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Der große Ölkrieg

Der große Ölkrieg

Titel: Der große Ölkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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sagen.“
    „Das tut mir leid. Ich werde dich nicht stören. Ich werde bloß zusehen. Ich schaue Männern gern bei der Arbeit zu. Sie gehen darin so auf.“
    „Gib mir ungefähr noch eine Stunde. Ich bereite eine Präsentation für ein Senatskomitee vor. Im Hinblick auf Alternativenergien, jetzt, wo das saudiarabische Erdöl ausfallt.“
    „Ich habe immer geglaubt, wir würden nicht mehr soviel Erdöl aus Saudi-Arabien importieren wie früher.“ Bring einen Mann immer dazu, von seiner Arbeit zu sprechen.
    „Tun wir auch nicht. Aber versuche einmal, dreißig Prozent des Ölbedarfs abzudrehen.“
    Ihre Augen glänzten. „Müssen wir jetzt mit Solarkraftwerken ausgerüstete Satelliten bauen?“
    „Die Chancen dafür stehen gut.“
    „Man wird bloß ein bißchen mehr Kohle fördern“, meinte sie verächtlich. „In Ohio, wo ich früher wohnte, wurde alles mit Kohle gemacht.“
    Er prustete los. „Mit der Kohle haben wir seit langem Schwierigkeiten. Weißt du, wie viele Milliarden Dollar die Regierung jedes Jahr für Arbeitsausfälle ausgibt, die mit der Kohle im Zusammenhang stehen? Für dieses Geld könnte ich eine Mondkolonie kaufen.“ Er rief auf dem Bildschirm ein Diagramm ab. „Und schau dir das an. Die Wasserstoffusion ist noch immer dreitausendmal so teuer wie die Kernspaltung. Bleiben Brüterreaktoren und mit Solarkraftwerken ausgerüstete Erdsatelliten. Und wir sind sauber. Es bedarf einer Mischung aus beidem. Es tut einem im Arsch weh, wenn man sich den Tauschhandel ausrechnet. Die Zeit ist jetzt der entscheidende Faktor. Wir müssen rasch handeln, und damit ändert sich der Tausch.“
    „Gibt es etwas, was ich tun kann? Papiere ordnen oder dergleichen?“
    „Diana“, entgegnete er warm, „du hast einen anstrengenden Tag hinter dir. Um Himmels willen, du hast eine ganze Schicht gearbeitet. Geh schlafen. Ich folge dir später nach.“
    „Ich sehe lieber zu.“ Mit angespannter Faszination bemerkte sie das Entsetzen, das in ihr aufzusteigen begann.
    „Und ich würde dich am Morgen lieber mit rosigen Wangen sehen.“ Er zog sie hinter die spanische Wand im Zimmer, holte das Bettnetz hervor und begann sie auszuziehen.
    Sie erstarrte.
    Er zog sich zurück. „Gehen wir von verschiedenen Voraussetzungen aus?“
    Sie war in Panik. Sie wußte nicht, wie sie es erklären sollte. „Ich muß zwischen dir und der Tür sein. Ich bin neurotisch.“
    Er tauschte die Stellung mit ihr, sorgfältig bemüht, sie nicht zu berühren, sofort bestrebt, sie zu beruhigen. „Ist es so besser?“ Er war erstaunt und halb amüsiert.
    Sie nickte.
    „Hast du jemals im Weltraum geliebt?“
    „Nein.“
    „Es wird dir gefallen,“
    „Ich sehe zu, daß ich hinauskomme.“
    „Bleib.“ Es war ein Befehl. Er hob nicht einmal die Hände. Sie starrte diese blauen Augen an, die sie festnagelten, und wußte, daß er sie gehen lassen würde, wenn sie die Kraft aufbrächte wegzugehen. „Ich kann mich selbst entkleiden.“ Das tat sie auch, schnell, unbeholfen, und schlüpfte in das Netz. „Gib mir einen Gutenachtkuß.“
    Um sechs Uhr morgens weckte er sie ruhig. Sein Körper war von behaglicher Wärme. Dieser Teil war wie bei Mr. Ling, und es gefiel ihr. Byrons Finger waren jedoch hungrig. Dieser Teil verwirrte sie. Sie versuchte, sich wie die Mädchen in den Filmen zu verhalten. Es gelang ihr nicht. Es war, als würde man ein scheuendes Pferd zu zähmen versuchen.
    Er hielt inne. „Wie alt bist du, sagtest du?“
    „Einundzwanzig.“
    „Du bist Jungfrau.“
    „Ist das schlimm?“
    „Heiliger Jesus.“
    „Es tut mir leid. Es ist nicht meine Schuld, daß ich so geboren wurde.“
    „Ich bin verdattert. Du gehörst nicht zu der Klasse von Leuten, für die ich dich hielt, und ich bin erstaunt, daß mir das entgangen ist.“
    „Du willst mich nicht?“ Sie war den Tränen nahe.
    Er hörte nicht auf, sie zu lieben, aber er ging langsam und behutsam sanft vor, war weniger intensiv, nahm Rücksicht und ergriff Verhütungsmaßnahmen, weil er sich nicht auf ihre Unschuld verließ. Die Lust an der Sache erstaunte sie, und sie klammerte sich an ihn und wollte ihn nicht loslassen.
    „Mein Vater hat mich immer geschlagen. Es fiel mir schwer, Männer gern zu haben. Du bist ein ausgezeichneter Liebhaber.“
    „Woher willst du das wissen? Ich bin ein elendiger Liebhaber.“
    „Du bist so lecker, daß nichts außer den Zehennägeln von dir übrigbleiben wird.“
    „Vielleicht ist das nur der Weltraum. Wenn du es zum ersten Mal auf

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