nono, den Gral-Mutanten, hängen mir schon zum Hals heraus. Sie schwärmt auch von einem a’Ankow. Haben Sie dieses Scheusal vielleicht auch kennengelernt?“
    Dieser Commander hatte seine Maske fallen lassen. Mit einem Satz war von ihm gesagt worden, auf welcher Seite er stand. Für ihn war alles, was mit einem Gral-Mutanten Zusammenhang, eine Bedrohung, eine Gefahr.
    „Oder warum ist Ihnen diese ganze Geschichte nicht geheuer, Stylon?“ fragte er nun eindringlich. In gedrängter Zusammenstellung versuchte Rhet nun dem Commander das Wichtigste zu übermitteln. Er sprach von Fi Landos bionetischer Mathematik, von dessen vergeblichem Bemühen, die Abstrahlung des Gral-Mutanten zu zerlegen … von der fast befremdenden Sinnesänderung Landos, dessen Sympathien auf einmal diesem Mutanten galten, und Rhet Stylons Bericht endete mit der Wiederholung jener Vorgänge, die sich vor kurzer Zeit zwischen ihm und dem Mutanten vor der Pressezentrale abgespielt hatten.
    Ghor Crengk bewegte nachdenklich seinen Kopf. „Daß Ihr Freund Nono unsere Gedanken lesen kann, ist gerade keine angenehme Überraschung. Damit sind sämtliche Vorteile auf seiner Seite. Aber ich teile Ihre Ansicht, Stylon: So stark und so allmächtig und so allwissend sich dieser Gral-Mutant gibt, ist er in Wirklichkeit nicht. Aber man darf auch nicht Gefahr laufen, ihn zu unterschätzen. Mit seiner Methode, Ihre Hilfe zu gewinnen, hat er Klugheit bewiesen. Und jetzt sagen Sie mir noch, in welcher Aktion Ihre Hilfe liegen soll …“
    Ghor Crengk wurde stutzig, als Stylon hoffnungslos mit den Schultern zuckte. „Diese Frage kann ich nicht beantworten, Commander. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, worin meine Hilfe liegen könnte. Dieser Gral-Mutant hat sich in dieser Angelegenheit zurückhaltend benommen. Ein einziges Mal ist er etwas aus seiner Reserve herausgegangen, hat von einer tödlichwerdenden Notlage gesprochen und dem Vorhaben seines Volkes, dieser Bedrohung auszuweichen … auszuweichen in unseren Weltraum, den wir für sie aufgebrochen hätten. Nur könnten sie diesen Schritt noch nicht tun, denn sie würden mit dem Leben nicht fertig … und der Gral-Mutant sprach von Leben wie von einer Sache, die ihm nicht nur fremd war, sondern für ihre Natur eine lebensfeindliche Gefahr darzustellen schienen!“
    „Oh, verdammt!“ Crengk ließ seinen Gefühlen freien Lauf. „Das, was Sie gerade gesagt haben, dürfen Sie keinem Menschen in diesem Bau erzählen. Sprechen Sie doch darüber, dann hat man Sie fünf Minuten später, höflich aber energisch, hinauskomplimentiert, und wenn eines Tages das Wunder sich wiederholt und das ZNK-Hochhaus wieder auf der Erde stehen sollte, dann gibt es für die Zentrale Nachrichtenkontrolle ganz bestimmt einen neuen Chef.
    Seitdem nämlich einwandfrei bewiesen ist, daß unsere Raumflotte nur durch irgend etwas Neues, Unbekanntes den Kampf mit den Piratenbooten gewonnen hat, schwärmt auch die Military Space Control für Nono, den Gral-Mutanten. Wir beide, Sie und ich, mit unserem Verdacht und unserem Mißtrauen gegen den Gral-Mutanten haben keine Chance. Für Terra ist Nono der Retter, und die Besatzungen der Piratenboote müssen eine Ausgeburt der Hölle sein, und gegen die riesige Woge, die sich aus Dankbarkeit, Enthusiasmus, aus Borniertheit und Blindheit zusammensetzt, sind wir beide ein Nichts. Darum rate ich Ihnen, Stylon: Geben Sie es auf, hier einen Besuch zu machen.“
    Da stellte Rhet Stylon eine Frage, die schon fällig gewesen war.
    „Warum ist Nono, der Gral-Mutant, für Sie das lebendige Böse?“
    Commander Ghor Crengk atmete tief, bevor er antwortete. „Auf Ihre Frage kann ich kaum etwas erwidern, Stylon. Was ich vorzubringen habe, sind nur Vermutungen, gefühlsmäßig entstandene Verdachtsgründe. Wir, und das heißt: die Sternenreiche, die Galaktische Föderation und Terra, wir sind doch im Augenblick ein einziger Hexenkessel. Einer möchte dem anderen den Hals abschneiden. Aber keiner will es gewesen sein, der den Krieg angefangen hat. Erst in der Schlacht zwischen unserer Raumflotte

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