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Der gruene Stein

Der gruene Stein

Titel: Der gruene Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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einfach«, meint er nur und versinkt in stumpfes Brüten.
    »Frauen sind alle verrückt«, meint Parax, der Schuhmacher. Er mischt sich ungefragt in das Gespräch ein.
    Ich sage ihm, er solle Leine ziehen. »Und komm nicht auf die Idee, nach der neuesten Zahl von Leichen zu fragen.«
    »Wir haben von den drei letzten schon gehört«, erklärt Parax freudestrahlend. »Macht bis jetzt sieben. Damit liege ich mit meinen zwanzig gut im Rennen.«
    »Sülzax, der Metzger, hat eine Menge Geld auf zwanzig bis fünfundzwanzig gesetzt«, meint Ghurd nachdenklich. »Meinst du, dass es so viele werden könnten?«
    »Ghurd, was ist in dich gefahren? Wie kannst du eine Wette darauf abschließen, wie viele Tote es bei meinem Fall geben wird?«
    »Warum nicht?«, erwidert Ghurd. »Eine Wette ist eine Wette.«
    Da hat er Recht.
    »Es gibt einfach keine netten Frauen«, nimmt Parax den Faden wieder auf. »Mit meiner Frau kann kein Mann zusammenleben.«
    Parax’ Frau wäre sicher glücklicher, wenn ihr Mann mehr Zeit damit verbringen würde, Schuhe herzustellen, und dafür weniger in Kaschemmen herumhocken würde. Aber ich halte den Mund, weil ich nicht in diese Diskussion hineingezogen werden möchte.
    »Aber was sollen wir Männer schon tun?«, fährt Parax fort. »Wir müssen uns ihren Launen beugen, herumrennen und nach ihrer Pfeife tanzen. Es ist zwar verrückt, aber so ist das Leben eben.«
    Mittlerweile rutscht Ghurd auf seinem Stuhl herum, als würde er geröstet. Es gefällt ihm überhaupt nicht, dass seine Probleme öffentlich von jemandem diskutiert werden, schon gar nicht von einem Schuhmacher, der für seinen Mangel an Taktgefühl berüchtigt ist.
    »Sieh Thraxas zum Beispiel«, meint Parax.
    Ich richte mich stocksteif auf. »Was ist mit Thraxas?«, erkundige ich mich.
    »Na, wo bist du denn gerade gewesen?«
    Ich sehe ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Arbeiten.«
    »Nach dem, was ich gehört habe, hast du an der Innungshochschule ermittelt. Und schon wieder versucht, für Makri die Kartoffeln aus dem Feuer zu holen.«
    »Was meinst du mit ›schon wieder‹?«
    »Komm schon, Thraxas«, höhnt Parax. »Du läufst diesem Weib doch hinterher. Das tust du schon, seit sie in Turai gestrandet ist.«
    Ich sollte ihn eigentlich mit einer vernichtenden Replik in Grund und Boden stampfen, aber die schiere Unverfrorenheit von Parax’ Sätzen raubt mir einen Moment die Worte.
    »Keine Sorge«, meint der verblödete Schuhmacher kichernd. »Viele Männer sind schon auf Frauen hereingefallen, die halb so alt sind wie sie. Und sie hat eine erstklassige Figur, auch wenn sie Orgk-Blut in den Adern hat. Aber sie ist trotzdem gut genug, um dich im Winter warm zu halten, was, Thraxas?«
    »Parax, du bist so blöd wie ein Orgk. Verschwinde und belästige jemand anderen.«
    Aber Parax ist ein abgestumpfter Unruhestifter und lässt nicht locker: »Also, wie oft arbeitest du umsonst?«
    »Nie.«
    »Und wie viel zahlt Makri dir, damit du ihre Probleme bereinigst?«
    Meine miese Laune wird noch schlechter. In dem Moment kommt Makri durch die Vordertür und flucht ausgiebig über die entsetzliche Hitze. Ihr verschwitztes, extrem kurzes Männerwams klebt an ihr wie eine zweite Haut.
    »Warst du in der Hochschule?«, erkundigt sie sich sofort.
    Parax wiehert vor Lachen.
    »Was ist denn so komisch?«, erkundigt sich Makri.
    »Thraxas«, antwortet Parax keuchend. Aber als er bemerkt, dass ich nach meinem Schwert greife, steht er rasch auf und verlässt unseren Tisch. Makri achtet nicht auf ihn, weil sie zu versessen darauf ist zu erfahren, was in der Hochschule passiert ist.
    »Professor Toarius wollte nicht mit mir reden«, antworte ich. »Er scheint dich wirklich zu hassen. Genau genommen hassen dich dort offenbar alle.«
    Das trifft Makri sichtlich. Und ich bin hocherfreut.
    »Aber Rabaxos glaubt nicht wirklich, dass du sein Geld genommen hast. Er hat dich auch nicht des Diebstahls bezichtigt. Professor Toarius hat einfach voreilige Schlüsse gezogen, und zwar ohne jeden Beweis, wie ich das sehe. Es ist eigenartig, dass der Professor so ungestüm vorgeht. Er muss doch wissen, dass er nicht genug Beweise hat, um meiner Untersuchung standzuhalten.«
    »Sein Hass auf mich ist so groß, dass ihm das egal ist.«
    »Na gut, du hast trotzdem keinen Grund zu verzweifeln. Und greif ihn bitte nicht mit der Axt an. Ich werde die Angelegenheit klären. Und du kannst deine Prüfung mittlerweile trotzdem ablegen.«
    »Das geht? Wieso?«
    »Ich habe meine

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