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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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wartenden Helikopter gingen, küsste Roarke sie auf die Schläfe. »Das hast du wirklich gut gemacht.«
    »Sie ist eine tolle Frau.«
    »Das ist sie.« Er blickte zurück auf das Haus und auf die Frau, die in der Tür stand und die Hand zu einem letzten Winken hob.
     
    »Du solltest etwas schlafen«, riet er ihr, als sie wenig später im Shuttle saßen.
    »Das sagt gerade der Richtige. Du bist derjenige, der aussieht, als hätte er eine einwöchige Sauftour hinter sich.«
    »Vielleicht liegt das schlicht daran, dass ich in den
letzten beiden Tagen mehr Whiskey getrunken habe als normalerweise in zwei Jahren. Warum legen wir uns nicht beide etwas hin?«
    Sie schaute auf die Uhr und rechnete die Zeitverschiebung aus. »Noch zu früh, um auf der Wache anzurufen. Aber in ein paar Stunden bin ich ja sowieso wieder zu Hause, ich habe also sicher kaum etwas verpasst.«
    »Außer Schlaf.« Er drückte einen Knopf, und schon wurde aus dem breiten, weichen Sofa ein breites, weiches Bett.
    »Ich bin viel zu aufgedreht, um ein Auge zuzukriegen.«
    »Ach ja?« Etwas von dem Glanz, den sie so liebte, kehrte in seinen Blick zurück. »Tja, was können wir nur tun, damit die Zeit vergeht und du dich gleichzeitig etwas entspannst? Vielleicht sollten wir Rommé spielen?«
    Sie musterte ihn argwöhnisch. »Rommé? Ist das irgendeine perverse sexuelle Variante?«
    Lachend drückte er sie auf das Bett. »Probieren wir es aus.«
    Er war sanft und zärtlich und sie ebenfalls. Während sie sich berührten, sahen sie einander in die Augen, bis endlich die Düsternis, die in den letzten Tagen seinen Blick verschattet hatte, einem hellen, leuchtend blauen Strahlen wich.
    Liebe war das Einzige, was die Geister und die Toten eine Zeit lang vertrieb. Liebe, ihn in sich zu spüren, sich fest um ihn zu schließen, ihre Finger zu verschränken, ihre Münder miteinander zu verschmelzen, all das bedeutete Leben, dachte sie.

    Dies war das wahre Leben, dachte er, während sie sich ihm entgegenreckte, damit er ganz in ihr versinken konnte. Dies war ihr wahres Leben, dachte er.
     
    Bei der Landung in New York war sie kaum noch müde und vor allem eindeutig entspannt. Diese recht unübliche Runde Rommé mit Roarke hatte effektiv ein paar unwichtige Stunden Schlaf brillant ersetzt.
    Trotzdem ließ sie ihn hinter das Steuer ihres Fahrzeugs, das sie vor ihrem Abflug auf seinen privaten Parkplatz hatte stellen lassen, denn so konnte sie ihre Energie darauf verwenden, auf der Wache anzurufen, um zu vermelden, dass sie wieder zu Hause und einsatzbereit war.
    »Bestimmt wäre es sinnlos, dir zu sagen, dass du noch ein paar Stunden hättest frei machen können, ehe du dich wieder in die Arbeit stürzt.«
    »Ich habe bereits viel zu lange frei gemacht. Außerdem geht es mir bestens.« Sie lachte ihn von der Seite her an. »Das heißt, uns beiden geht es wieder bestens, hoffe ich.«
    Er lenkte ihren Wagen durch den frühmorgendlichen Verkehr und griff gleichzeitig nach ihrer Hand. »Und ob. Mein Kopf ist klarer als seit Tagen. Ich schätze, ich kann es selber kaum erwarten, endlich wieder meiner Arbeit nachzugehen. Ich kann dich also gut verstehen.«
    »Freut mich. Aber bevor wir beide uns wieder unseren Jobs zuwenden, gibt es da eventuell noch irgendwas, was du mir sagen willst?«
    Er dachte an Grogin und wie dicht er davor gestanden hatte, die Grenze zu überschreiten, die Eve so
wichtig war. »Nein. O warte, eines gibt es doch noch. Es hat sich rausgestellt, dass ich ein Jahr jünger bin, als ich bisher dachte.«
    »Wirklich? Wow. Fühlt sich das nicht seltsam an?«
    »Ein bisschen schon.«
    »Ich schätze, du wirst dich dran gewöhnen.« Sie warf einen verstohlenen Blick auf ihre Uhr. »Hör zu, ich setze dich zu Hause ab und fahre dann direkt... verdammt«, brach sie ab, als ihr Handy schrillte.
     
    ZENTRALE FÜR LIEUTENANT EVE DALLAS.
     
    »Hier spricht Dallas. Was ist los?«
     
    BEGEBEN SIE SICH BITTE UMGEHEND INS ZWEITE UNTERGESCHOSS DER PARKGARAGE DES EAST-SIDE-GESUNDHEITSZENTRUMS. WIR HABEN EINE LEICHE. CAPTAIN RYAN FEENEY IST BEREITS VOR ORT.
     
    »Bin schon unterwegs. Dallas, Ende. Gottverdammt, gottverdammt. Ich dachte, ich hätte mehr Zeit. Ich muss dich sofort rauswerfen, Roarke.«
    »Ich werde dich fahren. Lass mich dich bitte fahren«, bat er, bevor sie widersprechen konnte. »Lass mich bitte irgendetwas tun.«

19
    Sirenen kreischten, und die Lichter eines vorbeirasenden Krankenwagens blinkten grell. Jemand war in Schwierigkeiten.
    Doch

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