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Der große Ölkrieg

Der große Ölkrieg

Titel: Der große Ölkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Kopf. Nicht weit entfernt hockten die dunklen Schatten der Gleichen- Begleiter . „Wir können es nicht. Wenn wir versuchen, die Hänge hinaufzusteigen, dann treffen wir bald auf eine unsichtbare Mauer, die schmerzt und uns wieder zurückwirft. Außerdem ist da noch dieses.“
    Und sie hob einen ihrer vielen Arme. Ein Ring aus einem festen Material umgab ihn kurz vor der Hand. „Die Gleichen verlangen von uns, daß wir die Lebenssteine aus der Erde holen. Und wenn wir ihnen nicht gehorchen, dann senden diese Armringe Schmerzen aus. Gräßliche Schmerzen.“
    Dreiauge ließ sich wieder zurücksinken.
    In den Gedanken Vielarms lag Resignation. Sie war bereits seit mehreren Wochen hier und hatte oft mit angesehen, wie Angehörige anderer Stämme zu fliehen versucht hatten. Es war immer vergeblich gewesen. Und dabei liebte Vielarm das Wanderleben, das Durchstreifen der Welt, so sehr.
    Aber die Welt veränderte sich. Rasch.
    Dreiauge schlief ein. In ihm war keine Wut. Und auch keine Rache. Aber er hatte einen Schwur geleistet, den es zu erfüllen galt.
    Muruim war fort. Dreiauge vermißte den Metazahn sehr.
     
    Dreiauge erfuhr nie, warum soviel Zeit vergangen war, seit sie in das erste Loch gestürzt waren. Dabei hatte er doch in der Dämonenburg nicht einmal eine einzige Nachtperiode zugebracht.
    Er haßte Arbeit. Vor allen Dingen dann, wenn sie offensichtlich sinnlos war. Gleiche ließen sich nur sehr selten blicken. Und wenn, dann tauchten sie in ihren Schutzanzügen auf. Ihre Befehle bekamen sie von einem Fremdstammling, dessen Geist sehr merkwürdig war. Aber offensichtlich konnte er die Gleichen gut verstehen.
    Halbkopf – das war sein Name – verlangte, daß sie die Lebenssteine aus dem Boden herauswühlten und in einem bestimmten Bereich der Grube stapelten. Dort wurden sie dann, wenn das riesige Auge der roten Sonne dem Rand der Welt entgegenschwebte, von einem Gleichen- Begleiter abgeholt.
    Halbkopf. Er wurde deswegen so genannt, weil sein Denken irgendwie seltsam war, fast so seltsam wie das der Gleichen. Dreiauge erfuhr bald, daß Halbkopf nicht von der Welt, sondern aus der Dämonenburg stammte. Wie viele andere, die in der Grube arbeiteten. Sie waren so bemitleidenswert! Offenbar ertrugen auch sie die Strahlung der Lebenssteine nicht lange, denn an jedem Morgen waren einige von ihnen tot und wurden dann am Abend durch neue Fremdlinge ersetzt. Gegen Abend bekamen sie auch zu essen. Es waren Früchte, die Dreiauge und Vielarm noch nie zuvor gesehen hatten, und sie schmeckten einfach abscheulich. Viele teilten ihre Meinung. Die Stammesfremdlinge aus der Dämonenburg hingegen stürzten sich mit Vorliebe auf diese Nahrung und ließen die wenigen Thilas unbeachtet. Von Vielarm erfuhr Dreiauge, daß die seltsame Nahrung von den Regionen stammte, in denen die Todnebel schwebten und wo riesige Ebenen existierten, auf denen nur eine einzige Fruchtart wuchs.
    Plantagen, erinnerte sich Dreiauge daraufhin an ein Wort, das er in der Dämonenburg gehört hatte. Insektizide. Pestizide. Die Nebel, so erfuhr Dreiauge, vernichteten alles Leben – die Früchte ausgenommen.
    Einmal versuchte Dreiauge zu fliehen. Es war kein wirklich ernsthafter Versuch, denn er hatte sich längst einen Plan zurechtgelegt. Er wollte nur wissen, was es mit dem Armring, den auch er trug, auf sich hatte. Er war noch nicht weit gekommen, als von dem Ring ein intensiver Schmerz ausging, der die Knie weich werden ließ. Gleichzeitig stach etwas in seine Haut, und in seinen Körper drang eine Flüssigkeit ein, die die Gedanken benebelte, den Willen lähmte. Dreiauge war darauf vorbereitet, und das Strahlenlicht der Lebenssteine hatte ihn inzwischen so weit gestärkt, das er den Einfluß zurückdrängen konnte.
    Manchmal bebte die Erde. Es war nie so stark, daß sie gefährdet wurden, aber am siebten Tag, nachdem Dreiauge in der Grube angekommen war, stürzte ein Teil des Nordhanges ein, und in einem gewaltigen Höhlensystem, das dadurch freigelegt wurde, entdeckten sie Behälter, die ungeheure Mengen von Lebenssteinen enthielten. Die Aufregung unter den Gleichen war groß, als sie davon erfuhren. Offenbar hatten sie nichts von diesen Behältern gewußt. Sie bestanden aus einem Material, auf das Dreiauge bei seiner Flucht in der Dämonenburg gestoßen war und das von den Gleichen Plastik und Blei genannt wurde. Aber wenn es nicht die Gleichen gewesen waren, die diese Behälter in dem Tunnelsystem vergraben hatten, das zu einem großen Teil aus Salz

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