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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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Alicia Dilbert brauchte keine Sirenen und keine grellen Lichter mehr. Ihre Schwierigkeiten waren ein für alle Mal vorbei.
    Die Kollegen hatten den Fundort bereits abgesperrt und verrichteten ihre Arbeit. Die Luft war schwül und drückend, und der heiße Atem der U-Bahn, der durch die Lüftungsschlitze in den Bürgersteigen an die Oberfläche quoll, verstärkte diesen Eindruck.
    An der Ecke hatte sich ein geschäftstüchtiger Schwebegrillbetreiber aufgebaut, und sowohl die Polizisten als auch die Angestellten des Gesundheitszentrums - die es hätten besser wissen sollen - rissen ihm die Becher mit lauwarmem Kaffee und die mit Ei belegten zu weichen Brote regelrecht aus der Hand.
    Der Gestank des Ei-Ersatzes, der in den Pfannen schmorte, die Ausdünstungen der Kollegen, die schon viel zu lange bei der Arbeit waren, und der medizinische Geruch des Krankenhauses erschwerten Eve das Atmen.
    Falls die Hundstage des Augusts nicht bald eine Pause machten, würde die Stadt in ihrem eigenen Schweiß gekocht.
    Eve versiegelte sich ihre Hände, hockte sich neben Feeney und sah sich den Leichnam an.

    »Ich hatte gehört, dass du wieder da bist, also habe ich damit gewartet, sie einpacken zu lassen.« Er nickte in Richtung von Roarke, der hinter der Absperrung stand. »War eine ziemlich kurze Reise.«
    »Ja. Aber wir sind, das heißt er ist wieder okay. Scheiße, Feeney. Scheiße. Ich hätte hier sein sollen.«
    »Das hätte keinen Unterschied gemacht, das weißt du ganz genau. Wir haben ihn nicht entwischen lassen. Weder er noch irgendjemand anderes war in der Nähe dieses Vans.«
    »Trotzdem ist sie tot. Er ist uns also irgendwie entwischt.« Sie setzte sich eine Mikrobrille auf und betrachtete die ordentliche kleine Wunde im Herz der toten jungen Frau. »Er geht unverdrossen nach demselben Muster vor, er macht seine Arbeit nach wie vor ordentlich.«
    Durch die Brille konnte sie die dünnen, kaum wahrnehmbaren Abschürfungen an den Handgelenken sehen.
    »Er hat sie in Positur gelegt. Wenn Morris sie nachher untersucht, findet er natürlich noch andere Abschürfungen von dem Draht, mit dem er sie gefesselt hat.«
    »Wahrscheinlich. Trotzdem ist er leicht von seinem alten Muster abgewichen.« In seinen Augen blitzte heißer Zorn, als er nach einem versiegelten Umschlag griff.
    »Den hier hat sie festgehalten. Er hat ihn an ihren Fingern festgeklebt.« Er zeigte Eve den Umschlag, auf dem ihr Name stand.
    Eve zog ein Blatt Papier daraus hervor.
Lieutenant Dallas. Sie verstehen diese Sache nicht. Wie könnten Sie das auch? Schließlich ist Ihre Sicht begrenzt. Meine hingegen nicht. Sie sehen hier ein Opfer, aber das ist falsch. Sie hat ein Geschenk von mir bekommen, ein großartiges Geschenk, das sie, indem sie ein kleines Opfer bringt, an andere weitergibt.
    Ich weiß, dass Sie mich für ein Monster halten. Auch andere werden dieser Meinung sein und meinen Namen verfluchen.
    Aber viele, viele mehr werden die Kunst, die Schönheit und die Macht, die ich entdeckt habe, erkennen und verstehen.
    Was ich tue, tue ich nicht nur für mich, sondern für die gesamte Menschheit.
    Ihr Licht hat hell gestrahlt und strahlt noch immer hell. Ich hoffe, eines Tages werden Sie das sehen.
    Sie sehen zu viel vom Tod. Eines Tages wird es nur noch Leben geben. Und strahlend helles Licht.
    Bald ist es vollbracht.
     
    »Ja, bald ist es vollbracht«, murmelte sie, während sie den Brief in ihre Tasche schob. »Auch wenn meine Sicht womöglich begrenzt ist, sehe ich ein hübsches schwarzes Mädchen von höchstens fünfundzwanzig Jahren in einer Krankenhausuniform. Zirka einen Meter fünfundsechzig groß und siebenundfünfzig, achtundfünfzig Kilo schwer. Keine Verletzungen, die darauf schließen lassen würden, dass sie sich gewehrt hat.«
    Sie beugte sich über die Tote und drehte deren rechte Hand herum. »Der kleine rote Kreis in ihrer rechten Handfläche stammt bestimmt von einer Injektion.
Hi, wie geht’s, schön dich wiederzusehen. Und damit wird sie von diesem Bastard dank eines Händedrucks betäubt. Sie hat Arbeitskleidung an, also war sie auf dem Weg zur Arbeit oder hat gerade Feierabend gemacht. Wissen wir bereits, ob sie zur Arbeit wollte oder von der Arbeit kam?«
    »Sie war Medizinstudentin und hat hier nebenher gejobbt. Ihre Schicht endete um zehn. Wir haben die Aussagen von ein paar Angestellten, die gesehen haben, wie sie ihre Station verlassen hat.«
    »Hm.« Aufmerksam studierte sie das Mädchen. Ein ausnehmend hübsches Gesicht mit

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