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Der gruene Stein

Der gruene Stein

Titel: Der gruene Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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zu verscherbeln?«
    »Nicht die Spur.«
    »Wenn die Orgks den Westen angreifen, dürften sie dich kaum verschonen.«
    Sarin sieht mich ausdruckslos an. Mich überfällt plötzlich der seltsame Gedanke, dass sie vielleicht sogar den Tod willkommen heißen würde. Offenbar hat sie jedoch keine Lust auf eine weitere Vertiefung unseres Gesprächs und verlässt lautlos mein Büro. Ich grüble über ihr Angebot nach. Unwillkürlich muss ich ihren Mut bewundern. Sie hat das Medaillon nicht einmal, und doch kommt sie zu mir und versucht immer noch, einen Gewinn aus der ganzen Angelegenheit herauszuschlagen.
    Ich brauche dringend ein Bier. Ich gehe nach unten, um mir einen Mammutkrug »Zünftigen Zunftmann« einzuverleiben. Ghurd ist immer noch so mürrisch wie eine niojanische Hure, und Makri ruht sich oben aus. Sie hat der unfähigen Dandelion die Aufgabe überlassen, Bier zu zapfen. In der Zeit, die sie braucht, um mir endlich einen »Zünftigen Zunftmann« zu servieren, hätte ich in aller Ruhe zur Nachbartaverne gehen und ein halbes Dutzend davon leeren können.
    »Du siehst nachdenklich aus«, bemerkt Dandelion. Ich glaube, Ghurd hat ihr verraten, dass die Gäste gern mit der Kellnerin plaudern.
    »Zu viele Medaillons.«
    »Wie bitte?«
    Ich schüttle den Kopf. Wenn ich so weit sinke, dass ich meine geschäftlichen Probleme mit Dandelion bespreche, wird es allerhöchste Zeit, mich aufs Altenteil zurückzuziehen.
    »Was hast du gesehen, als du in das Juwel geschaut hast?«
    »Viele hübsche Farben. Und ein paar Blumen.«
    Ihr hat das Medaillon anscheinend nicht geschadet. Alle anderen hat es in den Wahnsinn getrieben. Dandelion hat nur viele bunte Farben gesehen. Vielleicht spricht ja doch einiges dafür, barfuß herumzulaufen. Ich schärfe ihr ein, niemandem von ihren Erfahrungen zu erzählen, und bestelle noch einen großen Krug, sobald sie mit der umfangreichen Bestellung von drei Segelmachern fertig ist. Die schreien ihre Wünsche vom anderen Ende des Tresens herüber. Sie haben gerade die neue Takelage für einen Dreiruderer fertig gestellt und wollen offenbar eine Menge Geld loswerden. Noch mehr Segelmacher kommen herein und prahlen mit der Arbeit, die sie gemacht, und dem Geld, das sie verdient haben. Anscheinend laufen die Geschäfte als Segelmacher nicht schlecht, wenn es den Händlern der Stadt gut geht. Und das scheint so zu sein. Viele Schiffe, viel Arbeit.
    Ich sichere mir noch ein Bier und überlasse sie ihren Prahlereien. Was soll ich jetzt tun? Vermutlich sollte ich Lisutaris einen Besuch abstatten. Sie behauptet, dass sie das Medaillon hat. Aber sie kann es nicht haben. Weil ich es habe. Warum hat sie mir dann diese Nachricht geschickt? Ich verstehe zwar, dass sie es für den Konsul vortäuschen will, aber es ist doch sinnlos, mich zu belügen.
    Donax, der Bruderschaftsunterhäuptling aus dem Viertel taucht auf, bevor ich es mir mit meinem Bier gemütlich machen kann. Es überrascht mich schon, wie geschäftig es bisweilen in meinem Büro zugeht. Man könnte glauben, ich scheffle nur so Geld.
    »Willst du das Medaillon kaufen, hinter dem alle her sind?«, erkundigt er sich.
    »Warum willst du das denn wissen?«
    »Weil ich es habe«, erklärt Donax. »Einer meiner Leute hat es in Kushni gefunden. Schließlich bin ich ein Patriot. Ich werde es nicht einem dieser Fremdlinge in die Hände fallen lassen. Sondern ich sorge dafür, dass es dorthin zurückkehrt, wohin es gehört. Solange ein Profit für mich herausspringt.«
    »Ich weiß nichts von einem verloren gegangenen Medaillon.«
    »Ich weiß, dass du nichts von einem verloren gegangenen Medaillon weißt. Aber wenn du etwas von einem verloren gegangenen Medaillon wüsstest, in dem sich ein Juwel befindet, das einer unserer höchsten Oberhexenmeisterinnen eine Vorwarnung für einen möglichen Orgk-Angriff geben könnte, würdest du es dann zurückkaufen?«
    »Wenn du das so ausdrückst, ist es vielleicht etwas anderes. Wie hoch ist dein Preis?«
    »Dreitausend Gurans. In Gold.«
    »Das ist viel Gold für einen Patrioten.«
    »Ich muss auch sehen, wie ich über die Runden komme.«
    Ich frage ihn, ob ich das Medaillon sehen kann.
    »Es befindet sich an einem sicheren Ort.«
    Anscheinend erwartet er, dass ich ihm vertraue. Was ich normalerweise auch tun würde, jedenfalls in einer solchen Angelegenheit. Der Bruderschaftsunterhäuptling würde seine Zeit nicht mit dem Versuch verschwenden, mir einen Gegenstand anzudrehen, den er gar nicht hat. Aber warum

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