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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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du also versuchen, dir Zugriff auf diese Unterlagen zu verschaffen?«, fragte sie voll Tatendrang.
    Er seufzte. »So sieht es wohl aus. Ich weiß zwar nicht, ob ich irgendetwas erreichen kann, meine Liebe, aber ich will es auf jeden Fall versuchen.«
    Sie beugte sich hinab, und er stellte sich auf die Zehenspitzen, um sie zu küssen.

4
    Die Fahrt mit dem Reklametaxi zum nördlichen Shuttlehafen von Tuleon verlief ohne besondere Vorkommnisse. Der Himmel war wolkenverhangen, die Luft feucht und warm und die Großstadtkulisse freundlich und nett. Flinx’ Talent, noch nicht vollständig zurückgekehrt, flackerte auf und erlosch – ein Wechselbad aus Phasen emotionalen Ansturms gefolgt von innerer Ruhe und Stille.
    ‘nen Hirnkurzschluss erheblich, bekämpfte Flinx vergeblich, reimte er. Im Verein mit dem, wodurch es inspiriert worden war, spukte das kleine Liedchen nun schon seit Jahren in seinem Kopf. Er wurde das eine wie das andere einfach nicht los.
    Seinen Anweisungen folgend umrundete das Taxi zur Sicherheit zwei Mal das Raumhafenareal. Er war froh, dass er in einem komplett automatisierten Fahrzeug saß und nicht fortwährend die Fragen eines mürrischen Fahrers beantworten musste. Bisher gab es keine Anzeichen dafür, dass ihm jemand folgte, dennoch trug die zweimalige Umrundung des Geländes zu seiner wachsenden Zuversicht bei.
    Anstatt vor einer der Wartezonen für abreisende Passagiere anzuhalten, stoppte das Taxi nahe des Lagerdepots inmitten der von hektischer Betriebsamkeit erfüllten Frachtterminals. Seine ID-Karte war in Ordnung, und niemand hielt ihn auf, obwohl er hier und da die üblichen neugierigen Blicke auf sich zog. Er war eben noch ziemlich jung für jemanden, der in einem Privatraumschiff durchs Weltall gondelte. Vermutlich nahmen die Leute an, er sei der Spross einer der wohlhabenden Handelsdynastien. Für den Fall, dass irgendein übereifriger Beamter auf die Idee verfiel, ihn zur Rede zu stellen, konnte er immer noch auf seine enge Verbundenheit mit dem Hause Malaika verweisen, doch waren derartige Nachfragen eher die Ausnahme. Seit Anbeginn der Zivilisation neigten die Bürokraten des Universums dazu, einflussreiche Bürger lieber in Ruhe zu lassen, vor allem wenn Letztere den Eindruck erweckten, dass sie genau wussten, was sie taten.
    Flinx stieg in eine der freien, viersitzigen Transportkapseln des Raumhafens und gab die Koordinaten des entsprechenden Landefelds ein. Sogleich nahm das kompakte Magnetschwebegefährt Geschwindigkeit auf und raste in irrwitzigem Tempo auf der Streckenführung durch den Grüngürtel, der die Terminals vom eigentlichen Start- und Landebereich trennte - einem riesigen, flachen Areal jenseits der Raumhafengebäude.
    Ihre Geschwindigkeit auf nahezu null reduzierend schwebte die Kapsel wenig später in einen vertikalen Schacht und begann zu sinken. Am Boden angekommen entließ sie ihren Passagier auf den nackten Asphalt. Hier standen Shuttles unterschiedlichster Größenordnung, ein jedes behaglich in den künstlichen Krater eines Landeplatzes geschmiegt.
    Dickbäuchige Frachtshuttles saugten aus flankierenden Ladeschächten modulare Transportcontainer in sich hinein. Nicht weit entfernt entlud ein Passagiershuttle mit ausgefahrenen Ausstiegsröhren sein Gut, und aus einem nahe gelegenen Empfangsschacht glitt die Kuppel eines Ankunftscenters an die Oberfläche. Sobald der letzte Passagier ausgestiegen war, würde es vollautomatisch luftleer gepumpt, zusammengeschoben und in einem schützenden Bunker verstaut werden.
    Weder wurde Flinx mit solch ausgeklügelter Technik verwöhnt, noch bedurfte er ihr. Er ging einfach zu seinem Shuttle hinüber, gab den erforderlichen Sicherheitscode ein und wartete, während sich von der Unterseite des kleinen Schiffes ein schlichter Aufzug zu ihm herabsenkte.
    »Alle Systeme funktionsbereit«, empfing ihn die Computerstimme, als er sich an Bord begab. »Geringe Abweichung des Backbordhubantriebs. Achtzig Prozent Effizienz.«
    Ich sollte das bei Gelegenheit mal reparieren lassen, dachte er bei sich. »Treibstoffstand?«
    »Maximum«, teilte ihm das Shuttle über das Vorec-Interface mit.
    Flinx nahm im Pilotensitz Platz, während Pip bequem auf seiner Schulter ruhte. Vor ihm breiteten sich die manuellen Steuervorrichtungen aus, deren Funktionsweise und Bedeutung ihm immer ein Mysterium geblieben waren – und vermutlich auch bleiben würden. Flugnavigation und Schiffsbedienung waren Dinge, die man besser Computern überließ, ein

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