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Der gruene Stein

Der gruene Stein

Titel: Der gruene Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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ganzes Leben lang mit Kämpfen zugebracht. Es gab keinen besseren Gefährten, wenn es darum ging, Niojaner niederzumetzeln. Einem Krieger fällt es nicht leicht, sich irgendwo häuslich niederzulassen. Ich weiß, dass er dich liebt. Er bringt nur einfach nicht die richtigen Worte über seine Lippen.«
    »Er hatte keine Schwierigkeiten, die Worte zu äußern, dass ihm meine Buchhaltung nicht passt.«
    Ich bringe es fertig, hoffnungslos auszusehen. Mehr als einige Minuten einer solchen Unterhaltung ertrage ich nicht. Ich habe keine Ahnung, wie man entzweite Paare wieder versöhnen kann. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, dass mich jemals zuvor ein entzweites Paar auch nur interessiert hätte.
    »Was braucht es, damit du wieder zurückkommst? Eine Entschuldigung? Einen Heiratsantrag? Oder vielleicht einen Blumenstrauß?«
    »Das würde jedenfalls helfen.«
    »Es überrascht mich immer wieder, wie sehr du Blumen magst, Tanrose.«
    Sie lächelt. »Es geht um die Idee dahinter.«
    »Ist das eine so große Idee?«
    »Es hat doch sogar bei Makri geholfen, stimmt’s?«
    Bei einigen früheren Gelegenheiten, an denen Makri sich von meinen etwas ausufernden Schimpfworten beleidigt fühlte, dabei handelte es sich um Kritik an ihrer Moral, ihren Ohren oder ihren Kleidern oder vielleicht noch ein, zwei Kleinigkeiten, ist es mir gelungen, die Wogen mit Blumen zu glätten. Darauf wäre ich selbst niemals gekommen, wenn Tanrose mich nicht dazu gedrängt hätte. Natürlich ist eine solche Sache für einen Mann wie mich höchst demütigend. Ich erntete dafür jede Menge Hohn vom Blumenverkäufer, von Ghurd und den versammelten Trinkern in der Rächenden Axt. Trotzdem war das immer noch besser, als die schreckliche Atmosphäre ertragen zu müssen, die Makri verbreitet, wenn sie wochenlang schlecht gelaunt herumstapft. Wozu sie ohne weiteres in der Lage ist.
    »Es hat funktioniert. Aber nur, weil Makri nicht durchschaut hat, dass ich es nur vorgetäuscht habe.«
    »Du hast es vorgetäuscht?«
    »Sicher. Es ist mir egal, ob sich diese Frau aufregt oder nicht. Aber es erschwert es ungemein, in Ruhe sein Bier zu trinken. Ist dir aufgefallen, wie launisch sie in letzter Zeit geworden ist?«
    »Nein. Das finde ich nicht.«
    »Es ist eindeutig etwas anders an ihr«, erkläre ich hartnäckig.
    »Vielleicht liegen die Probleme ja eher bei dir«, mein Tanrose.
    Ich sehe sie misstrauisch an. »Wie meinst du das?«
    »Seit Makri letztes Jahr ihre kleine Romanze mit diesem Elf auf Avula erlebt hat, hast du schlechte Laune. Und mir ist auch aufgefallen, dass du ihr seitdem das Leben schwer machst.«
    »Und?«
    »Und ich fange an zu glauben, dass an den Klatschgeschichten doch etwas dran sein könnte.«
    Die Richtung, die dieses Gespräch nimmt, gefällt mir gar nicht. »Was könnte woran dran sein?«, frage ich.
    »Vielleicht wäre es dir gar nicht so unlieb, wenn du eine junge Gefährtin hättest, die dich im Winter wärmt.«
    Ich verschlucke mich an meiner Pastete. »Tanrose! Hast du den Verstand verloren?« Ich springe hoch.
    »Ich bin hierher gekommen, um das Zerwürfnis zwischen dir und Ghurd aus der Welt zu schaffen, und jetzt machst du verrückte Andeutungen! Natürlich mache ich Makri das Leben schwer. Diese wahnsinnige Halb-Orgk ist eine Bedrohung unserer Gesellschaft, und sie wird mich wahrscheinlich früher oder später unter die Erde bringen. Sei so nett und deute nie wieder so etwas an!«
    Tanrose lacht schallend. »Ich bitte dich um Verzeihung, Thraxas. Setz dich und iss die Pastete auf. Du weißt genau, dass ich nicht einfach so wieder in der Rächenden Axt auftauchen kann. Das würde bedeuten, dass ich Ghurd erlaube, mit mir zu machen, was er will. Er muss den ersten Schritt tun.«
    »Und wenn Ghurd glaubt, dass du den ersten Schritt tun müsstest?«
    Darauf scheint es keine einfache Antwort zu geben. Es ist genau diese Art unlösbares Dilemma, das vor langer Zeit zum Scheitern meiner Ehe geführt hat. Ich bin zwar sehr dankbar für das Essen, aber selbst dieses kurze Gespräch über die Beziehung von Tanrose und Ghurd bereitet mir Unbehagen. Ich verabschiede mich, nachdem ich noch einmal meinen innigsten Wunsch ausgedrückt habe, dass Tanrose zurück in die Rächende Axt eilen möge, wo sie schließlich hingehört.
    Vor dem Gebäude flattern irgendwelche silbernen Tauben fröhlich umher. Ich verscheuche sie, indem ich heftig klatsche. Ich bin nicht in der Stimmung für magische, silberne Tauben. Ein Stück weiter stolpere ich

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