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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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eines leichten Triumphs, kindische Genugtuung und Überlegenheit. Das alles war so anödend und vorhersehbar.
    »Ich mache dann mein Shuttle startbereit«, teilte er dem anderen Mann mit. »Selbstverständlich müssen Sie nach wie vor dafür bezahlen, das ist Ihnen hoffentlich klar.«
    »Gewiss.« Coerlis schenkte ihm sein zuvorkommendstes Lächeln. »Warum unnötige Schwierigkeiten machen? Wenn die Freunde, die Sie haben, über ausreichend Mittel verfügen, um Ihnen ein solches Raumschiff zu überlassen, dann könnten sie womöglich auch auf die Idee kommen, nach mir zu suchen, falls Ihnen etwas zustoßen sollte. Ich bin nicht scharf auf Ärger; lediglich auf die fliegende Schlange.«
    »Mein Schiff ist bereits für den Raumübergang gesichert. Es wird ein paar Minuten dauern, die Systeme wieder auf Shuttlebereitschaft umzustellen.«
    »Ich werde warten.« Coerlis war mehr als entgegenkommend. »Und in der Zwischenzeit denken Sie nicht einmal daran, einen Blitzstart zu versuchen. Wir sind viel zu nah, als dass Sie uns entkommen könnten. Wenn Sie mir nicht glauben, fragen Sie Ihren Computer.«
    Flinx hatte keine Ahnung, wie zuverlässig oder effizient Coerlis’ Waffensysteme wirklich waren. Er bezweifelte, dass sie sich seinen eigenen als überlegen erweisen würden, doch hatte er nicht vor, dem Händler eine böse Überraschung zu bereiten, indem er ihm mit einer gezielten Salve einen bestimmten Teil seines Schiffes wegschoss, zum Beispiel die Antriebskomponenten. Der damit verbundene Energieausstoß würde auf allen orbitalen Überwachungsmonitoren zu sehen sein, und im selben Augenblick wäre die Teacher als Quelle identifiziert und der permanenten Aufmerksamkeit des Commonwealth und der Kirche preisgegeben.
    »Ich akzeptiere alle gängigen Zahlungsmittel.« Flinx versuchte, das Gespräch in Gang zu halten, während die Teacher ihre Vorbereitungen traf. »Wir können den Handel durch ein neutrales planetares Transaktionssystem bestätigen lassen.«
    »Sicher.« Trotz aller offensichtlichen Bemühungen, gelang es Coerlis nicht, einen freundlichen Eindruck zu machen.
    »Das Shuttle ist in fünf Minuten startklar.«
    »Drei.« Coerlis lächelte kalt.
    »In Ordnung, drei.«
    Flinx unterbrach die Verbindung und wandte sich dem richtungsunabhängigen Spracherkennungsempfänger zu. »Teacher, ich brauche eine Antriebsaktivierung in drei Minuten.«
    »Schwierig.« Kontrolllichter flackerten in der Konsole vor Flinx auf. Pip regte sich ein wenig, verharrte jedoch auf ihrem Platz, die Flügel an den blauen, pinkfarbenen und grünen Körper gelegt.
    »Es kann außerdem sein, dass wir einige Ausweichmanöver durchführen müssen«, fügte Flinx hinzu. »Wir werden von dem KK-Schiff, das sich uns am nächsten befindet, bedroht.«
    »Ich habe die Situation erfasst, Sir.« Ein leichtes Beben ging durch Flinx’ Sitz.
    In der nächsten Sekunde krächzte Coerlis’ misstrauische Stimme über den allgemeinen Kom: »Ihr Schiff bewegt sich. Was ist da los?«
    »Ich korrigiere nur meine Position. Mein Shuttle verfügt kaum noch über Treibstoff, und bis zu Ihnen ist es ein ganzes Stück. Überprüfen Sie Ihre Anzeigen. Ich bewege mich auf Sie zu, nicht von Ihnen weg.«
    Es folgte eine kurze Pause, dann die Bestätigung: »Ja, ich seh’s. Aber immer schön langsam, wenn ich bitten darf.«
    »Nur keine Sorge. Ich habe komplett auf Autopilot geschaltet. Oder sehe ich vielleicht wie jemand aus, der alt genug ist, um manuell ein Raumschiff zu steuern?«
    »Na schön, aber keine Tricks.«
    »Was denn für Tricks?«, entgegnete Flinx. »Je näher ich komme, umso leichter können mich Ihre Waffensysteme erfassen.«
    »Ganz recht. Vergessen Sic das nicht«, erwiderte Coerlis gereizt. Er schien sich ein wenig zu beruhigen, als Flinx den visuellen Kontakt wiederherstellte. »Nicht dass ich mich bei der ganzen Sache hier unwohl fühlen würde, aber ich sehe keinen Grund, warum Sie nur mit dem Geld in der Tasche wieder von hier abreisen sollten. Wie wär’s mit einem kleinen Welpen?«
    »Nicht nötig«, erwiderte Flinx. »Ich bin schon einmal auf Alaspin gewesen. Ich kann mir einen neuen Minidrachen holen.«
    Coerlis schaute ihn mit einem seltsamen Blick an. »Und wieso haben Sie mir dann bei diesem hier solche Schwierigkeiten gemacht? Nur weil er sich schon ein paar Jährchen in Ihrem Besitz befindet? Es ist doch bloß ein Alienbiest unter vielen.«
    »Sechzig Sekunden«, verkündete die Teacher, zu leise für die Sprachempfänger, um die

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