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Der grosse eBook-Raetselkrimi

Der grosse eBook-Raetselkrimi

Titel: Der grosse eBook-Raetselkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Ritter
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Respekt! Das hätte ich dir gar nicht zugetraut auf deine alten Tage. Eine fesche Kollegin hast du also dabei. Das ändert die Lage. Zu zweit seid ihr wohl schneller auf den Hinweis gekommen. Die beiden machten Tempo, um die Hütte trockenen Fußes zu erreichen. Spindler sah sofort, dass die Frau nicht berggewohnt war. Zu hastig ging sie, nicht mit dem wiegenden, gleichmäßigen Schritt des Gebirglers. Einen Fuß zog sie etwas nach, als hätte sie bereits Schmerzen. Ihre Ausrüstung war viel zu neu. Das machst du nicht lange! Und morgen, wenn ein langer Abstieg dazukommt, dann habt ihr doppelt Probleme. Bergaufgehen ist noch keine große Kunst. Im Bergabgehen trennt sich die Spreu vom Weizen.
    Na schön, für euch zwei Hübschen ändere ich meinen Plan etwas. Das ist das mindeste, was ich für euch tun kann. Spindler schmunzelte. Wünsche viel Vergnügen heute Abend! Tut mir leid, dass ich noch weitermuss. Hätte doch zu gern Mäuschen gespielt.
    Als er wieder in die Hütte trat, waren die beiden jungen Männer schon fast wieder an Plank und seiner Begleiterin heran.
    Falkenhütte, 17.55 Uhr
    »Jetzt sind wir auch noch nass bis auf die Knochen«, schimpfte Stephanie Gärtner, als sie die drei Stufen zum Hütteneingang hochstieg und den Rucksack vor der Rezeption an die Holzwand stellte.
    »Na ja, die Hosen haben ein bisserl Tropfwasser abbekommen. Aber meine Jacke hat dicht gehalten. Doch nicht so schlecht, das Folienzeug«, meinte Plank dazu.
    »Hoffentlich bekommen wir ein ruhiges Zimmer. Hier gibts ja mehr als auf der Zugspitze.«
    »Aber auch keine Einzelzimmer. Die kleinsten Bettenlager sind Viererzimmer. Vielleicht haben sie ja noch etwas frei.«
    Da erschien der Hüttenwirt hinter dem Tresen. »Habts ihr reserviert?«
    »I wo«, sagte Plank.
    »Dann hab ich leider nur das Matratzenlager im Nebengebäude für euch. Ach, Momenterl, seids ihr des Paar aus München?«
    »Wieso?«, fragte Plank erstaunt.
    »Ja, für euch ist doch reserviert. Vorhin war einer hier, hat ein Vierbettzimmer gezahlt und hat gesagt, das Zimmer wäre aber nur für zwei – ein Paar aus München – ein älterer Herr mit einer echten Wampen und seine schicke Freundin. Ja, stimmt, von ganz neuer Ausrüstung hat er erzählt. Wenn ich euch zwei so anschau … könnts ja nur ihr sein. Zimmer 12 hab ich für euch im ersten Stock.«
    Das so angesprochene Paar war einen Augenblick baff. Sie schauten sich kurz an, dann raffte sich Plank auf: »Er hat uns gesehen. Er ist ganz in der Nähe. Hinterher!« Nun war der Hüttenwirt erstaunt. Und Stephanie Gärtner, die sich gerade mitsamt der Blase aus ihren regennassen Socken quälte, wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
    »Schnell einen Hirschtalg, habts ihr so was …?« Anselm Plank wurde hektisch. Und Stephanie Gärtner verdrehte die Augen.
    Nach einer Stunde kehrten die beiden zurück, unter der regendichten Jacke nass vom Schwitzen. Und die Hose nass vom Regen. Spindler hatten sie nicht gefunden. Es war zwecklos, jemanden zu verfolgen, wenn man nicht wusste, in welche Richtung man sollte. Und bei diesem Sauwetter hätten nicht mal Bluthunde die Spur gefunden.
    Adlerweg, 20.30 Uhr
    Drei Stunden waren es von der Falkenhütte zum Karwendelhaus. Drei Stunden, die auch für Plank und seine Kollegin noch zu schaffen wären, wenn sie mal das Rätsel gelöst hatten. Oder wenn sie den Weiterweg schon ahnten. Oder einfach ins Blaue hinein rieten. Sie würden dann in die Dunkelheit kommen. So spektakulär die Kulisse im Hintergrund auch war, der Weg führte größtenteils über harmloses Almgelände. Das war selbst im Finsteren zu schaffen. Hatten sie Taschenlampen? Würde der Hüttenwirt ihnen aushelfen? Plank war nicht mehr der Jüngste. Seine Kollegin war jung, jedoch bergunerfahren. Bald würden sich die ersten Blasen an den Fersen einstellen, dank der nagelneuen Wanderschuhe. Falls die Blasen nicht schon da waren. Es würden die Oberschenkel schmerzen vom Bergaufgehen und ab morgen, wenn der lange Abstieg dazukam, auch die Waden und die Knie. Waren sie zu allem entschlossen? Auch dann weiterzugehen, wenn es schmerzte? An Planks Entschlossenheit zweifelte Spindler nicht, eher an seiner Grundkondition. Bei der Frau war es umgekehrt. Fit sah sie zwar aus, doch bei einer solchen Tour zählte letztlich nur der Wille. Der eiserne Wille, allen Fasern des Körpers und des Hirns entgegenzutreten, die einem permanent einflüstern wollen: Hör auf! Warum tue ich mir das an? Könnte doch zu Hause in der

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