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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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gucken wir uns die Namen an.«
    Er rief sie auf einem der Wandbildschirme auf. »Es gibt keinen Mann in der Altersgruppe, die du wolltest. Zumindest keinen mit einem ernsthaften neurologischen Problem.«
    »Eventuell ist es ja kein krankes Hirn, obwohl es damit hapert. Vielleicht aber hat er Probleme mit irgendeinem anderen Organ.«
    »Daran habe ich schon gedacht. Doch es gibt in
diesem speziellen Krankenhaus keinen Patienten mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung, auf den das Profil des Täters passt. Natürlich kann ich die Suche weiter ausdehnen und noch ein paar Leute schmieren. Oder ich spare Zeit und Geld und gehe von mir aus in die Datenbanken der anderen Krankenhäuser rein.«
    Sie dachte kurz darüber nach. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie ihn diese Grenze überschreiten ließe, aber selbst mit seinen Fähigkeiten würde er wahrscheinlich Stunden oder sogar Tage brauchen, um sich in die Datenbanken der zahllosen New Yorker Krankenhäuser einzuklinken, überlegte sie.
    Und bisher war es nur ein Verdacht, nur eine Vermutung, dass unter all den Namen der des Täters war.
    »Halten wir uns fürs Erste weiter mehr oder weniger an die Gesetze, ja?«
    Sie ging die Namen durch. Täglich starben Menschen, dachte sie, ohne dass sich ihr Mörder jagen, festnehmen und hinter Gitter bringen ließ. Ihr Mörder war ihr eigener Körper oder das Schicksal oder schlicht und einfach Pech. Ein Tumor, der an einer unpassenden Stelle wuchs, sich ausdehnte, vermehrte, im Inneren des Hirns brütete.
    Die Wissenschaft war in der Lage, diesen Tumor zu entdecken und ihn - falls es früh genug war und der Patient die richtige Versicherung oder ein gut gefülltes Konto hatte - zu behandeln oder zu entfernen. Oft jedoch war es zu spät, erkannte sie, während sie die Namensliste las. Ihr war bisher nicht bewusst gewesen, wie rasch der Tod zuschlagen konnte, wenn man keine gute Gesundheit vererbt bekommen hatte.
    Diese hier waren bereits älter. Die meisten hatten
ihren hundertsten Geburtstag hinter sich. Aber es gab auch eine Reihe junger Opfer.
    Darry Joe, dreiundsiebzig. Marilynn Kobowski, einundvierzig. Lawrence T. Kettering, achtundachtzig.
    Sie waren bereits tot oder lagen im Sterben.
    Corrine A. Stevenson, fünfzig. Mitchell B....«
    »Warte. Warte. Corrine A. Stevenson. Was hast du sonst noch über sie?«
    »Hat es klick gemacht?«
    »O ja.« Sie riss ihren Handcomputer aus der Tasche, rief die Namen der Bewohner eines der von ihr überprüften Häuser einen Block westlich der Parkgarage auf. »Sie hat zufällig nur ein paar Gehminuten von dem Parkhaus entfernt gelebt. Im zwölften Stock - von wo aus man mit Sicherheit eine gute Aussicht auf die nähere und mit einem Teleobjektiv auf die weitere Umgebung hat.«
    »Und ein Fotograf besitzt bestimmt ein Teleobjektiv.«
    »Genau.« Sie blickte wieder auf den Wandbildschirm. »Sie ist trotz zweijähriger Behandlung im letzten September gestorben. Einziger Verwandter ist ein gewisser Gerald Stevenson, ihr Sohn. Geboren am 13. September 2028. Jetzt macht es richtig klick. Überprüf den Sohn.«
    »Bin schon dabei«, erklärte Roarke, als Peabody durch die Verbindungstür geschossen kam.
    »Dallas, ich habe was gefunden. Javert, Luis Javert.« Vor lauter Freude über die Entdeckung hatte sie ein gerötetes Gesicht. »Er hat Rahmen bestellt - die gleichen Rahmen wie Hastings - in demselben Geschäft. Stets dieselbe Größe - vierzig auf fünfzig Zentimeter.
Er hat fünfzig davon postlagernd an den West Broadway im Tribeca bestellt.«
    »Wie hat er bezahlt?«
    »Per Direktüberweisung. Ich brauche die Erlaubnis zur Überprüfung der Finanzen.«
    »Die haben Sie. Geben Sie meine Dienstnummer an. Roarke?«
    »Ich brauche noch ein bisschen Zeit, Lieutenant. Es gibt mehr als einen Gerald Stevenson in der verdammten Stadt. Aber keinen mit diesem Geburtsdatum«, erklärte er nach einer Minute. »Und keinen unter der Adresse. Er scheint einen anderen Namen zu benutzen. Falls er ihn offiziell geändert hat, muss ich noch ein bisschen graben.«
    »Dann besorg dir eine Schaufel. Ihr Name steht immer noch auf der Bewohnerliste von dem Haus. Irgendjemand lebt demnach in der Wohnung, und wer, wenn nicht ihr Sohn Gerald? Peabody? Sie kommen mit mir.«
    »Zu Befehl, Madam. Eine Sekunde.«
    »Ruf Feeney an«, rief sie Roarke, als sie bereits aus dem Zimmer lief, über die Schulter zu. »Erzähl ihm alles, was du bisher rausgefunden hast. Je mehr Elektronikfreaks an dieser Sache dran sind, umso

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