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Der große Ölkrieg

Der große Ölkrieg

Titel: Der große Ölkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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geplant. „Er ist der Obermacher der Mannschaft, die die Mondstation errichtet.“
    „War er wirklich auf dem Mond?“ Ihre Augen schweiften in die Ecke.
    „Er pendelt zum Mond.“
    Sie lehnte sich verschwörerisch über die Waffenkontrollen des Schlachtkreuzers.
    „Ist er verheiratet?“
    „Geschieden.“
    Sie zitterte wegen dieser Nachricht. „Er mag mich, ist Ihnen das aufgefallen?“
    „Diana, Liebling, hören Sie mir zu. Sie haben einen hervorragenden Körper. Er ist ein Mann, der Sie erobert und dann sitzenläßt. Er gehört zu einer ganz anderen Klasse.“
    „Was wissen Sie schon, wie man Männer einfängt?“ fuhr sie auf und ging mit ihrem Essen ab.
    Eines gefiel ihr an ihrem Posten. Die Mädchen sollten intellektuell ebenso unterhalten wie servieren und sexy sein. Ling schickte nie eine Frau zu den Planet Stories hinauf, die keine gute Konversation machen konnte. Es fiel leicht, sich in diese Gruppe hineinzudrängen und ihr Geplauder zu beherrschen. Sie setzte sich durch, indem sie sie mit aufgeregten Händen leicht berührte – alle außer McDougall. Sie erlaubte den Männern, ihren Körper zu streicheln – bis auf McDougall. Aber während seine Begleiter ihren Kupferpanzer streichelten, flirtete sie lebhaft mit diesen gefleckten blauen Augen.
    Ihre Pflichten riefen sie fort, und dennoch unternahm sie spezielle Ausflüge in die Nähe seiner Ecke. Erst als sie nach dem Essen mit den Drinks fertig waren, fuhr sie Byron durchs Haar und flüsterte ihm ins Ohr: „Nach zwei Uhr bin ich frei. Holen Sie mich dann ab?“ Sie zitterte vor Verlegenheit.
    Er lächelte. „Zu dumm, daß ich nicht auf Urlaub hier bin. Dieses Durcheinander in Saudi-Arabien ist ein Pfahl im Hintern.“ Er kritzelte etwas und reichte ihr den Zettel. „Kommen Sie vorbei, wenn Sie frei sind. Sie müssen mir vielleicht bei der Arbeit Gesellschaft leisten.“
    Diana blickte erst auf den Zettel, als er fort war. Er enthielt seine Zimmernummer im Hilton, das Apartment für Manager. Ein Zornanfall überkam sie. Ich werde nicht kommen. Er wollte, daß sie ihm nachlief. Es war erniedrigend. Ich gehe nach Hause und kette mich an der Hängematte an.
    Sie starrte die Wand an. Dort hing eine Originalillustration der Prinzessin Jo aus Planet Stories. Sie trug eine Frisur aus dem Zweiten Weltkrieg und ein komisches Kostüm und raste auf ihrem Raketenschlitten zwischen den Jupitermonden dahin, die Verfolger hinter ihr drein. Manche Frauen haben immer Glück.
    Die Fahrt zum Hilton auf dem Maglev zog sich hin. In der Nähe der Röhren konnte man das Hereinkommen und Hinausschießen der Leichter hören, eine Art summendes Sausen, das durch die Füße hereindrang; in dem im Vakuum hängenden Maglev-Bus war jedoch nichts zu hören. Gelegentlich erhaschte sie einen Blick auf einen entladenen Leichter mit angelegten Deltaflügeln, wie er sich auf der zentralen Transportstrecke in elektromagnetischer Aufhängung weiterbewegte, auf dem Weg zur Wartung, zum Beladen oder zum Ausstoßverschlußstück an der Vorderkante der Raumstation.
    Um zwei Uhr dreißig stand sie zitternd vor McDougalls Tür und klopfte an. Er öffnete persönlich. Er schien überrascht, sie zu sehen. Hinter ihm waren Pläne magnetisch an die Wand geheftet, und auf der kombinierten Info-Computer-Konsole, die in der Managersuite vorhanden war, ringelten sich Computerausdrucke.
    „Hast du mich nicht eingeladen?“ Sie hielt seinen Zettel fest, denn sie war sich ihrer auf seinem Territorium nicht sicher.
    Er schüttelte sich. „Ich habe dich nicht erwartet.“
    „Ich dachte, du hättest mich eingeladen.“
    Er führte sie hinein. „Und ich dachte, du machtest dich über mich lustig. Du hast dich den ganzen Abend über mich lustig gemacht. Daher habe ich mich über dich lustig gemacht. Wenn ich gewußt hätte, daß du es ernst meinst, wäre ich mit Rosen hinter dir her gewesen. Ich hasse es, wenn man mich abblitzen läßt.“
    Leicht besänftigt, erwiderte sie: „Woher würdest du im Weltraum Rosen auftreiben?“
    „Es gibt Mittel dazu, mein kleiner Mondkriecher.“
    Sie sah ihm an, wie sich die Spannung in seinem Gesicht löste. Ein faltenreiches Gesicht konnte die Spannung nicht so gut verbergen wie ein jugendliches Gesicht. Er ist glücklich, mich zu haben. Er nahm sie in die Arme und hielt sie warm. Sie erlaubte es ihm. Was tue ich da? Er wird versuchen, mit mir zu schlafen. Ich muß zusehen, daß ich hier wegkomme. „Habe ich bei etwas gestört?“
    „Das kann man wohl

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