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Der große Ölkrieg

Der große Ölkrieg

Titel: Der große Ölkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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der Erde versuchst, wirst du schockiert sein – vor allem, wenn du es mit einem Zwei-Zentner-Mann wie mir zu tun bekommst.“
    „Ich kehre nie mehr auf die Erde zurück!“
    „Ich schon. In drei Tagen.“
    Sie fing zu weinen an. „Wirst du mich heiraten?“
    „Lieber Jesus, ich könnte dein Vater sein.“
    „Das spielt keine Rolle. Ich liebe dich. Ich erinnere mich an alles, was du gesagt hast. In den Planet Stories hast du eine Bemerkung fallenlassen, daß du nie eine Frau getroffen hast, die dich und den Weltraum zugleich lieben konnte. Nun, ich liebe dich, und ich liebe den Weltraum, und ich möchte mich genauso wie du auf dem Mond niederlassen.“
    „Weib, wir werden das später erörtern, wenn du nüchtern bist.“
    Diana rief eines der anderen Mädchen an und tauschte mit ihr die freien Tage. Sie bemühte sich nach Kräften, Byron nicht aus den Augen zu lassen. Es schien ihm nichts auszumachen. Sie ließ Byron arbeiten. Sie half ihm, wenn sie konnte. In jener Minute jedoch, da er Anzeichen erkennen ließ, sich zu entspannen, verführte sie ihn mit jeder List, die ihr zu Gebote stand. Zwei volle Tage lang war die Liebe ihre ganze Welt.
     
    Die Tür glitt auf. Byrons Augen blitzten in blauem Feuer. „Zieh dich an!“ Erschreckt schlüpfte sie in ihre Bluse, aber er konnte seine Wut nicht beherrschen, packte sie mit der Hand am Blusenkragen und preßte sie gegen die Wand. „Du hast mich belogen!“
    Sie liebte ihn zu sehr, als daß sie zurückgeschlagen oder mit ihm gerungen hätte.
    „Es gibt keine Diana Grove.“ Er schüttelte sie.
    „Dein Name ist Osborne, und du bist sechzehn Jahre alt. Du bist ein Gefängnisköder!“ Er ließ sie los. „Ist dir klar, in welche Schwierigkeiten du mich bringen könntest?“
    „Schlag mich nicht! Schlag mich nicht!“ Sie wand sich.
    „Bei einigen deiner Geschichten hast du dich verraten. Das gab mir zu denken. Und die Firma hat Möglichkeiten, Leute zu überprüfen. Für Narren gibt es im Weltraum keinen Platz. Sechzehn. Mein Gott. Sechzehn! Du solltest bei deinen Eltern daheim sein.“
    „Mein Vater prügelt mich“, sagte sie mit herzerweichender Stimme. „Deshalb bin ich auch durchgebrannt, als ich zwölf war.“
    Byron war noch immer wütend. „Kinder geben immer den Vätern die Schuld. Das tun sie gerne. Väter sind nette Kerle. Vielleicht hast du bloß nie verstanden, was dein Vater zu dir gesagt hat. Vielleicht bist du starrköpfig und verbohrt und erkennst nicht die Gefahren, die ein Vater sieht. Du bist jung. Papa kennt sich aus, mein Kind. Väter kennen sich aus.“
    Sie verzog schmerzhaft das Gesicht. „Du liebst mich nicht mehr.“
    Eine einzelne Träne rollte ihm aus dem Auge. „Mein Gott, was bin ich doch für ein verdammter Narr. Ja, ich liebe dich. Und ich bin für dich verantwortlich. Ich reise morgen ab, und du kommst mit mir.“
    Manchmal bricht die Sonne durch die Wolken. „Du wirst mich heiraten?“
    „Ich bringe dich zu deiner Familie zurück.“
    Die Sonne kann wieder hinter einer Wolkenwand verschwinden. „Ich hasse meinen Vater!“
    Er nahm Diana in die Arme und tröstete sie. „Kannst du dich an etwas Gutes in Zusammenhang mit ihm erinnern?“
    „Warum sollte ich?“
    „Um meinetwillen.“
    Sie dachte nach, sie wollte Byron den Gefallen tun. „Er hat mir einen Teppich gekauft, als ich einen wollte.“
    „Hat dir der Teppich gefallen?“
    „Ja.“
    „Erinnere dich an etwas anderes Nettes.“
    Sie dachte lange Zeit nach, ihre Augen starrten in die Richtung des Arkturus. „Er machte immer Honiglimonade für meine Mutter, wenn sie krank war.“
    „Siehst du. Er ist ein netter Mann. Es ist lange her. Unsere Erinnerung an einige Dinge ist nicht gut, weil wir darauf aus sind zu beweisen, daß unser Entschluß richtig war. Du wirst ihn mögen. Du wirst sehen.“
    „Mr. Ling wird mir niemals verzeihen“, schmollte sie.
    „Ich kaufe dich aus dem Vertrag los.“
    „Du kannst mich nicht zum Weggehen zwingen!“
    „O ja, ich kann“, erwiderte er grimmig.
     
10
     
    Der Schnee in Ohio starrte vor Kohlenstaub. Kohlengestank lag in der Luft, weil der Wind aus dieser Richtung blies. Diana war überrascht, ihren Vater lächeln zu sehen, überrascht, daß es ihm leid tat, überrascht über die Wärme des Willkommens, die er dem berühmten Mr. McDougall zuteil werden ließ, dessen Macht ihn tief beeindruckte.
    Sie kehrte zurück zu den vertrauten Rattenschlupfwinkeln von Fabriken und Chemischputzereien und plumpen Häusern auf

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