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Der gruene Stein

Der gruene Stein

Titel: Der gruene Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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wenig überrascht, als ich vor mehreren Monaten erkannt habe, dass ich Makri mittlerweile über meine Geschäfte ins Bild setze. Es gibt zwar keinen Grund, das nicht zu tun, aber ich breche damit meine langjährige Gewohnheit, über berufliche Informationen Stillschweigen zu bewahren.
    »Es wird immer schlimmer. Ich vermute, dass derjenige, der diese ganze Sache losgebrochen hat, nicht sonderlich verschwiegen gewesen ist. Entweder hat der ursprüngliche Dieb oder die Person, die ihm die Information gegeben hat, die halbe Stadt darüber informiert, wie wichtig das Medaillon ist. Und jetzt hat sich Donax auf die Fährte gesetzt.«
    »Wie hat er davon erfahren?«
    »Die Bruderschaft hat ihre Spione überall.«
    Makri überlegt, wie viele Leute von dem Medaillon wissen können.
    »Eigentlich nur sehr wenige, jedenfalls wenn man Lisutaris glauben soll. Der König, der Konsul, der Vizekonsul und vielleicht ein paar hochrangige Zauberer. Keiner von denen dürfte etwas ausplaudern, aber wer weiß schon, wer noch an diese Informationen gekommen ist und sie weitergegeben hat? All diese Leute haben Bedienstete, und Diener kann man leicht bestechen. Lisutaris’ Sekretärin kann sehr wohl von der Macht des Juwels erfahren haben. Ich würde sie gerne befragen, aber aus irgendeinem Grund verbietet mir Lisutaris das.«
    »Sie beschützt ihre Sekretärin wirklich sehr«, meint Makri.
    »Woher weißt du das?«
    »Das hat sie mir auf dem Zaubererkonvent verraten. Als wir eine Thazisrolle geraucht haben. Avenaris ist, glaube ich, eine jüngere Verwandte von ihr. Eine Nichte oder so was.«
    »Du stehst ja auf sehr vertrautem Fuß mit unserer Oberhexenmeisterin.«
    »Weißt du, dass sie mich zu ihrem Maskenball eingeladen hat?«, erkundigt Makri sich strahlend.
    »Nein, wirklich?«
    »Welches Kostüm soll ich anziehen?«
    »Warum sollte ich mit dir über Kostüme reden? Ich bin immer noch wütend darüber, dass du Wetten auf meine Arbeit abgibst.«
    »Ich habe nicht damit angefangen«, beschwert sich Makri. »Ich habe nur mitgemacht, als Moxalan angefangen hatte, Wetten anzunehmen. He, als ich in Turai angekommen bin, wusste ich nicht einmal, wie das geht. Du selbst hast es mir beigebracht!«
    Da hat sie nicht ganz Unrecht.
    »Ich habe dich aber nicht ermutigt, auf solche Dinge zu wetten.«
    »Hast du mir nicht einmal selbst erzählt, wie du und Ghurd eine Wette abgeschlossen habt, wie lange euer kommandierender Offizier noch leben würde, nachdem ihn die Pest erwischt hat?«
    »Das war etwas anderes. Es war Krieg. Und den kommandierenden Offizier mochte niemand.«
    »Du bist nur gereizt, weil du nicht selbst von Anfang an daran beteiligt warst«, schließt Makri messerscharf. »Wenn du von allein darauf gekommen wärst, hättest du mich selbst losgeschickt, irgendwelche anonymen Gebote in deinem Namen abzugeben.«
    »Das stimmt nicht. Wir reden hier von meiner Arbeit. Ich trage eine gewaltige Verantwortung für meine Klienten. Wie wird sich Lisutaris wohl fühlen, wenn sie erfährt, dass die dekadenten Gäste der Rächenden Axt Wetten darauf abschließen, wie viele Leute ihre Toga abgeben, bis der Fall abgeschlossen ist?«
    »Moxalan bietet fünfzig zu eins für die genaue Zahl«, erklärt Makri.
    »Wirklich? Fünfzig zu eins?«
    »Und zwanzig zu eins für einen Tipp, der bis auf drei Ziffern an die genaue Zahl herankommt.«
    »Ich bin nicht an irgendwelchen Quoten interessiert«, erwidere ich streng.
    »Natürlich nicht«, meint Makri. »Es wäre sehr unethisch.
    Obwohl du jemand wärst, der viele vertrauliche Informationen hätte und deshalb gewaltig im Vorteil wäre, wenn es um eine Wette bei der sehr interessanten Quote von fünfzig zu eins geht…«
    Ich schüttele den Kopf. »Bisher hat mich noch nie jemand eines unethischen Verhaltens bezichtigt.«
    »Das ist einfach lächerlich«, behauptet Makri. »Die Leute beschuldigen dich ständig irgendwelchen unethischen Verhaltens. Niemand in ganz Turai wird häufiger wegen unethischen Verhaltens getadelt als du. Erst letzte Woche …«
    »Das reicht jetzt«, unterbreche ich Makri, bevor sie die verheerende Geschichte, die sie zweifellos auf Lager hat, auswalzen kann. Ich wechsle das Thema und frage sie, ob Ghurd und Tanrose mittlerweile Anstalten machen, sich wieder zu vertragen.
    »Nein. Sie streiten immer noch.«
    Das ist schlimm. Wenn die Sache kritisch wird und Tanrose die Kaschemme verlässt, werde ich ihre Kochkünste ganz schrecklich vermissen. Ich leide immer noch unter dem

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