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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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aufgeschlossen und entsiegelt?«, wandte sie sich wieder an Poole.
    »Ja. Und jetzt muss ich extra ein Team bestellen, das die Scheiße wegmacht. Diese verdammten Plagen.« Er versuchte, den Deckel des Recyclers anzuheben, Eve aber schlug ihm rasch auf die Hand.
    »Würden Sie bitte einen Schritt zurücktreten? Peabody?«
    Der Geruch war jetzt Übelkeit erregend, und da Peabody wusste, dass es gleich noch schlimmer werden würde, murmelte sie: »Ich wünschte, ich hätte auf dem Weg hierher nicht noch diese Eiertasche gegessen.«
    Eve packte den Deckel und schüttelte den Kopf. »Sie essen dieses Zeug? Was ist nur mit Ihnen los?«
    »Eigentlich sind sie wirklich lecker. Und vor allem
ist es eine schnelle Mahlzeit zwischendurch.« Sie atmete tief ein, presste die Lippen aufeinander, nickte, und gemeinsam hoben sie den schweren Deckel an.
    Der Gestank des Todes schlug ihnen ins Gesicht.
    Man hatte sie auf die Seite mit den organischen Abfällen gestopft. Nur die Hälfte ihres Gesichtes war zu sehen. Eve sah, dass ihre Augen grün gewesen waren - sie hatten ein klares Flaschengrün gehabt. Die Hitze und der Tod hatten sie obszön aufquellen lassen, doch sie war jung gewesen und wahrscheinlich hübsch.
    »Was zum Teufel haben sie da reingeworfen?« Poole drängte sich neben sie, warf einen Blick in den Recycler und stolperte würgend einen Schritt zurück.
    »Rufen Sie auf dem Revier an, Peabody. Nadine ist auf dem Weg hierher. Wahrscheinlich steht sie irgendwo in einem Stau, sonst wäre sie längst hier. Halten Sie sie und ihre Kamerafrau auf. Sie wird bestimmt mit Ihnen streiten, aber sorgen Sie dafür, dass weder sie noch jemand anderes in die Nähe kommt.«
    »Da drinnen liegt jemand.« Jeder Ärger war aus Remkes Gesicht gewichen, und er starrte Eve entgeistert an. »Ein Mensch.«
    »Gehen Sie bitte ins Haus, Mr Remke. Gehen Sie bitte alle in Ihren Laden. Ich werde gleich zu Ihnen kommen und mit Ihnen sprechen.«
    »Lassen Sie mich gucken.« Er musste sich räuspern, bevor er weitersprach. »Ich könnte - falls es jemand hier aus der Gegend ist, weiß ich ja vielleicht... Falls es Ihnen hilft, gucke ich mal rein.«
    »Es ist kein schöner Anblick«, warnte sie, winkte ihn aber zu sich heran.
    Sein Gesicht war kreidebleich, doch er machte entschlossen
einen Schritt nach vorne, schloss für einen Moment die Augen, biss die Zähne aufeinander und klappte den Deckel auf.
    Der letzte Rest von Farbe wich aus seinem Gesicht.
    »Rachel.« Er fing an zu würgen und wich entsetzt zurück. »O Gott. O Gott. Das ist Rachel - ich weiß nicht, wie sie weiter heißt. Sie, meine Güte, sie hat in der Drogerie auf der anderen Straßenseite gejobbt. Sie war doch noch ein Kind.« Tränen rannen über sein bleiches Gesicht, und hastig wandte er sich ab. »Zwanzig, einundzwanzig höchstens. Collegestudentin. Sie hat die ganze Zeit gelernt.«
    »Gehen Sie ins Haus, Mr Remke. Ab jetzt werde ich mich um sie kümmern.«
    »Sie war doch noch ein Kind.« Er fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht. »Was für eine Bestie tut einem Kind so etwas an?«
    Sie hätte ihm erklären können, dass es alle Arten von Bestien gab, Bestien, die viel böser und todbringender waren als alle Tiere in der Natur. Aber sie schwieg, als er zu Poole hinüberging.
    »Kommen Sie mit rein.« Er legte eine Hand auf die Schulter seines bisherigen Gegners. »Kommen Sie mit ins Kühle. Ich gebe Ihnen erst mal ein Glas Wasser.«
    »Peabody, mein Untersuchungsset liegt noch im Wagen.«
    Sie wandte sich der Toten zu und machte den Rekorder am Kragen ihrer Jacke fest. »Also, Rachel«, murmelte sie. »Machen wir uns an die Arbeit. Rekorder an. Das Opfer ist weiblich, weiß, ungefähr zwanzig Jahre alt.«

     
    Am Ende des Blocks entdeckte sie den Wagen von Channel 75. Nadine wäre gewiss kurz vorm Platzen, und zwar nicht nur wegen der Hitze und der Feuchtigkeit. Aber sie müsste eben warten, bis sie an die Reihe kam.
    Sie ließ die Straße sperren und wies die eingetroffenen Beamten an, dafür zu sorgen, dass niemand die Absperrung übertrat. Nachdem sie die Tote, den Recycler und die Umgebung per Kamera aufgenommen hatte, versiegelte sie ihre Hände und stieg in den Container ein.
    Die folgenden zwanzig Minuten waren absolut grauenhaft.
    »Madam.« Als Eve endlich wieder dem Container entstieg, hielt Peabody ihr eine Wasserflasche hin.
    »Danke.« Sie trank einen guten halben Liter, ohne Luft zu holen, wurde aber den fauligen Geschmack im Mund dadurch nicht los. Mit dem

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