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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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egal.«
    »Sprich nicht von den Kühen, sie machen mir eine Heidenangst.« Als er erheitert prustete, nickte sie rechts rüber. »Zweibeinige Zuschauer.«
    Er legte besitzergreifend einen Arm um ihre Taille, zog sie eng an seine Seite, drehte sich um und sah, dass seine Tante Sinead zwischen den Heckenrosen stand.
    »Dies ist meine Frau. Dies ist meine Eve.«

    »So wie du sie in Empfang genommen hast, kann ich das nur hoffen. Sie ist groß und wirklich attraktiv. Sieht aus, als ob sie zu dir passt.«
    »Das tut sie.« Er hob Eves freie Hand an seine Lippen. »Das tut sie allerdings. Eve, das hier ist Sinead Lannigan. Sie ist... meine Tante.«
    Eve unterzog die Frau einer langsamen, gründlichen Musterung. Wenn Sie ihn verletzen, drückte ihre Miene dabei aus, kriegen Sie es mit mir zu tun.
    Als Sinead darauf die Brauen noch ein wenig höher zog und der Hauch eines Lächelns ihren Mund umspielte, sagte sie in ruhigem Ton: »Freut mich, Sie kennen zu lernen, Mrs Lannigan.«
    »Für dich Sinead. Hast du etwa die weite Reise aus New York City in diesem kleinen Ding gemacht?«
    »Nur den letzten Teil.«
    »Trotzdem musst du ziemlich mutig und abenteuerlustig sein. Hast du schon gefrühstückt?«
    »Wahrscheinlich nicht«, erklärte Roarke, ehe Eve antworten konnte. »Auch wenn sie durchaus mutig und abenteuerlustig ist, schlagen ihr große Höhen nämlich regelmäßig auf den Magen.«
    »Ich kann durchaus selber für mich sprechen.«
    »Davon bin ich überzeugt.« Sinead nickte. »Erst einmal herzlich willkommen. Komm mit ins Haus, damit ich dir ein ordentliches Frühstück machen kann. Dein Mann hat ebenfalls noch nichts gegessen.«
    Als Sinead sich zum Gehen wandte, drückte Roarke Eve kurz die Hand. »Sie hat mich mit offenen Armen empfangen. Die Freundlichkeit, mit der mir hier alle begegnen, hat mich völlig aus der Balance gebracht.«

    »Meinetwegen. Also essen wir erst mal etwas. Ich könnte tatsächlich was vertragen.«
    Trotzdem würde sie mit ihrem Urteil warten, dachte sie, als sie an dem großen Esstisch Platz nahm, während Sinead geschickt mit Töpfen und Pfannen auf dem enormen Ofen hantierte.
    Der Tee, den sie serviert bekam, war fast so schwarz wie Kaffee und so stark, dass es sie überraschte, dass er nicht ihren Zahnschmelz fraß. Aber ihrem Magen tat er gut.
    »Dann bist du also Polizistin. Eine, die Mörder jagt.« Sinead blickte vom Ofen her über ihre Schulter und schwenkte einen Löffel durch die Luft. »Roarke sagt, du bist brillant, hartnäckig wie ein Terrier und hast ein Herz größer als der Mond.«
    »Er hat eine leichte Schwäche für mich.«
    »Die hat er garantiert. Wie er uns erzählt hat, ermittelst du gerade in einem äußerst schwierigen Fall.«
    »Sie sind alle schwierig, denn jedes Mal ist irgendjemand tot, der nicht tot sein sollte.«
    »Da hast du natürlich Recht.« Während der Speck in der Pfanne brutzelte, betrachtete Sinead Eve fasziniert. »Aber du nimmst die Mörder fest und bringst die Fälle dadurch zum Abschluss.«
    »Zwar nehme ich die Mörder fest, aber zum Abschluss bringen kann ich nichts, denn immer noch ist jemand tot, der nicht tot sein sollte«, wiederholte Eve. »Ich kann die Menschen nicht wieder zum Leben erwecken, und deshalb bleiben diese Fälle letztendlich ungelöst. Ich kann nur die Mörder finden und dann darauf hoffen, dass das Gericht eine gerechte Strafe über sie verhängt.«

    »Gibt es wenigstens so etwas wie Gerechtigkeit?«
    »Wenn man nicht lockerlässt, bis man die Täter eindeutig überführt.«
    »Das ist dir in diesem Fall erstaunlich schnell gelungen«, meinte Roarke, brach aber ab, als er ihren Gesichtsausdruck sah. »Ihr habt den Kerl noch nicht erwischt.«
    »Noch nicht.«
    Ein paar Sekunden lang hörte man nur das Zischen des angebratenen Fleischs. »Lieutenant, ich hätte dich niemals gebeten, dass du meinetwegen deine Arbeit unterbrichst.
    »Das hast du nicht getan. Ich habe sie aus freien Stücken unterbrochen.«
    »Eve...«
    »Warum lässt du das Mädchen nicht wenigstens so lange in Ruhe, bis sie etwas gegessen hat?« Um die Atmosphäre zu entspannen, häufte Sinead Essen auf zwei Teller und stellte sie vor ihren Gästen auf den Tisch. »Wenn sie so brillant ist, wie du sagst, wird sie wissen, was sie tut.«
    »Danke.« Eve griff nach einer Gabel und tauschte den ersten offenen freundlichen Blick mit Sinead aus. »Sieht fantastisch aus.«
    »Ich werde euch alleine lassen, denn ich habe oben noch zu tun. Lasst die Teller einfach

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