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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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scheint er über außergewöhnlich hohe Mittel zu verfügen. Viel höhere jedenfalls, als die Unterlagen über seinen Finanzstatus auf Moth vermuten lassen würden.«
    »Willst du damit andeuten, dass wir es mit jemandem zu tun haben könnten, der das Werk der Society weiterführen will?«
    »Nein. Dafür ist er noch zu jung. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es, sollte all das auch nur in irgendeiner Weise in Beziehung zueinander stehen, möglicherweise lohnenswert wäre, die Angelegenheit etwas genauer zu durchleuchten. Alles, was ich bis jetzt habe, ist ein faszinierender junger Mann mit einer nebulösen Vergangenheit, einer mehr oder weniger engen, aber in jedem Fall bezeichnenden Beziehung zur Society und einer unerklärlichen Verbindung zu einer bislang noch unveröffentlichten astronomischen Entdeckung.«
    Banadundra verzog das Gesicht. »Wenn es dir gelingt, das alles in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen, werde ich dich persönlich für den Obud-Preis vorschlagen.«
    Sie streckte die Hand aus und streichelte sein Kinn. »Ich will gar nicht für irgendwelche Preise nominiert werden. Du bist mein Preis, Shikar. Ich will bloß, dass du mir hilfst, etwas über die Geschichte der Melioraren herauszubekommen.«
    Ein Ausdruck von Besorgnis trat in Banadundras finsteres Gesicht. »Sämtliche archivierten Unterlagen darüber sind mit dem Siegel des Moralischen Imperativs versehen. Noch immer laufen jene Anhänger, die einer Bewusstseinslöschung unterzogen worden sind, da draußen herum. Weder du noch ich besitzen die erforderliche Klassifikation, um an diese Berichte heranzukommen.«
    »Wir können es wenigstens versuchen. Zumindest aber können wir das, was ich herausgefunden habe, an höhere Stellen weiterleiten.«
    »Und was wollen wir denen erzählen?«, fragte er. »Dass sich unter Umständen immer noch Anhänger der Society und deren perverser Philosophie auf freiem Fuße befinden? Oder dass wir gerade das Wesen des Bösen erforschen, jedoch nicht wissen, ob es sich hierbei womöglich um ein rein astronomisches Problem handelt? Was du hier von dir gibst, würde wahrscheinlich den Fürsten der Hölle selbst vor ein unlösbares Rätsel stellen.«
    »Ein Gedanke, der vielleicht durchaus mit einbezogen werden sollte.«
    Er blickte auf, um nach einem Grinsen Ausschau zu halten, und runzelte leicht die Stirn, als er keines entdeckte. »Du machst besser ein oder zwei Denkschritte zurück, Frau. Sonst wird man dich noch wegen geistiger Labilität des Instituts verweisen.«
    »Ich versichere dir, Shiky, ich betrachte das alles allein vom rein naturwissenschaftlichen Standpunkt aus. Philosophische Überlegungen berühren meine Untersuchungen dabei höchstens peripher. Aber«, fügte sie hinzu, »es könnten durchaus wichtige Berührungspunkte dabei sein. Ich brauche deine Hilfe bei dieser Sache.«
    »Subatomare Eigenschaften?«, fragte er zweifelnd.
    Sie hob eine Hand und wiederholte feierlich: »Subatomare Eigenschaften. Glaub mir, ich würde dich nicht mit irgendeinem Unsinn behelligen.«
    Er holte tief Luft. »Na gut, Misell. Aber bitte sei vorsichtig mit dem, was du den Leuten erzählst.« Er dachte einen Moment lang nach, bevor er hinzufügte: »Vielleicht versucht dieser Junge ja auch nur, eine neue Religion ins Leben zu rufen. So was kommt immer wieder mal vor.«
    »Das glaube ich kaum. Nicht, nachdem ich die Aufzeichnung von Pater Bateleurs Gespräch mit ihm gesehen hab. Er macht auf mich nicht den Eindruck eines selbsternannten neuen Messias. Vielmehr den eines in sich gekehrten Typs. Und was das Thema Religion generell anbelangt, so tritt er, soweit ich es beurteilen kann, auch nicht für die Ansichten traditioneller Glaubensgemeinschaften ein. Nach meinem Dafürhalten ist er davon überzeugt, einer bestimmten Sache auf der Spur zu sein. Und ob es sich dabei tatsächlich um mehr als die Halluzination eines Einzelnen handelt, gehört zu den Dingen, die ich gar zu gern herausfinden würde.
    Ich denke, es liegen genügend interessante Koinzidenzen vor, um die Verantwortlichen unserer Abteilung neugierig werden zu lassen. Beides, sowohl dieser Philip Lynx als auch das, was er Pater Bateleur erzählt hat, ist es wert, genauer untersucht zu werden. Zumindest jedoch sollte sich jemand, der eine höhere Position innehat als ein städtischer Gemeindepater, ein bisschen eingehender mit unserem vielgereisten jungen Mann unterhalten.«
    »Die Sache scheint dir offenbar sehr wichtig zu sein, Misell.«
    »Dann wirst

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