Der grüne Papagei
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Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012
Der Mann mit dem Vogel
Hubert Pempers sitzt am Schreibtisch und blättert in seinem Geschäftsbericht. Stolz schiebt er die Umsatztabellen zur Seite und sieht hinaus in die Frühlingslandschaft. Ja, er kann wirklich zufrieden sein. Zufrieden mit sich und seinen Mitarbeitern. Vor drei Jahren hat er im Allgäu eine kleine, aber gut durchdachte Produktion für Babynahrung aufgezogen. Das Geschäft lief langsam an, aber jetzt geht es ausgezeichnet. Seine Produkte aus biologischem Anbau finden hervorragenden Absatz. Er hofft nun, seinen Umsatz im laufenden Geschäftsjahr noch zu verdoppeln.
Mitten in seine erhebenden Träume schrillt das Telefon. Der grüne Apparat.
Man erreicht ihn über eine Geheimnummer, die nicht im Telefonbuch steht und die ausschließlich seinen Mitarbeitern bekannt ist.
Alle anderen Anschlüsse laufen über das Sekretariat. Nanu!, denkt Pempers und hebt ab.
Eine offensichtlich verstellte Stimme sagt: „100 000 Mark in kleinen Scheinen, oder es ist Schluss mit dem biologischen Anbau! Ein bisschen Gift im Grundwasser, zum Beispiel Dioxin, wirkt Wunder. Kein Mensch kauft dann mehr Pempers-Brei, das dürfen Sie mir glauben!“ Der Anrufer lacht hämisch.
„Aber, wer sind Sie, ich meine, wie erreiche ich Sie???“, stammelt Hubert Pempers verwirrt.
Wieder ertönt dieses hämische Lachen. „Besorgen Sie erst mal das Geld, um die Übergabe werde ich mich dann schon kümmern.
Bis Dienstag muss es abholbereit sein. Und keine Polizei, aber was sag ich! Das weiß ja jedes Kind!“
Im Hintergrund erklingt Vogelgezwitscher. Aber daran erinnert sich Pempers erst später. Jetzt protestiert er heftig: „Aber – das sind doch nur drei Tage!“
Wieder erklingt das helle Vogelgezwitscher, und dann sagt der Erpresser: „Es wird Ihrer Bank ein Vergnügen sein, Ihnen auszuhelfen!“ Klick.
Der Anrufer hat aufgelegt!
Leichenblass starrt Pempers auf die Schreibunterlage. Er weiß genau, was diese Drohung bedeutet. Auch nur die geringste Andeutung in der Presse, dass seine Babynahrung verseucht ist, und er ist ruiniert!
Tausend Gedanken schwirren durch seinen Kopf. Zahlen? Natürlich wird er zahlen. Und dann? Der Erpresser kann sich immer wieder melden! Jederzeit. Den Mann fassen? Aber wie? Woher kam der Anruf? Die Stimme war verstellt.
Aber da war doch etwas im Hintergrund, was ihm aufgefallen ist. Richtig! Das Vogelgezwitscher.
Ob der Erpresser im Freien angerufen hat? Von einer Zelle vielleicht? Eigentlich klang das Gezwitscher mehr wie von Vögeln in einem Käfig ... Keine Polizei!
Ha! Pempers lacht bitter. Er greift nach dem Hörer, um die Nummer des zuständigen Reviers zu wählen. Seine Hand zuckt aber wieder zurück. Wer weiß ... Wenn nun jemand mithört? In der Zent-rale vielleicht? Seine Sekretärin?
Ein Schauder läuft ihm über den Rücken, weil er im Grunde jeden seiner Mitarbeiter verdächtigen muss. Er steht auf und geht ins Sekretariat.
„Wollen Sie eine Tasse Kaffee zu Mittag, so, wie immer, Herr Pempers?“, erkundigt sich die Sekretärin.
„Nein, danke. Ich bin zum Essen verabredet“, sagt Pempers und schlüpft in seinen Mantel.
Er steigt in sein Auto und fährt
zu einem Restaurant in der Innenstadt. Als er sicher ist, dass ihm niemand folgt, geht er zum Telefon neben der Garderobe. Er führt ein Ferngespräch mit seinem Schulfreund Kugelblitz und bittet ihn zu kommen. Übers Wochenende. „Pack deine Wanderstiefel ein. Die Flugkarte schicke ich dir!“, sagt Pempers zum Schluss.
Erst als Pempers am Sonntag mit Kugelblitz allein auf einem Gebirgswanderweg ist, erleichtert er endlich sein Herz und erzählt ihm von dem erpresserischen Anruf.
Kugelblitz lässt sein Auge über die Landschaft schweifen und seufzt: „Gift im Grundwasser!
Allein der Gedanke ist schon ein Verbrechen!“
Als Pempers von dem Vogelgezwitscher erzählt, meint Kugelblitz: „Da könnten wir mit unseren Nachforschungen ansetzen! Wir
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