Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der grüne Papagei

Der grüne Papagei

Titel: Der grüne Papagei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
Vom Netzwerk:
wegfliegen. Der Zahnarzt zieht die Spritze auf. Kugelblitz wirft einen Hilfe suchenden Blick in das Geäst des Baumes vor dem Fenster. Er spürt nichts als einen kleinen Pikser, doch vor Angst schwinden ihm fast die Sinne.

    „Gedulden Sie sich einen Augenblick“, sagt der Zahnarzt und eilt ins Nebenzimmer zu einem anderen Patienten. „Sobald die Spritze wirkt, machen wir weiter.
    Sie spüren nichts. Sie können ganz beruhigt sein.“

     
    Von nebenan erklingt das hohe Singen des Bohrers. Ein Geräusch, das Kugelblitz schier verrückt macht. Er schließt die Augen und geht in Gedanken alle seine schwierigen Fälle durch, um sich abzulenken.
    Da kommt der Zahnarzt zurück.
    „Wir brauchen nur ein kleines Loch für die neue Verankerung“, sagt er beruhigend. „Es ist gleich vorbei!“
    Kugelblitz kneift die Augen zu und reißt den Mund auf. Sein Seehundsbart zittert. Der Bohrer surrt.
    Auch die Sprechstundenhilfe starrt gebannt in seine Mundhöhle.
    Als der Zahnarzt den Goldzahn einsetzen will, ist er verschwunden!
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive mit guter Kombinationsgabe:
    Wer ist der Dieb? Wie kommt er auf die Fensterbank im 4. Stock?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Wenn das Kontrollfeld in deinem Reader nicht funktioniert, klicke hier!
    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    10
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012

Der Gurkentopf
    Selma Kriegelstein lebt in einem einsamen Haus am Waldrand.
    Nach dem Tod ihres Mannes hat sie die Stadt verlassen und ist in das alte Haus zurückgekehrt, in dem schon ihr Vater, ihr Großvater und ihr Urgroßvater Förster gewesen sind.
    Selma Kriegelstein ist nicht gerade furchtsam. Aber wenn sie sich abends nach den Nachrichten im Fernsehen noch einen Krimi ansieht, dann passiert es schon mal, dass sie vor Furcht nicht einschlafen kann. Sie beruhigt sich dann immer selbst und sagt: „Wer sollte bei mir schon einbrechen? Bei mir gibt es nichts zu holen!“ Doch dann geschieht das schier Unfassbare. Selma Kriegelstein stößt im Frühjahr beim Umgraben des Radieschenbeetes auf etwas Hartes. Als sie vorsichtig weitergräbt, entdeckt sie einen graublauen Topf aus glasiertem Ton, wie ihn ihre Großmutter immer zum Gurkeneinlegen verwendet hat. Als sie den Topf öffnet, erleidet sie einen Schwächeanfall.
    Der Topf ist bis zum Rand voll mit Goldmünzen!

    Selma erinnert sich, dass die Großmutter immer erzählt hat, der Urgroßvater habe einen Schatz im Garten vergraben. Aber der Urgroßvater sei aus dem Krieg nicht mehr zurückgekommen. Nun wisse keiner, wo der Schatz versteckt sei.
    Die Kinder hatten das immer für eine gut erfundene Geschichte gehalten, die sie dazu bringen sollte, kräftig beim Umgraben des Gartens mitzuhelfen.
    An einem regnerischen Abend im Oktober wird sie plötzlich durch ein Geräusch geweckt.
    Die Treppe knarrt. Leise Schritte kommen höher und höher. Im fahlen Mondlicht, das durch das Schlafzimmerfenster fällt, bemerkt sie zu ihrem Entsetzen, dass sich die Türklinke bewegt. Eine vermummte Gestalt kommt herein.
    Eine Taschenlampe leuchtet auf.
    Selma Kriegelstein sitzt wie zur Salzsäule erstarrt in ihrem Federbett. Mit weit aufgerissenen Augen befürchtet sie nun das Schlimmste.

     
    „Her mit dem Geld!“, sagt eine offenbar verstellte Stimme.
    „U-u-u-nter dem Bett!“, stößt die arme Frau hervor, der ihr Leben in diesem Augenblick wesentlich wichtiger ist als alle goldgefüllten Gurkentöpfe der Welt.
    „Zur Wand drehen!“, befiehlt der Mann aus der Dunkelheit und blendet sie mit seiner Taschenlampe.
    Selma Kriegelstein gehorcht zitternd.
    Sie hört, wie der Mann den Topf unter dem Bett hervorholt, erstaunt „Donnerwetter!“ ausruft und dann ebenso rasch wieder verschwindet, wie er gekommen ist.
    Selma Kriegelstein sitzt noch eine Weile reglos im Bett. Erst als auf der Straße ein Motor aufheult, knipst die sie Nachttischlampe an und schlüpft in ihre Pantoffel. Sie wirft den Morgenrock über und läuft die Treppe hinunter, um die Polizei anzurufen. Der Hund empfängt sie

Weitere Kostenlose Bücher